What Is Love? || Taegi || BTS Texting ff

55.

-Sicht Taehyung-

Zu tiefst enttäuscht sah ich ihn an. Die ersten Tränen fanden ihren Weg und ich biss mir auf die Unterlippe.

"Ich habe gesagt, hör auf mit mir zu spielen. Das tut verdammt nochmal weh." Wisperte ich unter Tränen.

"Tae, es tut mir leid, ich--" begann Yoongi, ging auf mich zu und wollte mich umarmen.

"Fass mich nicht an!" schluchzte ich. Ich wollte ihn an seiner Brust wegschubsen, was aber nicht wirklich klappte. Gegen meinen Willen umarmte er mich, ich hatten meine Arme vor meiner Brust überkreuzt und wollte ihn von mir drücken.

"L-Lass mich los! F-fass mich nicht an! F-fass m-mich nicht an! L-l-lass m-mich...!" schluchzte ich immer mehr, bis ich mein Gesicht weinend gegen sein Burst drückte. Warum tat er mir das an? Sanft streichelte er mir über den Rücken, vergrub sein Gesicht in meinen Haaren und seufzte schwer.

"Shhh, hör auf zu weinen. Shhh, ich bin es nicht wert." flüsterte er. Leise wimmerte ich. Alles scheiße.

"Y-Yoongi, warum, w-warum!? Warum v-verstehe ich dich nicht? W-warum bist du so w-wie du bist? Yoongi, w-was weiß ich nicht... was?" schluchzte ich leise. Er sagte nichts. Ich spürte wie er mich stärker an sich drückte. Er atmete tief ein. Er drückte noch fester. Dann zitterte sein Körper kurz. War das ein Schluchzen? Verwirrt sah ich zu ihm auf. Er schaute zur Seite, seine nachvorne fallenden Haarsträhnen bedeckten seine Augen. Meine Augen weiteten sich, als ich eine glitzernde Perle langsam über seine Wange laufen sah. Er schniefte leise.

"Y-Yoongi, weinst du?" hauchte ich mit brüchiger Stimme. Er sah mich an. Ein leichtes, schmerzhaftes Lächeln zierte seine Lippen, seine Augen lächelten mit, aber mit Tränen in den Augen. Es zerbrach mir das Herz.

"Ich weiß es auch nicht, Tae. Ich weiß nicht was mit mir los ist. Aber ich weiß was mich zu dem gemacht hat, was ich bin." flüsterte er. Eine Träne rollte über seine Wange, er sah mich zärtlich an, strich eine Haarsträhne aus meinem Gesicht und legte seine warme Hand auf meine nasse Wange. Fragend sah ich ihn an. Er nahm meine Hand und ging mit mir zurück in mein Zimmer. Er setzte sich auf einen Stuhl, ich mich gegenüber auf mein Bett.

"I-Ich habe noch nie mit jemandem darüber geredet. Nur meine Mutter und mein Bruder wissen davon. Du hast mich schonmal gefragt, warum ich so bin wie ich bin. Warum ich so still und verschlossen bin. Weißt du noch?" begann er.

*Flashback*

Taehyung:
Hyung

Warum bist du so wie du bist

Yoongi:
Ehh

Weil ich so geboren wurde...?

Taehyung:
Nein, ich meine: Warum bist du so verschlossen, still, lächelst nie und würdest am liebsten jeden aus der Klasse meiden?

Yoongi:
Mh, wurde schon oft verletzt :)

Taehyung:
Oh

Freunde oder Girlfriend?

Yoongi:
Beides

Taehyung:
Aber Hyung

Jetzt hast du mich, ich tu dir nicht weh ♡

*Flashback Ende*

"Ja...?" antwortete ich.

"Ich habe damals gelogen. Naja, halbwegs zumindest. Weißt du.... I-Ich war früher schwul. Ich hatte früher mal einen Boyfriend, bevor wir hier her gezogen sind." begann er unsicher. Warte, was? Ich glaub ich höre nicht recht. War das gerade der echte Yoongi? Gespannt was kam, starrte ich ihn ungläubig an.

"Und bei noch einem Punkt habe ich dich damals angelogen. Mein Vater. Er wohnt immer noch in unserer alten Wohnung, glaub ich zumindest. Er wohnt nicht mit bei uns, so wie ich es dir erzählt habe." beichtete er.

