Kapitull Tridhjetë e Katër

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KAPITULL TRIDHJETË E KATËR - Scherbensplitter

Song: Janari - S4MM

Afërdita

11.12
Sonntag
3:05

Ich bin so unfassbar wütend. Wütend auf den Typ der mich fest vergewaltigt hat, wütend auf Luan der mich nicht die Einsamkeit genießen lässt, um in Selbstmitleid zu baden und vor allem, bin ich wütend auf mich. Meine Brust hebt und senkt sich schnell und Wassertropfen fließen meinem Körper hinab, landen still auf dem Boden, auf dem sich schon eine Pfütze aus Wasser bildet. Dass ich beginne zu frieren, ignoriere ich gekonnt, sowie ich Luan zu ignorieren beginne. Zumindest, hatte ich das vor.

Ich laufe schweigend, stur an ihm vorbei, raus aus dem Badezimmer und nicht wirklich mit einem Plan. Nach hause gehen kann ich nicht, ein Handy mit dem ich eine meiner Freundinnen erreichen kann habe ich nicht und einfach irgendwo hin zu vetschwinden um diese Uhrzeit, kommt sowieso nicht in Frage. ,,Wohin willst du?" Luan greift nach meiner Hand, spricht spitz, als würde er sich zusammen reißen müssen. Ich bleibe genervt stehen und drehe mich zu ihm. ,,Nach hause", grummel ich auch wenn ich weiß, dass ich nicht so nach hause kann. Vielleicht, ist Edona nicht einmal da und einen Schlüssel habe ich nicht dabei. Naja, muss Luan ja nicht wissen. ,,Du gehst nirgendwo hin. Du bleibst hier, verstanden?" Ich reiße mein Handgelenk aus seiner Hand, angetrieben von blindem Zorn und schubse ihn an seiner Brust weg, als ich bemerke wie nah er bei mir steht. ,,Du entscheidest nichts, verstanden? Wenn ich gehen will, dann geh ich!"

Wieder in dem Versuch zu verschwinden, kehre ich ihm den Rücken zu, bereit zu verschwinden. Irgendwie werde ich schon klar kommen, denke ich schnaubend. Doch der Snob lässt nicht locker und treibt es dieses mal sogar so weit, dass er ganz unverschämt nach mir greift und mich auf seine Schulter wirft. Ein spitzer Schrei verlässt meine Kehle, das Gefühl man würde mir den Magen zerquetschen flammt in mir auf und Schwindel, Übelkeit überkommt mich, als ich Kopf über von seiner Schulter baumel. ,,Lass mich runter, du Neandertaler!" Kreischend zappel ich mit den Beinen, schlage auf seinen Rücken ein, erhalte jedoch keine andere Reaktion, als dass meine Wunden beginnen zu brennen, zu schmerzen. Doch ich lasse nicht locker, weigere mich aufzugeben.

,,Beruhig dich, verdammte Scheiße!" Luan zieht mich von seiner Schulter und stellt mich wieder auf den Boden ab. Seine Arme legt er fest um meine Hüfte und zieht mich näher an sich, als ich ihn haben wollen würde. Ich atme heftig, höre ihm nicht zu und beginne mich weiter zu wehren gegen seine Berührungen. ,,Fass mich nicht an!" Rufe ich außer mir und versuche mit meinen Fingernägeln seine Haut an seinen Armen zu zerkratzen, damit er mich endlich los lässt. Aber es bringt nichts. Luan lässt nicht locker, nein er verstärkt seinen Griff und starrt mich aus finsteren Augen, in denen ein Feuer wütet, das mich versucht zu verschlingen, an. Es ist, wie als wäre eine Sternlose Nacht angetroffen in seinen Augen, die alles gold, alles Leben, verschlungen hat.

,,Mach weiter, komm Hexe, mach doch. Denkst du das juckt mich? Ich lass dich trotzdem nicht los." Ein verzweifelter Schrei verlässt meine Kehle und ich kann nicht leugnen, dass sich diese Situation einfach nur lächerlich kindisch anfühlt. ,,Fass mich nicht an, Gashi. Nimm deine widerlichen Hände von mir und lass mich endlich inruhe!" Wütend bohre ich meine Nägel tiefer in seine Haut, doch Luan gibt keine einzige Reaktion von sich und beißt schweigend den Kiefer aufeinander.

,,Ich hasse dich, Luan Gashi! Ich hasse dich, so sehr.." Ich erkenne, wie er sich zusammen reißen muss und der Griff um meine Hüften sich verstärkt. Dennoch höre ich nicht auf. ,,Es gibt keinen Menschen, den ich so sehr hasse, wie ich dich hasse." Mein Herz rast gegen meine Brust, Panik sammelt sich in meinen Knochen an, drängt mich danach um meine Freiheit zu kämpfen, zu rebellieren gegen den Jungen, der mich eigentlich beschützen und nicht verletzen will. Aber ich kann es nicht einsehen. Nein, ich sehe nur diese störenden Berührungen, die mir wie aus dem nichts die Luft zum atmen nehmen. Ich muss weg. Verdammt, ich muss hier weg! ,,Lass mich! Lass mich! Lass mich!" Immer wieder schreie ich diese zwei Worte vor mich hin, kämpfe gegen Luan an, weil immer mehr sich die Realität mit Erinnerungen vermischen. Plötzlich ist da nicht mehr Luan, sondern mein fast Vergewaltiger. Ich fühle Schmerzen, Panik, Angst und so eine unterträgliche Hilflosigkeit, dass sich Tränen in meinen Augen ansammeln und ich beginne zu schluchzen. Ich bilde mir Dinge ein, die nicht einmal geschehen sind, vermische Erinnerungen und blende Luan komplett aus, sehe nur noch dieses fremde Gesicht.

,,Hör auf dich zu wehren, verdammt Dita! Ich bin verfickt nochmal Luan, der Typ der dich vor allem und jedem beschützt! Der dich fest hält und niemals los lässt". Ich schreie nur, versuche seinen Worten keinen Glauben zu schenken und gebe nicht auf, höre nicht auf damit mich gegen ihn zu wehren. ,,Verpiss dich von mir, du Spast!".

Ich weiß nichr wie lange es andauert, mein Zeitgefühl ist komplett weg und das schon seit dem ich auf Dardans Party gewesen bin. Ich habe keine Ahnung, wie lange Luan und ich gegeneinander ankämpfen, wie lange wir uns gegenseitig anschreien und immer wieder den nächsten Nervenzusammenbruch erleiden. ,,Hast du dich endlich beruhigt?" Mittlerweile stehe ich mit dem Rücken gegen Luans Brust gelehnt, atme hektisch sowie er und spüre wie mich langsam der Adrenalinrausch wieder verlässt und sich Müdigkeit, bis in meine Knochen gräbt. Meine Sicht wird klarer, ich bekomme mich zu beruhigen, nach dem mich die Kraft verlässt gegen ihn anzukämpfen.

Ich sacke gegen seine Brust, lasse mein ganzes Gewicht auf ihn nieder und schließe die Augen. ,,Ich kann nicht mehr, Luan." Wimmernd lasse ich zu, dass er seine Arme sanft um meinen Körper legt und mich zu ihm dreht, spüre wie er mich vorsichtig gegen seine Brust presst und über meinen Kopf streicht. ,,Ich verbrenne bei lebendigem Leib und ich kann nichts dagegen tun, als zu warten, bis es aufhört." Tränen fließen über meine Wangen, Worte fließen einfach so aus mir heraus und Luan gewährt es mir, mir alles von der Seele zu sprechen. ,,Ich bin unrein, Luan. Ich wurde von einem Fremden angefasst. Keiner wird mich jemals heiraten wollen, oh mein Gott, ich alleine bleiben und das mein ganzes Leben lang. Und diese verfickten Erinnerungen werden nicht verschwinden, ich fühle mich so dreckig, Luan." Schluchzend vergrabe ich meinen Kopf an seine Brust, lege meine Hände auf seinen Körper und lasse zu, dass er mich so eng an sich presst, dass seine Körperwärme mich zu wärmen beginnt. ,,Ich bin gestorben, Luan. Jedes mal, bin ich gestorben und dennoch lebe ich mit den Qualen." Mein Herz zieht sich vor Schmerz zusammen und meine Wangen brennen mittlerweile schon. Luan bleibt die ganze Zeit still und irgendwann sinkt er gemeinsam mit mir in seinen Armen auf dem Boden und zieht mich auf seinen Schoß. Hält und tröstet mich einfach, nimmt mir die grässliche Einsamkeit und lässt mich fühlen, als wäre ich endlich nicht mehr alleine.

Alovestory03 XX

Fuck you, Babe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt