KAPITULL PESËDHJETË
SHTATË - alles fake, dieses LebenSong: Skyline - Noah
Äferdita
„Du wirst eine wunderschöne Nuse sein." Meine zukünftige Schwiegermutter drückt lächelnd meine Schultern und sieht durch den Spiegel zu mir. Ihre Augen glänzen vor Stolz und Freunde.
In mir zieht sich alles zusammen und ich bringe kaum ein Lächeln hervor, weil alles in mir nur noch düster sieht. Keine Sonne, nur noch Wochenlanger Regen.
Ich habe darauf gehofft, dass er kommt und mich rettet. Aber er kam nicht. Luan kam nicht, egal wie oft ich Gott darum bat. Er ließ mich allein in diesem Albtraum.
„Du kannst dir nicht vorstellen, wie froh ich bin endlich eine Tochter zu haben, Dita. Danke, ich danke dir so sehr."
Auch, wenn meine Hochzeit der reinste Albtraum ist, gehört Dardans Mutter definitiv nicht dazu. Ich habe glaube ich noch nie in meinem Leben, eine so freundliche und liebliche Frau getroffen. Sie ist wirklich.. wundervoll und das stört mich unfassbar. Ich will sie, ihre ganze Familie hassen! Aber das kann ich nicht. Ich kann es einfach nicht. Immer hin hätte es mich viel schlimmer treffen können.
„Mama? Lass Dita jetzt endlich inruhe, sie braucht auch mal ein bisschen Zeit für sich." Dardans Schwester strahlt von einem Ohr bis zum anderen. Ihre gute Laune kotzt mich an, gleichzeitig aber gut sie mir unfassbar leid, weil sie keine Ahnung hat wie schlimm es in mir aussieht. Wenn sie wüsste, was in mir vorgeht, würde sie sich nicht freuen, mich als Schwängerin begrüßen zu müssen.
„Na dann, ruh dich noch einwenig aus, bevor es los geht, Nuse." Sie zwinkert mir zu und dann schiebt sie lachend ihre Mutter aus dem Zimmer und schließt die Tür hinter sich.
Sobald sie aus dem Zimmer sind, gehe ich zur Tür und schließe sie ab.
Einen Moment. Ich brauche nur einen scheiß Moment für mich, um runter zu kommen, sonst zerlege ich das ganze verfluchte Zimmer in Einzelteile.
Ich atme tief ein und aus, aber die Wut in mir, wächst und wächst. Zitternd vor Zorn und mit wässrigen Augen, balle ich meine Hand zur Faust und schlage gegen das erstbeste.
Den Spiegel.
Er zerspringt in mehrere Teile. Die Scherben landen teilweise auf mein Brautkleid, bleiben in meiner Hand stecken oder landen dumpf auf den Boden. Blut fließt aus meine Hand und fließt über meinen Arm. Alles in mir ist so stumpf und leer und irgendwie fühle ich mich wie Luan. Als hätte ich einen Teil seiner Persönlichkeit angenommen, denn fuck ich könnte mein Leben darauf verwetten, dass er auch einfach gegen Spiegel oder Wände schlägt.
„Mach die Tür auf! Dita?! Dita?! Gehts dir gut?!"
Wie hypnotisiert stolper ich auf die Tür zu und schließe sie auf, aus Angst meine Mutter würde etwas von dem Desaster mitbekommen.
Dass Dardan das mitsieht, ist mir scheißegal. Er ist mir scheißegal, seit dem ich weiß, dass ich den Rest meines Lebens mit diesem Trottel verbringen muss. Die Abscheu ihm gegenüber, die in mir wie ein Feuer wütet, ist ins unermessliche gestiegen. Denn Dardan kennt einen Teil meiner Geschichte. Er weiß, dass mir Luan viel, sehr viel bedeutet. Und trotzdem fällt er mir so in den Rücken.
„Was zum Teufel hast du nur getan?" Dardan sperrt die Tür hinter sich ab und greift nach meiner Hand.
Ich entziehe sie ihm sofort schnaubend und weiche zurück.
„Fass mich nicht an", zische ich zornig und höre im selben Moment, wie Jemand gegen die Tür klopft.
„Dardan? Äferdita? Gehts euch gut?" Die Stimme meiner Mutter erklingt dumpf auf der anderen Seite und bevor ich antworten kann, antwortet Dardan so als wäre es selbstverständlich.
„Ja, alles gut Teze".
Als keine Antwort kommt, kommt Dardan wieder auf mich zu und nimmt meine Hand in seine.
„Was hast du nur getan?" Er sieht Kopfschüttelnd auf die Glasscherben und das Blut auf meiner Hand. Kurz scheint er zu überlegen und dann beginnt er jede einzelne Glasscherbe aus meiner Haut zu ziehen.
Dass es unfassbar schmerzt, zeige ich gar nicht. Zumindest versuche ich das nicht und lasse schweigend zu, dass er mich verarztet.
Während er meine Hand desinfiziert, das Blut weg wischt und einen Verband anlegt, starre ich schweigend zur Seite, aus dem Fenster. Dardan sagt währenddessen auch kein Wort. Aber ich spüre trotzdem immer wieder seinen Blick für einen kurzen Moment auf mir.
„Der Verband wird bestimmt wunderbar auf den Hochzeitsfotos aussehen", sage ich monoton, trocken und lache gehässig, während ich meine Hand aus seiner nehme und sie vor meinem Gesicht positioniere.
„Findest du nicht auch, mein Verlobter?" Ich spucke das Wort ‚Verlobter' angewidert heraus und streiche über den weißen Stoff meines Kleides, um die restlichen Glasscherben loszuwerden, die auf den Boden fallen und ein weiteres mal zerbrechen.
Sowie ich. Was für eine Ironie.
Übelkeit überkommt mich, mein Magen zieht sich zusammen und obwohl er leer ist, befürchte ich, dass ich mich gleich übergeben werde.
„Was ist dein Problem?" Dardans Blick ist so ernst, dass mir das spöttische Schmunzeln vergeht und ich ihn unglaubwürdig anstarre.
„Meinst du die Frage gerade ernst?"
Ich lache laut auf, ziehe an dem Kleid das ich trage, an dem Schleier, der über meinen Rücken fließt.
„Das ist mein Problem, du Penner! Das hier alles! Dass ich deine verfickte Nuse sein soll, das ist mein Problem! Checkst du es nicht, bist du so dämlich?"
Ich komme ihm immer näher, schlage gegen seine Brust und beschimpfe ihn.
„Ich gehöre zu Luan Gashi! Alles an mir, gehört ihm, nur ihm. Sei nicht so naiv zu denken, du würdest irgendwas von mir bekommen," zische ich bissig.
„Wir waren mal Freunde. Aber das ist Geschichte. Auf Papier werde ich deine Frau sein, aber bis zu meinem Tod, werde ich nur Luan als meinen Mann anerkennen."
Dardan sagt kein einziges Wort. Er sieht mich nur stumpf an, zeigt nicht was er denkt, was er fühlt.
Er kehrt mir nur den Rücken zu, sperrt die Tür auf und verlässt das Zimmer.
Es kommt meiner Kehle hoch, ich presse meine Hane vor dem Mund und dann erbreche ich mich mitten im Zimmer. Entleere alles, was noch in mir wahr und breche zusammen. Neben meinem Ebrochenem bleibe ich sitzen und weine, schreie, während niemand da ist und niemand kommt, um mich aufzufangen, mich zu trösten.
Niemand hilft mir aus diesem Albtraum zu entfliehen. Niemand..
- -„Leg den Schleier vernünftig an," zischt meine Mutter neben mir und zieht entnervt an meinen Haaren herum, zupft und richtet, wie als wäre ich eine Puppe in ihrem Spiel.
„Ihr hattet niemals eine Chance, Äferdita. Ein Mädchen wie du, wird niemals für einen Jungen wie ihn bestimmt sein. Eure Liebe war von Anfang an zum Scheitern verurteilt." Die Gehässigkeit in ihrer Stimme trifft mich wie tausend Pfeile, allesamt direkt ins Herz. Aber ich weiß, dass sie recht hat. Luan und ich sind dazu verdammt worden, in dieser Welt niemals zueinander zu finden..
„Und jetzt lächeln, meine Liebe. Jeder wird heute Abend auf die Braut sehen."
Alovestory03 XX
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Fuck you, Babe
RomantikFakt ist, dass sobald der Snob und die Zicke sich treffen, Streit vorprogrammiert ist. - - - Als Äferdita auf den reichen Erben der Gashi Familie trifft, weiß sie noch nicht, dass sich ihr Leben ab diesem Zeitpunkt in ein einziges Chaos verwandeln...