What Is Love? || Taegi || BTS Texting ff

43.

-Autor Sicht-

Wochen waren vergangen, alles hatte seinen normalen Alltag wieder. Doch an einem Tag stritten sich Jungkook und Taehyung heftig. Sie vertrugen sich wieder, doch der streit hatte sie nur noch ein Stück auseinander gebracht. Ein Stück zu weit. Wieder Wochen nach dem Streit, bekam Taehyung eine Nachricht, die der Anfang für eine große Veränderung war...

-Sicht Taehyung-

Gerade

Jungkook:
Hey Tae, wollen wir uns gleich im Park treffen? ^^

Taehyung:
Klar! Treffpunkt wie immer?

Jungkook:
Jep :3

Taehyung:
Oki, freu mich schon x3

Ein paar Minuten später machte ich mich fertig und ging los. Fröhlich lief ich mit Kopfhörern in Richtung Park. Heute war ein schöner Tag. Die Sonne schaute seit langem mal wieder zwischen den Wolken herab und wärmte die kalte Erde. Ich hoffe, dass der Winter bald vorbei ist, ich freue mich auf den Frühling. Meine Musik die ich hörte, hob meine Laune noch etwas an. Angekommen im Park, setzte ich mich auf die Parkbank, auf der Jungkook und ich uns immer trafen. Ich war in Gedanken versunken, hatte meinen Blick gesenkt und nickte leicht mit dem Kopf zur Musik, da tippte mich jemand von der Seite an. Ich schaute auf und lächelte, als ich Jungkooks wunderschöne Augen erblickte. Ich nahm mir meine Kopfhörer aus den Ohren und begrüßte ihn.

"Na? Wie geht's?" fragte ich, während er sich neben mich setzte. Doch er sah nicht so glücklich aus. Eher betrübt und nachdenklich. Oder sogar besorgt? Ich konnte es nicht richtig deuten. Ein nur schmales, mildes Lächeln lag auf seinen Lippen.

"Ach weißt du, im Moment beschäftigen mich viele Dinge. Und um ehrlich zu sein, geht es mir nicht so gut." sprach er, den Blick auf seine Hände in seinem Schoß gerichtet. Mit den Fingern spielte er an einem Ring herum.

"Was ist den los, Baby?" fragte ich verwundert und legte eine meiner Hände auf seine Finger, sodass er den Ring in Ruhe ließ und mich ansah. Er sah mich an, sagte kurz nichts. Dann stand er auf.

"Tae, lass uns ein Stück gehen." Oh, sein Tonfall verhieß nichts Gutes. Ich nickte und stand auf. Nebeneinander liefen wir de Kieswege entlang. Ich hatte meine Hände in die Jackentaschen gesteckt und vergrub meine Nase in meinem Schal.

"Ich... weiß nicht wie ich anfangen soll... weißt du, in letzter Zeit habe ich öfters darüber nachgedacht." begann er unsicher.

"Wovon redest du?" fragte ich ruhig und dennoch ungeduldig nach. Er machte wieder eine kleine Pause.

"Gestern hatte ich übrigens meinen fünften Termin bei meinem Therapeuten." begann er ein anderes Thema.

"Jungkook... was ist los?" fragte ich verwirrt und nervös. Warum machte er es so spannend.

"Taehyung, es ist keine Seltenheit mehr, dass wir uns öfters streiten. Selbst wegen Streit haben wir uns schon gestritten. Und ich habe das Gefühl, mit jedem Streit entfernen wir uns voneinander. Es ist nicht wie früher... Früher war es kleinere Streitigkeiten, Streit war schnell vergessen und wir machten weiter wie vorher. Doch jetzt... ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll... wir sind nicht mehr die gleichen wie früher. Wir unternehmen nicht mehr viel, sind schnell genervt vom anderen, zeigen unsere Liebe nicht mehr. Wir verletzen uns mehr als das wir uns lieben." leise hörte ich ihm zu. Ich hatte keine Ahnung worauf er hinaus wollte. Bestimmt wollte er sich aussprechen, damit alles so wird wie früher werden würde. Er seufzte tief.

"Es fühlt sich alles nicht mehr an wie früher, weißt du. Unsere Beziehung ist nicht mehr das, was sie mal war. Ich liebe dich, habe es auch immer. Nur... was ich sagen will... Tae... ich kann das nicht mehr." er sah sehr traurig aus. Nervös sah ich ihn von der Seite an.

"Jungkook, w-was willst du mir sagen?" fragte ich leise und vorsichtig nach. Er blieb vor mir stehen, nahm meine beiden Hände in seine und sah zu mir runter, in meine Augen.

"Taehyung, das zwischen uns beiden funktioniert nicht mehr. Es ist nicht mehr richtige Liebe. Wir entfernen uns voneinander, gehen nun verschiedene Wege. Doch ein Seil, was uns mal richtig zusammen hielt, ist noch im Weg und das möchte ich nun zerschneiden. Taehyung, ich möchte, dass wir beide nun verschiedene Wege gehen. Es ist besser so." sprach er und sah mir dabei in die Augen. Ich sah, wie viel Überwindung ihn das gekostet hatte. Doch ich konnte nicht glauben, dass das gerade wirklich passiert war. Hatte er das gerade wirklich gesagt?

"J-Jungkook... i-ich will dich nicht verlieren..." wisperte ich und versuchte klar zu denken.

"Tae, ich will dich auch nicht verlieren. Ich wünsche mir mehr als alles andere, dass wir befreundet bleiben. Nur weil wir nicht mehr den gleichen Weg als Paar gehen, heißt es nicht, dass wir das nicht als Freunde können. Ich würde auch niemals die Zeit mit dir vergessen wollen, sie war die schönste meines Lebens. Doch auch schöne Sachen haben ein Ende, das bekommen wir jetzt zu spüren. Und ich möchte es jetzt beenden, wo es doch noch wenigstens ein bisschen schön ist, bevor wir uns wirklich verlieren. Ich werde auch nicht die Erinnerungen auf Instagram löschen, oder die Bilder mit dir. Denn ich bereue die Zeit nicht und möchte sie auch nicht vergessen. Du wirst immer ein wichtiger Mensch für mich sein. Ich hab dich immer noch lieb, nur auf eine andere Art und Weise. Ich kann auch verstehen, wenn du erstmal Abstand brauchst. Abstand um dich zu erholen. Nur ich bitte dich, versuche nicht mich zu vergessen oder mich aus deinem Leben zu löschen. Ich möchte immer noch dein Freund bleiben. Vielleicht wird es dauern, bis wir normale Freunde sein können, aber das ist nicht schlimm, ich werde warten." erklärte er, während er fest meine Hände hielt. Ich riss mich zusammen nicht heulen zu müssen. Das darf doch nicht war sein. Doch ich musste zugeben: Es war nicht mehr das gleiche wie früher zwischen uns. Es war fast qualvoll geworden. Es war nur noch Stress und Tränen, ich vermisste die richtige Liebe die einmal war. Aber anscheinend gab es sie zwischen uns nicht mehr.

"Jungkook, ich kann dich verstehen. Nur wird es schwer für mich, nach so langer Zeit ohne dich an meiner Seite weiter zu gehen. Und glaub mir, ich möchte ebenfalls mehr als alles andere dein Freund bleiben. Aber den Abstand werde ich brauchen... I-ich kann es im Moment noch nicht einmal realisieren..." sprach ich. Zum Ende hin wurde meine Stimme brüchig. Jungkook zog mich näher an sich und küsste liebevoll meine Stirn. Für ein letztes Mal spürte ich das angenehme Kribbeln und die weichen Lippen. Für ein letztes Mal küsste er mich. Dann sah er mich an.

"Es tut mir leid, Taehyung, wenn ich dich verletzt habe. Und das habe ich ganz sicher. Ich habe versucht es dir so angenehm wie möglich zu machen. Und glaub mir, du bist nicht Schuld." Ich sah ihn mit leicht glasigen Augen an, nickte nur etwas und zwängte mir ein kleines Lächeln auf. Dann umarmte er mich fest.

"Danke für alles, Taehyung." flüsterte er. Ich hörte leichten Schmerz in der Stimme. Für ihn war es gerade der Moment des Loslassens. Es musste ihm wehtun. Ich hingegen konnte und wollte es einfach nicht realisieren. Ein paar Minuten standen wir einfach dort so und sagten nichts.

"Ich muss los, wir sehen uns in der Schule. Bis dann." sagte er nach einer Weile unsicher, löste sich, lächelte mich noch einmal an und ging. Ich blickte ihm noch lange hinterher. Das war nicht passiert. Oder? selbst als er nicht mehr zusehen war, blieb ich verloren mitten auf dem Weg stehen. Was jetzt? In meinen Gedanken ging ich Jungkooks Worte immer wieder durch. Irgendwann nahm ich mit Tränen in den Augen mein Handy raus und wählte eine Nummer. Leise rollte die erste Träne über meine Wange.

"Y-Yoongi? J-Jungkook... e-er hat S-Schluss gemacht."