Kapitull Trembëdhjetë

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KAPITULL TREMBËDHJETË - Nur Allah weiß, was ich in diesem Moment fühlte

Song: Ti po rren - Seven ft Don Phenom      du lügst

Luan

Verfluchte Scheiße. Gerade, empfinde ich jede verfickte Beleidigung gegen mich, mehr als nur korrekt. Ich bin ein Idiot. Und ein Arschloch. Und so ein verdammter Wichser. Wieso zum Teufel, bringt diese Zicke mich dazu, Dinge zu sagen, die ich gar nicht sagen will? Sowas dämliches, habe ich noch nie gesagt! Und dann auch noch ausgerechnet, zu diesem Biest. Dieses Weib, verscheucht meine Gehirnzellen. In mir ruft alles danach, Afërdita die Schuld zu geben, weil sie die Dummheit ist, die mich zu oft umgibt.

,,Schmoll nicht, Hexe. Du bist schuld daran, dass ich so eine Scheiße laber." Dita bleibt aprubt stehen und dreht sich so schwungvoll zu mir, dass ihre Haare ihr gegen die Wange peitschen. Der Blick mit dem sie mich ansieht, hätte wahrscheinlich jeden Kerl dazu gebracht wegzurennen. Aber naja, ich bin nun mal Luan Gashi und das bedeutet, dass ich alles andere tue, als wegzurennen. ,,Ich? Ich bin also Schuld daran, dass du versuchst mit mir zu flirten?" Der Vorwurf in ihrer lieblichen Stimme, klingt zu sanft, als dass ich ihn ernst nehmen könnte. Es ist überhaupt schwer, ihre Wut ernst zu nehmen. Und das tue ich auch nicht. ,,Deine Dummheit überträgt sich zu schnell auf deine Mitmenschen," stelle ich klar, woraufhin sie empört ihre Hände in die Hüfte stemmt und den Kopf schüttelt. ,,Du bist der größte Trottel, den ich jemals kennlernen musste, Luan Gashi!" Statt noch weiter auf mich zu achten, läuft sie dramatisch mit ihren kurzen Beinen, wieder weg. Ich folge ihr, überhole sie nach wenigen Sekunden, weil drei Schritte von ihr, einer von mir ist und höre wie sie hinter mir genervt schnaubt.

,,Was tun wir überhaupt hier?" Dita sieht sich Stirnrunzelnd in der alten Industrie um. Während sie die Flaggen an den grauen Wänden betrachtet, beobachte ich sie dabei, wie sie sich interessiert den Zeichnungen widmet und die Linien mit ihrem Finger nachfährt. ,,Hast du die gezeichnet?" Nein, habe ich nicht. ,,Ja, alle alleine." Sie wirft mir einen knappen Blick über ihre Schulter zu und das Erstaunen und die Bewunderung, pushen mein Ego unnormal. Sie muss nicht sagen, dass sie die Zeichnungen toll findet. Ich sehe es ihr schon an. Und das gefällt mir, auch wenn ich gelogen habe uns ihre Bewunderung eigentlich meinem Bruder gehört. Aber das muss sie ja nicht wissen. ,,Liebe dein Land, lass aber nicht zu, dass es dich hassen lässt." Sie fährt jeden einzelnen Buchstaben nach, den Jeton mit schwarzer Farbe zwischen den ganzen Flaggen gezeichnet hat. ,,Dass so etwas von dir kommt.." murmelt sie überrascht, sieht mich dabei jedoch kein einziges mal an. Die Idee war tatsächlich meine. Aber alles andere, war die Arbeit von Jeton bei der Granit ein wenig mitgeholfen hat. Anfangs hatte ich versucht gemeinsam mit Jeton zu zeichnen, aber das hat irgendwie nicht geklappt. Am ende glich die Zeichnung der albanischen Flagge, eher einem Stück Scheiße, als einem Doppelköpfigen Adler.

