Jungkook
In diesem Moment fällt die komplette Anspannung von mir und ich breche in Taehyung's Armen praktisch zusammen. Ich hatte solche Angst um ihn, dass ich garnicht mehr wusste, wie mir geschieht, als ich auf Seungri losgegangen bin. Als ich die Treppe runtergegangen bin, habe ich nur Seungri gesehen, der nah bei Taehyung stand. Zu nah. Und da hat es bei mir einfach ausgesetzt. Mit mir kann Seungri sowas machen, aber nicht mit Tae.
Verzweifelt klammere ich mich an meinen Hyung, meinen Bruder, meinen besten Freund und mir wird bewusst, dass es das ist, was ich will. Taehyung festhalten und nie wieder loslassen. Ja, er hat den Kuss erwidert, aber wir waren betrunken und ich weiss nicht, ob er es bereut.
Taehyung will sich langsam von mir lösen, aber ich drücke einfach fester an mich. "Bitte, lass mich nicht los." schluchze ich in seine Halsbeuge und kralle meine Finger in seine Schultern. "Nur einen Moment, bitte." murmle ich nochmal und auch sein Griff wird wieder fester. "Kookie ich würde dich niemals freiwillig loslassen, aber... Da liegt ein bewusstloser Mann in meinem Flur." "Der liegt da auch gleich noch." gebe ich zurück und Tae lacht heiser auf. "Ja, aber wir sollten langsam mal nen Krankenwagen rufen, bevor er stirbt oder wach wird, wobei mir die erste Option lieber wäre." sagt er noch und löst sich dann doch von mir.
Sofort fehlt mir seine Wärme, bis mir auffällt, dass ich hier immernoch nur in Shorts stehe und sich mir langsam die Haare auf den Armen aufstellen vor Kälte. Glücklicherweise hat Tae's Mutter mitgedacht und kommt die Treppen runtergelaufen, in der Hand ein paar Klamotten. Dabei habe ich nichtmal mitbekommen, wie sie hochgegangen ist. "Zieht euch an." sagt sie knapp, nachdem sie Tae und mir die Sachen in die Hand gedrückt hat. "Ich habe schon einen Krankenwagen gerufen und ihr beide werdet nach oben verschwinden. Ich habe denen am Telefon gesagt, dass er so hier ankam und ohnmächtig geworden ist. Bei so viel Alkohol, wie der im Blut hat, kaufen die mir sicher ab, dass er sich irgendwo geprügelt hat." erklärt sie uns ihren Plan und wir sehen uns bloß verwirrt an.
"Jetzt schaut nicht so, ich werde nicht zulassen, dass einer von euch was mit der Polizei zu tun hat." mit diesen Worten verschwindet sie in der Küche und ich ziehe mir schnell die Jogginghose und das Shirt an. Taehyung hat sich derweil auch angezogen und keine Sekunde später kommt seine Mutter mit einem Kühlpack in der Hand wieder zurück ins Wohnzimmer gelaufen. "Wenn ichs mir recht überlege, geh am Besten nach Hause Jungkook. Du sollst keine Sekunde länger in der Nähe dieses Mannes sein. Taehyung, bring ihn bitte." fügt sie aber dann noch hinzu und ich nicke bloß perplex.
"Aber ich laufe dann doch nicht wieder alleine nach Hause Eomma!" meckert Tae, während ich an meinem bewusstlosen Onkel vorbeitänzel, um an meine Schuhe zu kommen, wovon mir einer direkt aus der Hand fällt. In Seungri's Gesicht. Wie schade.
"Nun aber raus mit euch, bevor der Krankenwagen kommt." schiebt und Tae's Mutter buchstäblich raus und macht die Tür hinter uns zu. "Toll. Und ich darf im Dunkeln wieder nach Hause laufen, hat meine Mutter ja toll durchdacht." regt mein bester Freund sich immernoch auf und ich würde ihm gerade gerne einen Klaps auf den Hinterkopf geben, weil er wieder mal nur geradeaus denkt. "Du kannst auch einfach bei mir schlafen. Seungri kommt wohl heute nicht mehr nach Hause." teile ich ihm kopfschüttelnd mit und er klatscht sich direkt die flache Hand vor die Stirn.
Das war dann wohl der "Ach ja!"- Moment.
"Der Tag war seltsam." murmelt Taehyung und kratzt sich verlegen im Nacken, bevor er mich mit einem Seitenblick ansieht, der mich direkt trocken schlucken lässt. Den Rest des Weges über sagt keiner von uns ein Wort, denn wir beide wissen, was er mit "seltsam" meint. Und das ist sicher nicht die Situation mit Seungri...
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Metallgeschmack im Mund und ne Wange, bei der man meinen könnte, ich bunkere Essen für das ganze Jahr...
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Friendzone ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓
FanfictionFriendzone (von englisch friend für Freund und zone für Bereich) bezieht sich auf eine rein platonische Beziehung zwischen zwei Personen, in der sich eine Person eine romantische oder sexuelle Beziehung wünscht, die andere aber nicht. Erstere befin...