"Deswegen habe ich ihn also nie gesehen und deswegen hast du nie etwas erzählt. Von wegen er arbeitet den ganzen Tag..." begann ich es zu verstehen. Er nickte.

"Du musst wissen... M-Mein Vater... Er hat mich früher immer zusammengeschlagen. E-Er hat mich quasi bestraft. Aber keiner hat es mitbekommen, wenn er mir das antat. Mein Vater hatte mir gedroht, er würde Yinghyun etwas antun, wenn ich irgendjemandem davon erzählen würde. Ständig hatte ich blaue Flecken, schmerzende Körperteile und Schrammen über meinem ganzen Körper. Doch Yinghyun zur liebe litt ich leise." Er starrte auf den Boden.

"Yinghyun?" fragte ich leise. Er schaute zu mir auf.

"Mein Ex." sagte er mit einem Tonfall, das einem das Herz weh tat.

"Es tut mir leid." flüsterte ich. Doch er nickte einfach nur.

"Selbst als ich weinend unter der Dusche stand und meine blutverklebten Haare auswusch, das rote Wasser in der ganzen Dusche verteilt war, ich mich danach übergeben musste und lange Kopfschmerzen hatte, sagte ich nichts. Ich hatte solche Angst vor meinem Vater. Irgendwann bekam mein Bruder etwas mit. Er platzte gerade in das Arbeitszimmer meines Vaters, als dieser mich mit einem Gürtel schlug. weinend kniete ich auf dem Boden. Mein Bruder schrie meinen Vater an. Doch wie immer, wenn mein Vater mich zusammenschlug, war er so in einem Wutrausch, dass er meinen Bruder anschrie und ebenfalls schlagen wollte. Doch dieser handelte schlau. Er drohte ihm, Mum davon zu erzählen. Mein Vater wollte auf ihn zugehen. Da mein Bruder und mein Vater sich ziemlich angeschrien hatten, kam in dem Moment meine Mutter ins Zimmer, um zu gucken, ob alles okay sei. Als sie das Szenario sah, war es vorbei mit meinen Eltern. Meine Mutter stritt sich heftig mit Dad. Sie wollte, das er einsah, das seine Denkweise und Handelsweise falsch war. Doch er wollte es nicht einsehen, sagte sogar, ich hätte es verdient. Doch meine Mutter stand hinter mir, beschützte mich. So kam es dazu, dass meine Mutter meinen Vater anzeigte, wir vors Gericht mussten und er für einige Zeit Haftstrafe bekam. Meine Mutter und meine ganze Familie wollte nichts mehr mit ihm zutun haben. Mum, mein Bruder und ich zogen weg, hier her. Seid dem bin ich verschlossen, still, traumatisiert." Erzählte er. Tränen rollten ihm währenddessen ununterbrochen übers Gesicht und ich konnte mich ebenfalls nicht zurückhalten. Was für eine grausame Geschichte.

"Ich hasse meine Vergangenheit, ich hasse meinen Vater und ich hasse mich dafür, dass ich so schwach war. Ich hätte anders handeln sollen." jammerte er, sein Gesicht verzog sich und er begann bitterlich zu weinen. Mit seinen Händen verdeckte er sein Gesicht. Tränen flossen meine Wangen hinunter, er tat mir so verdammt leid. Ich kam zu ihm und umarmte ihn fest. Leise weinte ich mit ihm. Eine Weile blieben wir so. Dann hatte sich Yoongi wieder beruhigt und wir lösten uns voneinander. Ich kniete mich vor ihm hin und sah zu ihm auf, während ich seine Hände hielt. Er schniefte.

"Ich handelte aufgrund meines Vaters Yinghyun gegenüber manchmal unfair oder kalt. Ich wollte ihn schützen, aber für ihn sah es so aus, als wollte ich zum Beispiel nicht, dass er zu mir nach Hause kommt, weil er mir peinlich sei oder sonst was. So drifteten wir auseinander. Yinghyun fühlte sich nicht verstanden, fühlte sich so, als wäre er nichts wert für mich. Ich verstrickte mich in Lügen, Lügen führten zu Streit und am Ende machte er Schluss. