Kapitull Njezët e Dy

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KAPITULL NJEZËT E DY - eine Chance

Song: Sekreti im - Xhensila

Afërdita

,,Hey Eiskönigin, was geht?" Ich blicke kurz zu Dardan und wende mich wieder meinen Unterlagen für die Vorlesung zu. ,,Oha, ignorierst du mich gerade?" Von der Seite sehe ich, wie er sich dramatisch die Hand auf die Brust drückt und so tut, als würde ihn mein Schweigen schwer treffen. ,,Mich? Deinen besten Freund? Deinen Bruder von einer anderen Mutter? Deinen-" Ich unterbreche ihn schwer im Versuch meine genervte Miene zu halten, kann mir aber kein schwaches Grinsen verkneifen. ,,Schon gut, schon gut, habs verstanden, Drama Queen." Er grinst mich verspielt an und dreht meinen Stuhl zu sich, so dass ich ihn direkt ansehen kann. Dass er mich dabei nicht berührt, erleichtert mich und sorgt dafür, dass ich nur ein kleines Stück weiter zurück rutsche, um noch für etwas Abstand zwischen uns zu sorgen. ,,Also meine Königin, was ist passiert?" Ich verdrehe die Augen, zicke ihn aber nicht damit an, dass ich nicht seine Königin bin und fange zu meinem und seinem Erstaunen, tatsächlich an, ihm ab dem Momentan in dem Luan Gashi und ich uns zum ersten mal getroffen haben, zu erzählen. Und von all den anderen malen danach auch.

,,Woah, also stimmen die Gerüchte wirklich." Ich sehe skeptisch zu Dardan, der mich nachdenklich mustert und schließlich seufzt, als hätte er eine nicht zufrieden stellende Antwort gefunden. ,,Das ist ja so ein Klischee", wirft er Augenrollend wenige Sekunden später ein und dreht sich auf seinem Stuhl wieder nach vorne. ,,Welche Gerüchte?" Ich kann mir leider nur zu gut vorstellen, was die anderen in der Uni über mich und Luan sagen. Vor allem, da wir bei jedem Streit Publikum hatten. Argh, fuck. Ich bin kein halbes Jahr an der Uni und schon zu einem der Gesprächsthemen geworden. Naja, das würde wenigstens erklären, wieso mich fast jeder so ansieht, als wäre ich ein Alien, sobald ich in der Nähe bin. Ich kann nur drauf hoffen, dass man sich sonst nichts drauf einbildet, nur weil Luan und ich öfters zusammen stoßen.

,,Reg dich nicht auf, Dita," beginnt er vorsichtig und bestätigt damit nur meine Theorie. ,,In der Uni gilt Luan als, ich zitiere 'Total scharf auf die kleine Neue' und du als 'Zu ungenügend für den heißesten Junggesellen Albaniens' oder als 'Die würde ich auch gerne mal'-" Bevor er ausreden kann, werfe ich ihm mein Etui ins Gesicht und sorge dafür, dass er zu meinem Glück, seinen Mund hält. ,,Hast du mir gerade ernsthaft, dein Etui ins Gesicht geworfen?" Perplex hebt er es von seinem Schoß auf und legt es zurück auf meinen Platz. ,,Ein einfaches 'sei leise' hätte gereicht." Schulterzuckend, versuche ich nicht zu lachen, kann ein kurzes Kichern nicht zurück halten und entlocke auch ihm ein Schmunzeln. ,,Wenigstens warst du leise," murmel ich bevor ich mich von ihm abwende und mich wieder der Vorlesung widme und dieses mal konzentriert zuhöre.

,,Dita, hättest du Lust auf eine total abgefahrene und dein Leben verändernde Party?" Während Dardan mir hinter her rennt und versucht mich durch die Maße an Menschen zu erreichen, denen ich bereits ausgewichen bin, umklammere ich die Bücher in meiner Hand fest und antworte ihm. ,,Party? Klingt beschissen." Außer Atem bleibt Dardan wenige Sekunden spätet vor mir stehen und hält mich am weiter laufen. ,,Du musst kommen, Afërdita. Ich schwöre, das wird ein unvergesslicher Abend." Ich sehe skeptisch an ihm vorbei, genau im richtigen Zeitpunkt, denn ich erblicke sofort Luan und seine Schoßhündchen. Typisch umgeben, von Mädchen, die sie anhimmeln, stehen sie wie immer am selben Platz und wechseln kaum ein Wort untereinander aus. Eher, sehen sie alle ziemlich genervt und angespannt aus und immer wieder, hält einer von seinen Kötern, ihn am Arm zurück, als er versucht zu flüchten. Ich betrachte die Situation Stirnruzelnd, solange bis mich plötzlich Luan bemerkt. Bei meinem Anblick, weiten sich seine Augen vor Schreck und er lässt ruckartig sein Handy fallen. Sein Rucksack, rutscht ihm von der Schulter und dann stößt er aufeinmal jeden aus dem Weg und rennt schon beinah auf mich zu, ohne auf seine Sachen zu achten, die immer noch auf dem Boden liegen.

,,Tut mir leid, Dardan aber ich muss dringend von hier verschwinden," sage ich panisch und drücke die Bücher fest gegen meinen Oberkörper, bevor ich mich umdrehe und weg laufen will. Weg von Luan, bei dessem Anblick, sich ein Kloß in meinem Hals bildet und seine Worte über mich, wie in Dauerschleife in meinen Ohren erklingen. Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen und ich spüre, wie mir die Tränen wieder hochkommen wollen. Reiß dich zusammen, befehle ich mir und schlucke all die Gefühl hinunter, die Luans Worte in mir auslösen. Wenige Sekunden später, greift wie aus dem Nichts, eine Hand nach meiner und zieht mir damit meine Bücher aus den Händen. Mit einem dumpfen Knall, landen die Bücher auf dem Boden, zwischen mir und Luan. Er dreht mich zu sich, hält meine Hand fest in seiner Hand und ignoriert ebenfalls meine Bücher, die aufgeschlagen auf dem Boden liegen.

Ein Gefühl von Sicherheit und Wärme, fast schon Geborgenheit, überkommt mich und wandert von meiner Hand hinauf bis in mein Herz. Die Dezember Kälte, verschwindet mit einem mal aus meinem Knochen und wird ersetzt von angenehmer Hitze, die meinen frierenden Körper wärmt. ,,Lass mich los, Gashi," zische ich und ignoriere das komische Gefühl in meiner Brust, während ich versuche meine Hand aus seiner zu ziehen. Er lässt mich aber nicht gehen, verstärkt stattdessen seinen Griff und starrt mich so intensiv an, dass mir unter seinem Blick unwohl wird. ,,Glotz mich nicht so an, Trottel," fauche ich, wende meinen Blick von ihm ab und sehe stattdessen trotzig auf die Bücher zwischen uns. ,,Sieh mich an, Dita." Seine Stimme verursacht Gänsehaut auf meinem Körper und trotz den Protesten der Vernunft in mir, blicke ich wie verzaubert wieder zu ihm und bereue es augenblicklich wieder. Seine grünen Augen, dessen Dunkelheit mich so sehr an den Wald erinnert, schimmern gold und hinterlassen das Gefühl von Ruhe in mir. Sein Blick hypnotisiert mich und ich höre auf mich zu wehren.

,,Gib mir eine Chance, dir zu beweisen, dass nicht der Wichser bin, für den du mich hälst. Lass mich dir beweisen, dass ich mehr, besser bin, als du denkst. Bitte.. verdammt.. fuck.." Er atmet tief ein und aus, schließt seine Augen, als müsste er sich beruhigen und die richtigen Worte finden. ,,Wir hatten einen scheiß, miesen Start. Aber.." Er presst seine Lippen aufeinander und plötzlich verhärtet sich sein Blick, als hätte er seine Meinung geändert und seine Worte sind kalt, ausweichend. ,,Unsere Geschwister werden heiraten. Meinst du nicht, dass wir uns wenigstens für sie zusammen reißen sollten? Ich will nicht, dass meine Schwägerin mich hasst, weil ihre Schwester und ich uns nicht ausstehen können. Denk an unsere Geschwister, Afërdita." Arschloch, Wichser, Misterkerl, Dumm- ,,Es tut mir leid, was ich dir alles angetan habe. Aber lass uns neu angangen. Wenigstens für Edona und Afrim." -Kopf, Hund, Tro- Er lässt ruckartig meine Hand los, bringt Abstand zwischen uns und beugt sich hinunter um meine Bücher aufzuheben. ,,Hey, du bist also die Schwester meiner zukünftigen Schwägerin? Ich bin Luan Gashi und ich hoffe, dass wir vielleicht sogar Freunde werden." -Ttel.

Er lächelt mich sanft an und hält mir meine Bücher hin, die ich zögerlich aus seiner Hand nehme und wieder gegen meinen Oberkörper drücke. Er hält mir seine Hand hin, tut so, als würden wir und zum ersten mal sehen und als wäre er kein Snob. Aber ich traue ihm kein bisschen, glaube ihm kein Wort. Ich streiche mir meine Haare hinter mein Ohr, die mir ins Gesicht fallen und mustere seine Hand die er mir hin hält, skeptisch ,, Afërdita Shpresa", antworte ich zögerlich und lege meine Hand in seine, die er vorsichtig schüttelt. Ein gefälschtes Lächeln zwinge ich mir auf die Lippen, bevor ich mich schnell verabschiede und weg laufe. Was zum Teufel war das?!

Alovestory03 XX

Fuck you, Babe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt