ᢁ 62 (Ende)

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Jungkook

„Wie meinst du das?“, haucht Tae, während er das Foto wieder zurück in die Box legt und mich schluckend ansieht. „Na... Wir. Das Alles sind wir. Ich wollte es dir zeigen, wenn ich das Gefühl habe, dass es nicht besser werden kann und das ist genau jetzt“, antworte ich und muss mir selbst dabei die aufkommenden Tränen verkneifen. „Gott, Jungkook... Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe?“, schüttelt Tae mit dem Kopf und zieht mich in seine Arme. An den Ort, an dem ich mich am Wohlsten fühle und der für mich zu Hause ist.

Und es könnte sein, dass wir gerade beide heulen, ich bin mir nicht ganz sicher.

„Wir haben was vergessen!“, japst Tae plötzlich und drückt mich von sich, hält mich aber an den Schultern fest. „Der Schwur!“, setzt er nach und starrt auf seine Handfläche. Es dauert einen Moment, bis ich verstehe, was er meint, aber dann leuchtet es auch mir ein: Wir haben uns dieses Jahr gar nicht unseren Freundschafts-Schwur gegeben. Aber sollten wir das überhaupt? „Der würde so sowieso nicht mehr stimmen, Taehyung...“, gebe ich zu bedenken und sehe ebenfalls auf die Narbe in meiner Handfläche.

„Wieso nicht?“, zieht er unwissend eine Augenbraue hoch und bringt mich damit zum Schmunzeln. „Weil wir keine besten Freunde mehr sind, sondern-“ „WAS? Natürlich sind wir das noch!“, unterbricht er mich und legt seine Hand auf seine Brust, während er dramatisch schnell atmet. „Ich kann nicht glauben, dass du sowas sagst, wie kannst du nur?“, haucht er und sieht mich mit riesigen Augen an. Dieser Spinner. „Tae, wir lieben uns, das ist was anderes, als beste Freunde zu sein“, sage ich noch, aber mein Freund lässt keinen Protest zu. „Nichts da. Wir waren schon immer beste Freunde und wären wir das nicht gewesen, würden wir jetzt nicht hier sitzen, also sag' sowas nicht. Nur weil wir jetzt zusammen sind, heißt das nicht, dass ich in dir nicht immernoch den besten Freund sehe, den ich je hatte und haben werde. Du bist der Einzige, der alles von mir weiß, das wird sich niemals ändern!“, gibt er ernst zurück und jetzt bin ich es, der kein Wort heraus bekommt.

Ohne ein weiteres Wort lege ich meine Hände auf seine Wangen und klettere auf seinen Schoß, während ich meine Lippen auf seine lege und wir uns innig küssen. „Ich liebe dich auch, Taehyung“, hauche ich, als wir den Kuss kurz unterbrechen und uns in die Augen sehen. Und das tue ich wirklich. Ich liebe diesen Chaoten und würde absolut nichts aus den vergangenen Monaten anders machen, denn das hat uns hierher gebracht und ich könnte darüber nicht glücklicher sein.
___

Drei Tage später sitzen wir alle gemeinsam auf dem Schulhof und reden über alles Mögliche. Yoongi und Jimin haben vor, in den Ferien zu verreisen, rätseln aber schon die ganze Zeit darüber, wie sie das bezahlen sollen. Während Yoongi mit praktischen Ideen wie einem Job aufwartet, kommen von Jimin nur Dinge wie Blut spenden, Medikamente testen und Prostitution, was Yoongi aber direkt im Keim erstickt. Namjoon sitzt mit einer verbundenen Hand da und darf sich das Gemecker von Jin anhören, weil er seinen Lieblingstopf in Brand gesetzt hat, als er versucht hat, Jin Frühstück zu machen.

Hobie, Bambam, Sehun und Yugyeom spielen auf der Wiese Fußball und scheinen den Spaß ihres Lebens zu haben. Und ich? Ich sitze im Schneidersitz auf dem Boden, blättere durch meinen Comic und sehe mich immer wieder um, denn Taehyung ist noch immer nicht da. Mit meinem Vater ist alles geklärt, denn nach einem langen Gespräch kam raus, dass er meiner Mutter nie fremdgegangen ist. Das Alles war eine Intrige von Seungri, damit er bei meiner Mutter immer ein Dach über dem Kopf hat, denn mein Vater mochte ihn nie besonders. Gerade als ich mein Handy aus der Tasche ziehen will, um Tae zu schreiben, taucht er plötzlich auf, mit Chanyeol im Schlepptau, der ziemlich traurig aussieht. „Was ist los, Chan?“, fragt Jimin sofort, während Tae sich neben mich setzt, mich ansieht und grinsend mit dem Kopf schüttelt.

„Ach, ich weiß nicht, ob und wie ich Baek sagen soll, dass ich ihn mag. Er ist so beliebt und hat so oft Dates, aber mir sagt er immer nur, was für ein guter Freund ich bin... Das ist so frustrierend...“, murmelt er und zupft büschelweise Rasen aus dem Boden. Einen Moment lang ist alles still, bis plötzlich allesamt in schallendes Gelächter ausbrechen und ich ihm japsend auf die Schulter klopfe.

„Klassischer Fall von Friendzone. Aber keine Sorge, da kriegen wir dich schon raus.“

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Phew, das wars mit Friendzone :)

Ich danke euch allen, dass ihr so lange dabei wart und meine seltsamen Einfälle, like Hasenträume und dem seltsamen Mantelmann ausgehalten habt :)

Bis zur nächsten Story 💕

Eure Kathi~

Friendzone ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt