Fuck you, Babe

Kapitull Dyzetë e pese

KAPITULL DYZETË E PESE - Gefühle schockieren halt, denk ich

Song: Dhelper Dinake - Mozzik
            Hinterlistiger Fuchs

Afërdita

„Leute". Bashkim atmet tief ein und aus und hält die Paintball Pistole fest umklammert vor seiner Brust. Während unsere Gruppe, bestehend aus den Schößhündchen und mir, ihm gelangweilt lauschen, legt er eine dramatische Pause ein und kneift für einen Moment seine Augen zusammen. „Falls ich das ganze, hier und heute, nicht überleben sollte, dann sagt der Blondine mit dem großen Arsch, dass ich sie liebend gern, gedatet hatte". Oh ich weiß ganz genau, von welchem Hintern er gerade spricht.

Empört, unterbreche ich unseren Kreis, laufe auf diesen Köter zu und hole weit aus.

Die Ohrfeige, die ich ihm verpasse, gibt ein so lautes Klatschen von sich, als meine Hand seine Wange trifft, dass Granit zusammen zuckt und Jeton schmerzhaft sein Gesicht verzieht. So, als hätte ich ihn grade geschlagen und nicht seinen dämlichen Kumpel.

„Nochmal so ein Wort, über meine Freundinnen und du bist tot", fauche ich angriffslustig und durch bohre Bashkim zornig mit meinen Augen.

Dieser beginnt hilflos zu stottern und der Blick mit dem er mich dabei ansieht, hätte mich beinah zum Lachen gebracht, wäre ich in diesem Moment nicht so unfassbar sauer auf ihn gewesen. „A-aber was kann ich dafür, dass ihr Arsch so
geil-"

Und ups, das war die nächste Ohrfeige, die in binnen von wenigen Sekunden, seine Wange getroffen hat. Verdient. Sowas von verdient.

„Au, verdammt! Wieso liebt Luan dich?!Steht der auf Schläge oder was ist bei dem schief?"

Ein, zwei, vielleicht drei Sekunden vergehen, bis nicht nur Bashkim, sondern alle andere, mit mir eingeschlossen, seine Worte verstehen und damit ein schockiertes Schweigen beginnt.

„Was hast du grade gesagt?" Vollkommen perplex, lasse ich die Paintball Waffe fallen und starre ihn unglaubwürdig, mit großen Augen an.

„Dass Luan dich liebt, glaube ich", murmelt er geistesabwesend und starrt mich genauso schockiert an, wie ich ihn. Naja, zumindest solange, bis alle seine Freunde plötzlich anfangen auf ihn einzuschlagen und ihn anzuschreien.

Das laute Chaos, das sich aus ihnen bildet, interessiert mich kein bisschen. Stattdessen mache ich kehrt und renne los. Ich renne einfach weg. Vor was genau, weiß ich nicht einmal.

- - -

„Okay mir reichts!" Ich zucke erschrocken zusammen und reiße geschockt meinen Kopf hoch, als Luan wie aus dem Nichts in meinem Blickfeld erscheint und sich vor mich aufbaut.

Er hat die Augen misstrauisch zusammen gekniffen und starrt mich so zornig an, dass ich im ersten Moment sogar vergesse wie man atmet und die Bücher für Geschichte, fest gegen meine Brust drücke.

„Ich muss los", murmel ich leise, unwissend wie ich mit der ganzen Situation umgehen soll und bereits wieder den Kopf von Luan abgewandt, weil es sich so anfühlt, als würde sein Blick mir bis unter die Haut geht und jeden Zentimeter meiner Seele erkunden. Gerade, als ich zurück treten will, Abstand von ihm nehmen und einfach verschwinden will, so schnell wie ich kann, greift Luan plötzlich hart nach meiner Hand, die die Bücher umschlungen hält.