Kapitull Dyzetë e Nentë

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Kapitull Dyzetë e Nentë - Liebe ist nicht leicht. Vor allem, wenn keiner sie akzeptiert

Song: Me tana - Elvana Gjata

Luan

Es fühlt sich an, als würde sich eine Hand um mein Herz legen und fest zu drücken. So fest, so brutal, dass sich dabei ein flammender Schmerz in mir entfacht. Es ist nicht die Art, von Feuer, welches Dita in mir anzündet, nein es ist die Art von Feuer, die mich bei lebendigem Leib, von innen hinaus, aufrisst.

Der Kummer in mir, ist so dominant, dass ich nichts mehr anderes mehr wahr nehmen kann. Ich renne gar nicht erst Dita hinter her, weil ich weiß, dass ich sie verloren habe. Stattdessen, bleibe ich wie ein Häufchen Elend, am Boden liegen und kralle meine Finger ins eiskalte, feuchte Gras. In mir ist irgendetwas zusammen gebrochen, etwas was mich gestützt und ermuntert, mir Hoffnung gegeben hat. Alles ist wie, als wäre es nie da gewesen.

Tränen fließen über meine Wangen und meine Sicht verschwimmt immer mehr. Ich kneife verzweifelt meine Augen zusammen, aber ich kann nichts dagegen tun. Rein gar nichts. Es ist, wie als wäre ein Damm in mir geplatzt. Das erstickte Schluchzen, das meiner Kehle entkommt, geht in einem Schrei unter. Einem so deprimierenden, so chancenlosem Schrei, den ich kaum hören kann, obwohl mein Hals danach zu brennen beginnt.

Alles in mir verbrennt. In meinem Kopf, sehe ich nur Dita. Dita, die mir in den letzten fünf Monaten, immer mehr das Herz genommen und es schließlich für sich behalten hat. Wie konnte ich mir nur so spät, diese bittersüße Liebe eingestehen? Wie konnte ich so naiv sein zu denken, dass sie mir nicht den Kopf verdrehen würde?

In mir sammelt sich so eine heftige Wut an, dass aufeinmal mein ganzer Körper anfängt, zu zittern. Ich bin so unfassbar wütend, auf meine Eltern weil sie mich gezwungen haben mich festzusetzen auf eine Fremde, auf meiner Schlampe von Verlobten weil ich sie niemals an meiner Seite wollte, auf Dita weil sie mir keine Chance ließ um mich zu erklären und vor allem, bin ich wütend auf mich. Weil ich mich in diesen Käfig stecken ließ. Weil ich damit, alles verloren habe, was ich je wollte, was ich immer noch vom ganzen Herzen will.

„Ich habe sie nicht einmal verdient", wispere ich mit zittriger Stimme, hole brüllend vor Schnerz aus und lase meine Hand rasend schnell und brutal auf den Boden nieder schmettern.

Der Schmerz, der durch meine Hand fährt, ist aber nicht halb so schlimm, wie der in meiner Brust.

Also mache ich weiter. Immer und immer wieder, bis der körperliche Schmerz so brummend hart, den emotionalen übertönt, dass ich kaum noch etwas spüre..

- -

Ich umschließe das rote Tuch in meiner Hand fester, blicke mit leeren Augen auf die Farbe und höre, wie im Hintergrund meine Eltern weiter hin auf mich einreden.

„Wie konntest du nur so etwas tun? Ist dir denn nicht bewusst, was deine Handlungen für Auswirkungen auf die gesamte Familie haben?! Du betrügst deine Verlobte nicht nur, nein! Du betrügst sie allen Ernstes mit der Schwester deiner Schwägerin!"

Hinter mir trifft ein Glas die Wand. Es zerschmettert sofort und die Splitter die mich treffen, bohren sich dabei hart in meine Haut.

Aber ich reagiere nicht. Ich starre nur auf das Tuch in meiner Hand, bleibe stumm wie als hätte ich das Sprechen verlernt und mein Vater nicht ein Glas auf mich geworfen.

Fuck you, Babe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt