Fuck you, Babe

Kapitull Tridhjetë e Nentë

KAPITULL TRIDHJETË E NENTË - Neujahr

Song: KAL KAL - Noah
           

01.01

Afërdita

Ich glaube, eine Frage die ich mir noch nie in meinem Leben gestellt habe, war wie es wohl ist, geküsst zu werden. Aber jetzt, genau in diesem Moment, in dem mich der Luan Gashi küsst, ist mein Kopf wie leer gefegt und die Reaktion, ihn von mir zu schubsen und ihm eine Ohrfeige zu geben, nur ein entfernter unbewusster Gedanke. Viel zu weit weg, um ihn zu ergreifen und real zu machen. Ich bin gefangen in einer Blase, in der kein einziger Gedanke mich trifft, bin hypnotisiert von seinen Lippen, von seinen Händen an meiner Haut.

Stattdessen lasse ich zu, dass er sanft seine Lippen gegen meine bewegt, mir den Atem und meinen ersten Kuss raubt. Meine Lippen kribbeln, bewegen tue ich sie allerdings kein bisschen, bin viel zu schockiert über die Tatsache, dass mich dieser Esel gerade ernsthaft küsst. Gegen das Feuerwerk, das dieser Kuss in meinem Magen anzündet, kann ich rein gar nichts tun, denn all meine Gedanken sind wie erloschen, bin vollkommen gefangen in dem Rausch, dem ich mich langsam hingebe und der ausgelöst ist durch den verdammten Luan Gashi.

Das einzige, was meinen rasenden Herzschlag übertönt, sind die Raketen, die hoch am Himmel über uns explodieren. Ihr Knall dröhnt in meinen Ohren und ich vernehme ganz zart den Geruch von Rauch, vermischt mit dem Geruch von Luan, der meine Sinne zusätzlich benebelt und mich komplett ruhig gestellt, als wäre es ernsthaft okay was gerade passiert. Aber das ist es nicht, kein bisschen.

Luan zieht mich an meiner Hüfte noch näher zu sich, so nah, dass sich unsere Körper berühren und ich spüre, wie schnell sein Herz schlägt, als würde dieser Kuss ihn verrückt machen. Das Wasser schlägt gegen meine Beine, als ich gegen ihn stolpere und versinkt in den Stoff meiner Hose, lässt mich fast ebenso sehr erzittern, wie Luan. Ich kann mich kaum auf den Beinen halten, lasse mich komplett in seinen Griff sinken weil ich keine Kraft in meinen Beinen besitze, um mich noch weiter hin aufrecht halten zu können. Und Luan hält mich fest, wie als wenn er genau wüsste, was er mit mir anstellt und dass ich seinen Halt brauchen würde.

Und dann, reißt mich das plötzliche Gewitter am Nachthimmel aus Luans Bann und von der einen auf der anderen Sekunde, realisiere ich was zum Teufel ich hier eigentlich tue. Ich lasse mich küssen! Von dem Luan Gashi! Oh mein Gott. So zart und unschuldig, dieser Kuss auch war, so mies endet er. Ich reiße meine Augen auf, drücke meine Hände auf seine Brust, unter denen sein Herz immer noch rast und schubse Luan von mir. ,,Du hast mich geküsst!" Kreische ich aus voller Kehle geschockt und fasse mir an meinen Lippen, die gerade noch an Luans hangen. ,,Oh mein Gott! Ich hab Aids!" Am ganzen Körper erstarrt, sehe ich mit großen Augen zu Luan, sehe wie rot seine Lippen sind, wie er heftig atmet. ,,Du weißt schon, dass Aids nicht über Speichel übertragbar ist?" Diesen Dejavu Moment ignoriere ich vollkommen, gehe nicht auf sein Spiel ein.

Mich erfasst die Wut, lässt meinen Puls nicht zur Ruhe kommen, denn der Gedanke, eines von den Weibern zu sein, dessen Lippen seine berührt haben, verursacht tiefe Verbitterung in mir. ,,Wie konntest du Esel es wagen mich zu küssen, huh?! Nur weil du ein verdammter Snob bist, hast du noch lange nicht das Recht, mich einfach zu küssen!" Ich verschränke zornig meine Arme vor der Brust, hebe arrogant mein Kinn an und starre Luan mit zusammen gekniffenen Augen an. ,,Wag es nie wieder mich anzufassen, du Hund", gifte ich als er kein Wort heraus bekommt und kehre ihm den Rücken zu, um so schnell wie möglich zu verschwinden und irgendwie die Tatsache zu ignorieren, was zwischen uns vorgefallen ist. Oder eher, dass er über mich hergefallen ist. Tz, so ein Arschloch.

