Kapitull Njezët e nentë

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KAPITULL NJEZËT E NENTË - Zerbrochene Herzen

Song: Sa gjynah - Butrint Imeri ft. Majk   wie schade! -(für diese Liebe)

Luan

Ich sehe während ich Auto fahre, immer wieder kurz zu Dita, die sich seit dem sie im Auto sitzt bisher kein einziges mal bewegt hat. Sie sitzt mit dem Kopf gegen das Fenster gelehnt und blickt mit starren, leeren Augen auf die kaum befahrte Straße vor uns. Sie zeigt keine Gefühle, versteckt alles tief in ihrem Herzen und verdrängt das was geschehen ist, während sie dabei kein Wort verliert. Stattdessen schweigt sie mit einer monotonen Fassade und ich schweige ebenfalls, aus Angst sie zu verschrecken und vielleicht alles schlimmer zu machen. Ich kann mir nicht denken, nicht nachvollziehen, wie sie sich fühlen muss, doch das Ausmaß muss gewaltig und schmerzhaft, traumatisch sein. Denn die Art, wie sie dort sitzt und in die Leere starrt, macht mir angst. Undzwar sehr.

Auf Dita liegt meine Jacke und die Heizung ist voll aufgedreht, aber das ändert nichts daran, dass ihre Hände die unter dem Stoff der Jacke hervor blicken und durch die Lichter am Straßenrand, sichtbar sind, immer noch zittern. Sie hat sich nicht einmal geweigert, als ich mich über sie beugte und die Jacke über sie ausbreitete, bedacht auf ihre Reaktion auf meine Nähe. Aber es kam keine. Nein, wie eine Puppe, ließ sie es über sich ergehen, sah mich nicht einmal an und vielleicht hielt sie sogar die Luft an, denn selbst ihr Atem war nicht hörbar. In der schwach erhellten Nacht, blieb es lange Still zwischen uns, bis ich an einer Tankstelle anhielt. Der Weg bis zu der Villa, würde noch knapp eine Stunde dauern, also beschloss ich, dass es keine schlechte Idee wäre anzuhalten und mich um Dita zu kümmern, denn es kam mir eher so vor als würde ich eine Leiche neben mir sitzen haben, als tatsächlich einen lebendigen Menschen. Aber vielleicht, vielleicht war sie momentan nicht vergleichbar mit einem lebendigen Menschen, denn es schien eher so, als hätte es sie innerlich zerfetzt und getötet, als wäre nur noch ihre Hülle übrig.

Ich halte vor der Tankstelle auf einen der Parkplätze, auf denen nur wenige Autos stehen und schalte das Auto ab. ,,Dita?" Sie gibt keine Reaktion von sich, als ich ihren Namen sage, trotzdem spreche ich weiter in der Hoffnung, auf eine Antwort. ,,Möchtest du mit mir kommen, oder willst du lieber im Auto bleiben?" Ich sehe sie an, aber sie sieht mich nicht an. Sie sieht starr auf ihren Schoß und umklammert zittrig die Jacke, die ihr bereits halb von ihrer Brust gefallen ist. ,,Ich will uns nur etwas zum Trinken und Essen kaufen, okay?" Ich komme mir vor wie als würde ich mit einem kleinen Kind reden, doch den merkwürdigen Gedanken ignoriere ich und konzentriere mich weiter hin darauf so ruhig und sanft wie möglich zu reden.

Sie sagt nichts, also gebe ich auf und öffne die Tür, um alleine los zu gehen. Fast schon halb aus dem Auto, spüre ich plötzlich eine kalte Hand auf meinem nackten Arm und bekomme sofort Gänsehaut. Dita reißt ihre Hand aprubt wieder weg, wie als hätte sie sich verbrannt, als ich mitten in meiner Bewegung anhalte und sie fragend anblicke. Sie sieht mich immer noch nicht an. Ich räuspere mich, etwas aus der Bahn geworfen von ihrer Berührung. ,,Du willst mitkommen, oder?" Auf ihr vorsichtiges Nicken hin, steige ich aus und laufe schnell um das Auto herum, zur Beifahrerseite und öffne ihr die Tür. ,,Zieh die Jacke an." Vorsichtig beugt sie sich nach vorne und schlüpft in die viel zu große Jacke, bevor sie sich eng hinein kuschelt und sie fest über ihre Hände zieht, bis sie komplett in den Ärmeln verschwinden. Danach steigt sie behutsam aus und als sie in der Kälte steht, überkommt sie ein Schaudern, das durch ihren gesamten Körper fährt. Aus Angst sie könnte fallen, reagiere ich hastig und halte ihre Oberarme fest, um sie zu stützen und zu verhindern, dass sie noch umkippt. Sie ist so verdammt schwach auf den Beinen, dass ich kurz mit mir selber kämpfen muss, ob es das richtige ist, bevor ich darauf scheiße und sie kurz los lasse. ,,Steig auf", befehle ich ihr sanft, aber ohne einen Widerspruch zu dulden und gehe vor ihr in die Knie, damit sie auf meinen Rücken klettern kann.

Ich will sie nicht laufen lassen, mit dem Wissen, dass ihr Körper viel zu kraftlos und sie zu übermüdet ist. Zwar sehe ich Dita nicht mehr, aber wenige Sekunden später, spüre ich ihre Arme auf meinen Schultern und ihren Körper auf meinem Rücken. Ich greife unter ihre Knie und stelle mich dann wieder aufrecht, höre neben meinem Ohr dabei ein ,,Oh mein Gott" von Dita und kann mir ein kurzes Grinsen nicht verkneifen. ,,Auch endlich mal groß, hm?" Und dann spüre ich einen sanften Schlag auf meinem Kopf und ein leises, kaum hörbares ,,Halt die Klappe, du Riese", was dafür sorgt, dass mein Grinsen nicht mehr verschwinden will.
Dita auf mir zu spüren, gibt mir ein sicheres Gefühl, wie als würde ich sie jetzt vor allem und jedem beschützen können, wenn sie so nah bei mir ist. Und das gefällt mir verdammt gut, zu gut. 

,,Also meine Königin, was wollen Sie haben?" Dita hebt ihren Kopf von meiner Schulter und zeigt mit ihren winzigen Fingern auf ein paar Schokoladenriegel im Regal. Sie sitzt immer noch auf meinem Rücken, denn ich hatte nicht vor, sie runter zu lassen und mich darum gebeten, hat sie auch nicht. Also ist sie da oben geblieben und hat ihren Kopf auf meine Schulter abgelegt und geschwiegen. Ich greife nach ein paar Dingen, ebenfalls nach den Schokoriegeln und bezahle sie schnell. ,,Musst du auf die Toilette?" Ich blicke fragend zu ihr und auf ihr Kopfschütteln hin, laufe ich zu der Bäckerei in der Tankstelle und beschließe uns beiden einen heißen Kakao zu kaufen.

,,Okay, du musst dich jetzt gut festhalten, Prinzessin." Dita halt zwar die Tüte mit dem Essen in ihrer einen Hand, aber die beiden Becher muss ich tragen, weil ich nicht vor habe sie runter zu lassen. Das ist auch der Grund weshalb ich ihre Knie nicht mehr halten kann und sie sich gut fest halten muss. Ich stehe vor dem Tresen auf dem unsere dampfenden Becher stehen und warte darauf, dass Dita ihre Beine fest um meine Hüfte schließt. Sobald sie das jedoch getan hat, bereue ich es sofort und zucke zusammen. ,,Nicht dahin, Dita", presse ich schwer heraus, als Andeutung darauf, dass sie etwas mit ihrem Fuß zerdrückt, was sie nicht anfassen sollte. Entgegen meiner Hoffnung, versteht sie nicht sofort was ich meine und lässt ihre Füße noch auf der Stelle verweilen, bis ich sie erneut darauf hinweise. ,,Du zerdrückst meine Männlichkeit."

Sie lässt sofort los und murmelt ein beschämtes ,,Tut mir leid". Erleichtert greife ich nach ihren Beinen und lege sie dieses mal so hin, dass sie nicht ausversehen diese Stelle berührt, bevor ich mir die Becher schnappe und los laufe. ,,Schon okay, Prinzessin."

Alovestory03 XX

Das zweite Kapitel für heute❤

Fuck you, Babe Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt