Kapitull Tetëmbëdhjetë

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KAPITULL TETËMBËDHJETË - Ich glaube langsam, dass er ein Stalker ist

Song: Aje - Tayna & Ledri
           Bist du?

Afërdita

,,Was machen wir jetzt, Dita?" Besa sieht überfordert zwischen mir und Luan hin und her, der sich immer weiter auf uns zu bewegt. Ich spüre, wie mein Herz bei seinem Anblick beginnt, schneller zu schlagen und sich Schweiß auf meiner Haut bildet, trotz dem kalten Wetter Albaniens. In meinem Gehirn, reagiert völlige Leere und während ich auf die Hölle höchstpersönlich warte, versuche ich mich innerlich dazu zu bekommen, irgendwie zu reagieren. Aber nichts passiert. Ich bleibe stattdesssen wie erstarrt auf dem Brunnen sitzen und starre den Snob mit großen Augen an. Das letzte mal, als er versucht hat mit mir zu reden, habe ich panisch nach Dardan geschrien und bin ihm hinter her gerannt, während ich Luan perplex hinter mir stehen ließ.

Hinter Luan laufen seine drei Idioten Freunde her, die zwar auf ihn einreden, aber ihn nicht dazu bekommen, zu antworten. Er sieht sie nicht einmal an. Sein Blick hängt intensiv an mir fest, durchlöchert mich und hält mich gefangen. Meine Hände halten verkrampft das Stein unter meinen Händen fest. Ich wünschte, ich könnte mich auflösen oder wenigstens rennen, bevor ich ihm ausgeliefert bin. Aber sowie er mich ansieht, ist er sowas von davon überzeugt, mich zum reden zu bringen. ,,Dita?" Ich reiße meinen Blick von ihm und wende meinen Kopf zu Besa, die mich verwirrt ansieht und bereits mein Handy in ihren Händen festhält. Als wäre sie bereit, vom Brunnen zu springen und los zu rennen.

Ich habe sowas von Glück, dass Besa diejenige ist, die mit mir in dieser Lage steckt und nicht Rina, geschweige den Ajo, die mich bestimmt anders als sie, dazu gezwungen hätten, mich dem Löwen zu stellen. Mit dem Gedanken, taucht in mir die Sorge auf, Ajo und Rina könnten Luan begegnen. Das würde nämlich für mich, alles andere als gut enden. ,,Sind Ajo und Rina immer noch im Laden?" Wispere ich ängstlich und traue mich nicht zum Laden hinter uns zu sehen, in dem unsere Freundinnen sich befinden sollten. ,,Ja, aber was machen die denn solange da?" Ich zucke ahnungslos mit den Schultern, mache mir keine Gedanken darüber und sehe stattdessen immer noch wie erstarrt am Körper zu Luan und seinen Freundin, die mittlerweile wenige Meter vor uns stehen.

,,Wag es erst gar nicht wieder weg zu rennen, Afërdita." Ich sehe Luan überrascht an, schweige aber mit trockener Kehle und lasse ihn weiter reden. ,,Das, was passiert ist... das tut mir wirklich leid. Das musst du mir glauben! Aber.. ich bin es leid, dir wie ein Schoßhündchen hinter her zu rennen, mit dem Ergebnis, dass du dich sowieso vor mir versteckst!" Jetzt, wo ich ihn das erste mal nach Monaten, so richtig ansehe, fallen mir die tiefen Schatten unter seinen Augen und die blasse Haut auf. Ich hätte niemals gedacht, dass ihn mein Schweigen und meine Distanz, so sehr mitnehmen würde. Die Müdigkeit, die er ausstrahlt, die glanzlosen Augen, die mir so ehrlich entgegen blicken, dass mein Herz sich zusammen ziehen, lassen mich plötzlich unruhig werden. Es fühlt sich an, als würde ich von Schuldgefühlen überrennt werden. Und das, obwohl ich alles andere, als wieder in Kontakt mit ihm treten will.

Ich will nichts mit Luan Gashi zu tun haben, weil er mir nichts als Probleme bereitet. Er zerreißt meine Nerven, provoziert mich und sorgt trotz meiner Berührungsangst dafür, dass ich ihm wortwörtlich in die Arme springe. Was auch immer dieser Kerl mit mir anstellt, es gefällt mir ganz und gar nicht. In den bisherigen neunzehn Jahren meines Lebens, gab es noch nie einen Jungen, der es gebracht hat, sich mir gegenüber so.. so idiotisch zu benehmen. Aber was erwarte ich von diesem Snob? Dass er sich trotz meines Verhaltens von mir fernhält? Er ist so ein sturer Trottel! Ich schnaube, spüre wie sich langsam Wut in mir ausbreitet und kann nicht anders, als ihn mit zusammen gekniffenen Augen anzusehen.

Fuck you, Babe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt