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Taehyung

Seit dem Tag, als wir Mr. Kwon im Schwimmbad gesehen haben, ist Jungkook geradezu besessen davon, mehr über ihn heraus zu finden. Zugegeben, es war schon seltsam, dass er an Kookies Tasche war. Und noch viel seltsamer ist es, dass er danach nicht mehr unterrichtet hat.

Und trotzdem nervt es mich tierisch, dass jedes einzelne Gespräch, das ich mit ihm anfange damit endet, dass er wieder an seinem Handy oder seinem Laptop hängt und sucht.

Deshalb mache ich mir an diesem Wochenende auch gar nicht die Mühe, ihn zu fragen, ob er zu Yoongi's Party mitkommt, denn er hat in der Schule schon davon gehört und trotzdem nicht ein Wort darüber verloren. Es mag egoistisch klingen, aber mit seinem Freund Zeit zu verbringen, sollte selbstverständlich sein und ich habe einfach keine Energie mehr, Jungkook hinterher zu rennen. Soll er doch weiter suchen und sich Gedanken um sowas unwichtiges machen, statt Spaß zu haben. Ich jedenfalls werde nicht das ganze Wochenende zu Hause hocken und auf Bildschirme starren.

"Eomma?" frage ich, kurz bevor Jimin mich abholt, da wir den gleichen Weg zu Yoongi haben und schaue um die Ecke in die Küche. "Du bist noch hier? Wolltest du nicht feiern gehen?" fragt sie, während sie in einem Magazin herum blättert. "Doch, bin auch gleich weg. Ich wollte dich nur kurz was fragen." gebe ich zurück, aber meine Mutter blättert einfach weiter, ohne mich anzusehen.

"Meine Güte, werde ich jetzt von jedem ignoriert? Hallo?" platzt es wütender aus mir, als beabsichtigt und meine Mutter atmet tief ein und aus. "Taehyung, wenn du mich was fragen willst, frag einfach und zügel deine Zunge, ich bin immer noch deine Mutter, auch wenn ich nicht so aussehe." sagt sie ruhig und ich seufze, während ich mir durch die Haare fahre. "Also, da war dieser Typ damals, als ich Jungkook gesucht habe und er ist danach noch ein paar Mal aufgetaucht, richtig creepy... Jedenfalls ist Jungkook besessen davon, rauszufinden, wer das war, weil er ihn am gleichen Tag getroffen hat... Weißt du, wie ich ihn dazu kriege, das zu lassen und sich auf mich zu konzentrieren?" spreche ich es dann auch endlich mal aus, bekomme aber nicht die Antwort, die ich mir erhofft habe, sondern einen erschrockenen Ausdruck meiner Mutter.

"Wie hat der Typ ausgesehen?" fragt sie sofort und krallt sich mit ihrer Hand so fest in das Magazin, dass die Seite fast komplett zerknittert. "Wa- Wieso willst du wissen, wie er aussieht? Darum geht es doch jetzt gar nicht!" antworte ich irritiert, bevor meine Mutter auf mich zukommt und ihre Hände auf meine Oberarme legt. "Sag mir, wie der Typ ausgehen hat, wo ihr ihn gesehen habt und was er zu euch gesagt hat!" fordert sie eindringlich und ich schlucke nervös.

Was soll das?

Aber da ich sowieso keine andere Wahl habe, erzähle ich ihr einfach alles, was ich über diesen Mr. Kwon weiß. Von der Brücke, dass Kookie ihn auf der Bank im Regen getroffen hat, dass er bei uns Unterrichtet hat und auch von der Begegnung im Schwimmbad. Als ich aber fertig bin, zieht meine Mutter scharf die Luft ein und lässt mich sofort los. "Ich muss was erledigen. Pass gut auf dich auf und lauf nicht alleine nach Hause, zur Not ruf dir ein Taxi und lass dein Handy an. Hier hast du ein bisschen Geld." rattert sie herunter und drückt mir ein paar Scheine in die Hand, ehe sie sich ihre Tasche schnappt und beinahe aus dem Haus rennt.

Ich will gerade hinterher, da steht Jimin auch schon in der offenen Tür und sieht mich verwirrt an. "Ist irgendwo ein Ausverkauf?" fragt er, während er meiner Mutter hinterher sieht, die gerade mit quietschenden Reifen aus der Einfahrt rast. "Ich hab ihr gerade von diesem Mr. Kwon erzählt und das ist ihre Reaktion. Was ist hier los, verdammt?" antworte und frage ich, wobei Jimin seine Hand auf meine Schulter legt.

"Menschen, die so auf etwas reagieren, wissen etwas..."

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Dam dam daaaaam

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