Fuck you, Babe

Kapitull pesëdhjetë

KAPITULL PESËDHJETË - Jeta nuk pret. Jeta vajshton

Song: Akull - Capital T
            Kalt

Äferdita

„Er ist verlobt".

Stille. Keine Reaktion. Nur stumme Gesichter, denen deutlich der Schock anzusehen ist.

„Äferdita.. bist du dir ganz sicher?.." Auf Besas vorsichtige Frage, die nur zörgernd ihre Lippen verlässt, kann ich nur bitter auflachen.

„Sie hat mich Schlampe genannt und mir hinter her gerufen, dass der Luan Gashi ihr gehören würde."

Bei den Erinnerungen vom Vormittag, treten mir wieder Tränen in die Augen. Ich versuche sie zurück zu halten, aber ich schaffe es einfach nicht und schließlich fließen sie wortlos über meine blassen Wangen.

Der Schock von Luans Verlobung liegt nicht nur mir tief in den Knochen. Jeder von ihnen scheint diese Neuigkeiten, nicht richtig aufnehmen zu können. Es klingt viel zu unrealistisch.

Vor allem Luans Schößhündchen, scheinen keines meiner Worte verstehen zu können. Für sie, muss Luans Geheimnis schon an Verrat grenzen. Wer weiß wie lange er dieses Geheimnis schon mit sich trug.

Aber dennoch verstehe ich es nicht. Wieso weihte er seine Freunde, die wie Brüder für ihn sind, nicht ein?

Wieso war es so ein großes Geheimnis?

„Ich bringe diesen Hund um!" Bashkims lauter Ruf, sorgt dafür, dass jeder erschrocken aufsieht und sich die betroffenen Mienen verändern.

„Deswegen, habe ich euch alle nicht hergerufen", werfe ich ernst ein und schubse Bashkim zurück auf das Sofa, als er allen erstes sich erheben und verschwinden will.

„Bleib bloß sitzen, Köter", fauche ich warnend und setze mich wieder auf die Armlehne des Sessels auf dem Ajona mit zusammen gezogenen Knien sitzt.

„Ihr müsst auf Luan aufpassen".

Und das ist das einzige, worum ich sie bat, bevor die Zeit mich meinem Schmerz allein überließ. Vollkommen einsam und hilflos, nur in Gedanken daran, dass es Luan gut gehen muss.

- - -

Drei Monate sind eine lange Zeit. Eine verdammt lange Zeit. Eine Zeit, in der Luan nicht mehr in der Universität erschien, in der mir wie auf einen Schlag, jeder seine Freunde aus dem Weg ging. Eine Zeit, in der es so war, als wäre er vom Erdboden verschluckt worden.

Ich hörte nichts mehr von ihm, über ihn oder geschweige denn, überhaupt Jemandem aus der Familie Gashi.

Das einzige, von dem ich hörte, waren die laufenden Vorbereitungen, für die Hochzeit von Edona und Afrim, Luans älterem Bruder.

Ansonsten hörte ich nichts mehr.

Von niemandem.

„Was hälst du davon, wenn wir einen riesigen, roten Teppich auslegen? Mit ganz viel Glitzer drauf oh und roten Rosenblättern! Natürlich ganz frische, damit der Duft umso intensiver ist."

Ich umklammere genervt den kaputten Bildschildschirm meines Handys fester und spüre wie sich dabei die Splitter in meine Haut bohren.

Während Edona kaum glücklicher sein könnte mit ihren dämlichen Vorbereitungen für ihre Hochzeit mit Afrim, bin ich so unglücklich wie noch nie.

Aber das fällt wie immer, weder ihr, noch meiner Mutter auf. Sie sind viel zu beschäftigt damit, ihren großen Traum, einer extra vaganten Hochzeit, zu verwirklichen.