Über unseren Köpfen, explodieren die Raketen in der Dunkelheit immer noch, werden verfolgt von den Blitzen, dem Donner am Himmel und tauchen die ganze Umgebung in ein Farbenspiel. Während ich faziniert nach oben Blicke und durchs Wasser laufe, drehe ich mich kein einziges mal zu Luan um, den ich einfach so stehen gelassen habe. Oder eher wollte, denn kurz bevor ich den Strand erreiche, greift eine Hand nach meiner und dreht mich, bevor ich gegen ihn stoße. ,,Was soll das du Spast?" Zische ich genervt davon, dass er mich selbst nach dem was er getan hat, nicht in ruhe lassen kann und verdrehe meine Augen.

,,Denkst du ernsthaft, dass ich dich einfach so gehen lasse, nach dem ich dich wieder habe?" Seine Stimme klingt rau, so leise dass sie unter dem Gewitter und den Rakten, fast untergeht. Trotzdem, verstehe ich jedes einzelne Wort von ihm und spüre schon beinah wie meine genervte Mine zu bröckeln beginnt. Ich räuspere mich, in dem Versuch irgendwie stand zu halten und verweigere mir den Blick hoch zu ihm, sehe stattdessen an ihm vorbei ins Meer. ,,Denkst du ernsthaft, du hast mich? Ich bin nicht deins, nur weil deine snob Lippen meine belästigt haben, pah."

,,Ach tatsächlich?" Ich höre das Grinsen in seiner Stimme deutlich heraus und schnaube nur schweigend, immer noch den Blick aufs Meer gerichtet.
Als Luans Hand plötzlich gefährlich weit nach unten fährt und kurz davor ist, meinen Hintern zu berühren, reiße ich meine Augen auf und handel komplett überfordert, denn ehrlich gesagt fällt es mir Minuten nach diesem Kuss, immer noch schwer klar denken zu können. Naja, kein Wunder, dass ihn dann auch meine flache Hand ins Gesicht trifft. ,,Das ist für den Kuss". Er sieht perplex zu mir, überrascht davon, dass ich ihm wirklich eine verpasst habe. Naja die nächste sieht er genau so wenig kommen wie die erste. Ich Ohrfeige ihn noch einmal. ,,Und das dafür, dass du mich gerade ernsthaft wieder belästigen wolltest."

Er hält sich seine mittlerweile rote Wange und sieht mich sprachlos mit offenem Mund an, blinzelt ein paar mal und beginnt plötzlich schelmisch zu grinsen. ,,Heißt das, ein Kuss für eine weitere Ohrfeige?" Und das ist der Auslöser dafür, dass ich ihn völlig empört ins Wasser schubse. Während er wie ein Waschlappen im Nassen liegt, schwinge ich meine feuchten Haare über meine Schulter und stolziere aus dem Wasser. Dieses mal, hält mich Luan nicht ab.

Ich höre nur noch im Hintergrund, das Wasser umher tobben, gefolgt von weiteren Rakten und Blitzen. Luans Stimme, ertönt kein weiteres mal und als ich bereits fast außer Sichtweite des Meeres bin ohne mich zurück zu ihm zu wenden, höre ich wie er sich brüllend im Wasser bewegt. ,,Verdammt, das war es sowas von wert!" Das leichte Lächeln, das auf meinen Lippen erscheint, gefolgt von Kichern, hört Luan nicht mehr. Und er sieht auch nicht, wie ich mir dabei verträumt an meine Lippen fasse.

Alovestory03 XX

Leute, erstens habe ich kaum noch Zeit wegen der Schule und zweitens war die Lust am schreiben abnormal weg. Ich habe mir heute neue Handlungspunkte aufgeschrieben und endlich mich dazu aufgebracht, zu schreiben.

Ich hoffe euch gefällt es