Kapitel 61

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Als Jason wieder herein kam, wirkte er völlig ruhig. Gerade als er sich hinsetzte, kam auch Liam wieder. Ich wartete auf einen Streit der beiden und war mehr als überrascht, als nichts passierte.

"Hi.", begrüßte Liam mich und warf Jason einen viel sagenden Blick zu. Jason verschwand nämlich daraufhin und ließ uns alleine. "Wir sehen uns, Kleines.", verabschiedete er sich von mir und grinste.
Er schloss die Tür hinter sich und ließ mir keine Möglichkeit, mich ebenfalls zu verabschieden.

Meine Aufmerksamkeit galt nun Liam, der sich anscheinend umgezogen hatte. Er trug jetzt nicht mehr den Anzug von gestern, sondern eine helle Jeans und einen beigen Pullover. Meine Augen wanderten über seinen ganzen Körper und ich biss mir auf die Lippe. Er sah verdammt gut aus und sein Duft umhüllte mich, als er auf mich zukam.

"Hier sind die frischen Klamotten für dich.", er stellte eine seiner Sporttaschen neben mich und öffnete sie. Dabei fiel mir ein, wie er für mich Klamotten holen konnte ohne meine Zimmerkarte zu haben. Als er einen blauen Pullover und eine schwarze Jogginghose herausholte runzelte ich meine Stirn. "Das sind aber nicht meine Klamotten.", bemerkte ich skeptisch. "Jetzt schon. Ich habe sie eben für dich gekauft.", beichtete er und grinste. Ich war etwas überfordert in dem Moment und wusste nicht, was ich sagen sollte. "Danke.", kam dann aus meinem Mund heraus. Daraufhin lächelte er und küsste mich.

"Ich helfe dir hoch.", schlug er vor und stützte mich, als ich mich langsam aufrichtete. Mein Kreislauf spielte noch nicht so ganz mit, weshalb mir kurz schwindelig wurde. Als das vorbei war, schlüpfte ich unter der Decke hervor und drehte mich in Liams Richtung. Meine Beine baumelten jetzt in der Luft und die starken Arme von meinem Freund stützen mich weiterhin. Ich schaute auf mich hinab und betrachtete die Krankenhausklamotten. Ein langes, weißes Kleid mit schwarzen Pünktchen zierte meinen halbnackten Körper.

Liam kam mir ganz nahe und öffnete die Schleife and meinem Nacken. Danach wanderte er weiter nach unten und öffnete die Zweite. Ich bekam eine Gänsehaut, als ich seine Finger an meinem nackten Rücken spürte. Er wollte mir gerade das Kleid über die Schultern streifen, als er inne hielt und sich umdrehte.

"Beweg dich nicht.", befahl er liebevoll und eilte zu dem Fenster, das den Blick aus dem Flur ermöglichte, um schnell die Jalousien zuzumachen. Er stellte sich wieder beschützerisch vor mich und strich mir nun das Kleid über die Schultern. Mein Oberkörper war nun total frei von Klamotten. Liam hielt sofort den Pullover in der Hand, damit ich mich nicht unwohl fühlen musste. Mit großer Vorsicht zog er ihn mir über den Kopf und passte dabei auf, nicht meine Stirn zu berühren.

Ich schlüpfte mit meinen Armen durch die Ärmel und strich mir den blauen Pullover zurecht. Nun wollte ich aufstehen, um mir die Hose anziehen zu können. Liam ließ meine Hand nicht los und bot mir Halt auf meinen wackeligen Beinen. Er entfernte das Kleid komplett und reichte mir die schwarze Jogginghose. Ich zog sie an und sah auf meine nackten Füße. Bevor ich zu Ende denken konnte, hielt mir Liam ein Paar Socken entgegen. "Du hast ja an alles gedacht.", lobte ich ihn und grinste. "Natürlich."

Meine Tasche stand auf dem Boden, die ich aufhob und mein Handy suchte. Ich schaute auf das Display und sah mehrere Nachrichten von Claire und einen verpassten Anruf von Mr. Clark. Da fiel mir die Arbeit ein und ich schaute zu Liam auf.

"Müsstest du nicht eigentlich im Büro sein?", stellte ich fest und schlüpfte in meine Schuhe. "Glaubst du es ist mir wichtiger in der Arbeit zu sein als bei dir?", lachte er und schüttelte seinen Kopf, "Ich muss nicht im Büro sein. Ich habe einfach gesagt ich komme heute nicht zur Arbeit."

"Angeber.", neckte ich ihn und warf mein Handy wieder in meine Tasche. "Übrigens bin ich zwar auf den Kopf gefallen, aber die Sache mit Clark und der Arbeitsstelle habe ich nicht vergessen.", informierte ich Liam und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. "Können wir diese Unterhaltung bitte verschieben?", fragte er mich bittend. "Ja.", bestätigte ich ihm und hakte mich bei ihm ein. Er führte mich aus dem Krankenzimmer heraus und zum Fahrstuhl. Jeder Schritt, den ich machte, war ziemlich anstrengend. Ich hatte kaum Kraft und mein Kopf tat weh.

You're my bright light in the darkness Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt