KAPITULL NJËZET E NJO - Frag mich nicht wieso ich so bin. Diese Frage stelle ich mir selbst schon.
Song: Ami - Melinda Ademi
Gib mirLuan
Ich habe nie behauptet, dass ich dafür, dass ich bereits einundzwanzig bin, ansatzweise erwachsen wäre. Das bin ich nämlich ganz und gar nicht. Aber naja, bisher war das niemals ein Problem. Ich machte einfach immer das, was ich machen wollte. Zumindest, bis Afërdita in mein Leben geschmissen wurde und zufällig direkt in meinen Schoß fiel. Sie ist aber nicht diejenige, die mir gerade angst macht. Es ist eher meine zukünftige Schwängerin, die ganz zufällig die Schwester meiner Zicke ist und mich gerade so anstarrt, als würde sie mir gleich den Hals umdrehen. Gut nur, dass sie dafür, zuerst in den Pool springen müsste und mir Dita aus den Armen reißen müsste, die ich gerade an der Hüfte festhalte und wessen Rücken sich gegen meine Brust presst.
,,Das ist seine Schuld!" Ruft die Verräterin wie aus dem Nichts und versucht sich aus meinem Griff zu reißen. Ich jedoch, habe nicht vor sie los zu lassen und verstärke stattdessen den Griff um ihre Hüfte. Jammernd, wie ein kleines Kind, setzt sie alles daran, von mir weg zu kommen und schnaubt laut auf, bei jedem gescheiterten Versuch. ,,Was soll der Scheiß überhaupt?" Unterbricht Edona das Gezappel von der Hexe und lässt sie zur Ruhe kommen. ,,Der Idiot hat mich einfach ins Wasser geschubst!" Vor Zorn schmollend, verschränkt sie ihre Arme vor ihrer Brust und starrt mich von der Seite finster an. Also wow, dieser Blick liegt wirklich in der Familie.
,,Lass sie los, Luan". Bei dem Klang von Afrims Stimme, verlassen meine Finger sofort Ditas nasse Haut und wie ertappt halte ich sie hoch. ,,Woher kommst du denn jetzt?" Frage ich irritiert und werfe einen kurzen Blick zur Zicke, die zum Beckenrand schwimmt und von Afrim mit einer Hand aus dem Wasser gezogen wird. Angeber. ,,Ihr solltet euch ausruhen, du Dummkopf. Und was machst du? Jagst das Mädchen durchs Haus und wirfst sie in den Pool?" Er schüttelt seufzend seinen Kopf und sieht entschuldigend zu Dita, die zitternd neben ihrer Schwester steht und die Arme fest um sich legt. ,,Geh nach oben ins Luans Zimmer, okay? Nimm dir einfach neue Klammoten raus." Dita nickt sofort erleichtert und verlässt mit schnellen Schritten das Schwimmbad, ohne mich ein weiteres mal anzusehen. ,,Ich denke, es ist besser für Afërdita, wenn ihr beiden nach hause fahrt und euch da ausruht. Eure Eltern sollten sowieso schon zurück sein." Edona nickt und drückt Afrim einen schnellen Kuss auf seine Wange, bevor sie auch ohne mich ein weiteres mal anzusehen, verschwindet. Ich glaube, sie mag mich wirklich sehr. ,,Ich bin enttäuscht, Luan. Sehr sogar. Nicht einmal, wenn es um meine Verlobte geht, kannst du dich zurück halten." Er sieht mich so verletzt an, dass ich mich selbst beginne zu Fragen, wieso zum Teufel, ich auf die bescheuerte Idee kam, mit Dita in den Pool zu springen. Gott.. Ich bin wirklich ein Dummkopf. Aber das ist die Schuld der Hexe! Wegen ihr, kann ich nicht mal mehr klar denken! Also, kann ich nichts dafür. ,,Denk mal drüber nach, Luan." Rät er mir, wie als wäre ich ein kleines Kind und kein Erwachsener und verlässt ebenfalls das Schwimmbad, um mich dann ganz alleine zu lassen. Genervt stöhne ich laut auf, drehe mich im Wasser um und tauche unter.
,,Wie lange willst du noch so stumpf, Bahnen schwimmen?" Ich ignoriere Jetons Frage und tauche wieder unter. Keine Ahnung, wie lange ich schon im Wasser bin, aber mittlerweile spüre ich schon, dass ich in mein scheiß Bett zurück sollte. ,,Luan, du bist krank. Also, komm endlich raus." Granits Ratschlag geht in mein Ohr rein und dann wieder aus dem anderen raus. Was er sagt, juckt mich kein bisschen. Das einzige, was mich momentan interessiert, ist Afërdita. Aber, wann das diese Trottel checken, ist und bleibt eine Frage. Ich habe das Gefühl, die Kälte bringt mich langsam wieder dazu, endlich wieder klar zu denken. Und dann taucht aufeinmal wieder Dita vor meinen Augen auf und plötzlich weiß ich nicht mehr, was es bedeutet, überhaupt denken zu können. Seit dem ich diese Hexe kenngelernt habe, hat sich mein Verstand verabschiedet und das einzige was geblieben ist, ist irgendwie ein komplettes Chaos, das mich total verwirrt. Argh, was hat diese Zicke denn bitte an sich, was mich so verrückt macht und aus der Bahn bringt? Verdammt, ich bin Luan Gashi. Als ob ich mich von einem Zwerg außer Kontrolle bringen lasse! Zu spät Luan. Schon längst geschehen. Argh.. wieso musste mir das Schicksal ausgerechnet, diese Ziege überlassen?
,,Das hast du also davon." Afrim verlässt Kopf schüttelnd mein Zimmer und lässt die Tabletten auf meinem Nachtisch stehen. Die Stille die im Raum hängt, wie die Hitze in meinem Körper, lässt mich genervt ausatmen. ,,Jungs, hört auf mit dem Schweigen," grummel ich und werfe die Decke beiseite, mit der mein Bruder mich gegen meinen Willen zugedeckt hat. ,,Und macht einer von euch, ein scheiß Fenster auf. Sonst erhitze ich noch." Granit kommt meinem Wunsch nach und öffnet alle meine Fenster. Die kühle Luft die mir sofort entgegen strömt, lässt mich erleichtert zurück in mein Bett sinken und ich schließe genießend meine Augen. ,,Was macht ihr eigentlich hier?" Frage ich unfreundlich und erhalte darauf hin eine knappe Antwort von Bashkim. ,,Aufpassen, dass du dich nicht umbringst." Ich verdrehe meine Augen und werfe ihm einen zornigen Blick zu, aber er ignoriert ihn und lässt sich stattdessen auf einen der Sessel in meinem Zimmer fallen. ,,Die Frage ist eher, was Afërdita hier zu suchen hatte. Und ihre Schwester." Nicht das Thema schon wieder. Ich schnaube laut auf und werfe die Taschentücher mit geschlossenen Augen nach vorne, in der Hoffnung Bashkim zu treffen. ,,Aua, wieso denn ich Luan?" Jammert wenige Sekunden später Jeton. Ich öffne meinen Augen einen kleinen Spalt und kann mir kein Grinsen verkneifen, als ich sehe wie er sich schmollend den Kopf hält und sich beleidigt weg dreht von mir. ,,Tut mir leid, vllavi jem."
,,Also was hat dein Mädchen hier gemacht?" Energisch setze ich mich auf und sehe Granit mit zusammen gezogenen Augenbrauen zornig an. ,,Sie ist nicht mein Mädchen! Sie ist rein gar nichts für mich, wann versteht ihr Dummköpfe das endlich?! Sie ist nur eine von vielen Weibern, die sich für was besonderes halten und dabei hat sie nichts als eine zu große Fresse!" Ich blicke stur, wutbrannt meine Freunde an, die mich alle mit offnem Mund und großen Augen so anstarren, als wäre ich verrückt geworden. ,,Luan, hör auf lieber.." Ich schüttel meinen Kopf und ignoriere Jeton. ,,Nein! Sie ist nervig! Mehr nicht! Sie soll sich sonst wohin verpissen, hauptsache nicht mehr zu mir! Sie macht mir nichts als Probleme!" Ich atme heftig ein und aus, beruhige mich von meinem Wutanfall und fahre mir erledigt durch meine Haare, um sie mir aus dem Gesicht zu streichen.
,,Du bist nicht mehr, als ein Arschloch Luan Gashi." Ich zucke erschrocken zusammen als ich wie aus dem Nichts Afërditas leise Stimme höre und dann nehme ich auch die Gestalt wahr, die in meinem Türrahmen steht und mich so heftig enttäuscht und verletzt ansieht, dass das Herz in meiner Brust schmerzhaft zu pochen beginnt. ,,Dita..", wispere ich schockiert und realisere, dass sie jedes meiner Worte gehört haben muss. Sie schüttelt stumm ihren Kopf und dann bemerke ich den Pullover und die Jogginghose in ihrer Hand. ,,Schön, dass du mir endlich gesagt hast, wie du wirklich über mich denkst. Danke, für deine Ehrlichkeit." Sie wirft meine Kleidung auf den Fußboden und dann rollt plötzlich die erste Träne über ihre Wange, welche sich dann in einen Bach aus Tränen verwandelt. Ich schlucke heftig, spüre wie mich eine Welle aus Trauer und Wut auf mich selbst überrollt. Gerade, als ich aufspringen will, um sie aufzuhalten, rennt sie aus meinem Zimmer. Wenige Sekunden später höre ich wie die Haustür laut zugeschlagen wird. ,,Sie hat sowas von recht, Luan. Du bist ein Arschloch."
Alovestory03 XX
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Fuck you, Babe
RomanceFakt ist, dass sobald der Snob und die Zicke sich treffen, Streit vorprogrammiert ist. - - - Als Äferdita auf den reichen Erben der Gashi Familie trifft, weiß sie noch nicht, dass sich ihr Leben ab diesem Zeitpunkt in ein einziges Chaos verwandeln...