,,Das war eigentlich nicht das, was ich dir wirklich zeigen wollte." Ich vergrabe meine Hände in die Taschen meiner Hose und blicke schief grinsend zu Dita. ,,Sollte ich Angst haben?" Ich lache kurz auf, als sie skeptisch zu mir sieht und schüttel den Kopf. ,,Vertrau mir, Dita. Ich bin mir sicher, dass es dir gefallen wird." Sie sieht mich mit verrengten Augen angepisst an, so als wenn sie fragen wollen würde, ob das gerade ein Witz sein sollte. Okay, ich gebe es zu. Meine Wortfall, war vielleicht etwas schlecht gewählt. ,,Vertrauen? Dir? Niemals." Ich verdrehe schmunzelnd meine Augen und laufe auf sie zu, wobei sie mir schweigend und mit verschränkten Armen dabei zu sieht, wie ich auf sie zu komme. Ach, hatten wir das nicht schon mal? Direkt vor ihr bleibe ich stehen und beuge mich zu ihr, bis wir direkt auf eine Höhe sind. Dabei verkneife ich es mir bewusst, meine Augen weiter runter wandern zu lassen, als bis zu ihren rosigen Lippen. ,,Ach, nein? Wieso bist du dann in mein Auto eingestiegen, ohne dass du dich wirklich gewährt hast? Du bist in einer leeren Industrie, wo dich niemals Jemand schreien hören könnte und trotzdem bist du ruhig. Du flüchtest nicht vor mir, Dita. Und weißt du auch wieso?" Ihre goldenen Augen schimmern, weiten sich, aber ich erkenne keines der Gefühle, die sich in ihnen wiederspiegeln. Ich nähere mich ihrem Ohr, höre ihr leises, hektisches Atem, das gegen meinen Hals prallt und mir Gänsehaut verschafft. ,,Weil du mir vertraust."

,,Und das hier." Ich fasse an ihre Arme, die sie vor ihrer Brust verschränkt hat und mich Fantasien haben lassen könnten, an die ich gar nicht denken will. ,,Solltest du doch lassen. Oder legst du es darauf an, mich verführen zu wollen?" Und dann löse ich ihre Arme, so dass sie herab baumeln und nichts mehr zu sehr betonen. Dita sieht mich nur schweigend an und lässt ohne Widersprüche zu, dass ich sie berühre. ,,Tu das nicht vor anderen Jungs, Budallica. Manche Typen, haben ganz andere Dinge vor, als nur mit dir zu reden." Sie räuspert sich unwohl und streicht eine ihrer langen Haarsträhnen hinter ihr Ohr. Während sie spricht, sieht sie überall hin. Nur nicht zu mir. ,,Zeig mir, was du mir so unbedingt zeigen wolltest. Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit."

,,Bist du dir sicher, dass die Treppe unser Gewicht überhaupt hält?" Ich drehe mich zu Dita um, die ängstlich am Treppenansatz steht und sie so betrachtet, als würde sie sich schon vorstellen, wie sie einkracht. Ich gebe zwar zu, dass diese Treppe kein bisschen stabil aussieht, aber solange Dita nicht mehr wiegt, als meine Brüder und ich zusammen, sollte nichts geschehen. ,,Stell dich nicht so an, Zwerg. Das Ding hält uns beide schon aus." Ich greife nach ihrer winzigen Hand und ziehe sie auf die Treppe, direkt auf die Stufe über der ich stehe.
Und dann passiert etwas, das ich wohl niemals erwartet hätte.

Dita umklammert meine Hand fest, statt sie los zu lassen. Ich sehe sprachlos auf sie runter, aber sie hat ihre Augen fest zusammen gekniffen und wartet anscheinend darauf, dass die Treppe ineinander kracht. Gegen das warme Gefühl, das von ihrer Hand in meine verläuft und bis in mein Herz wandert, kann ich rein gar nichts tun. Das einzige was ich mache, ist sie mit offenem Mund anzusehen. Ich habe keine Ahnung, wann Dita ihre Augen wieder vorsichtig öffnet und dann zu realisieren scheint, dass sie meine Hand hält. Aber als sie es dann tut, lässt sie sie aprubt wieder los und räuspert sich unwohl. ,,Ich- ähm.. tut mir leid.. Ich- Ich hatte angst." Ich nicke schweigend, obwohl sie mich nicht einmal ansieht und drehe mich um, bereit die Stufen nach oben zu laufen. Dieses mal ertönt kein Widerspruch von ihr, sie klammert sich nicht noch mal an meine Hand fest. Und ich drehe mich auch kein einziges mal um, um zu sehen, ob ich vielleicht ihre Hand halten sollte.

Alovestory03 XX

Fuck you, Babe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt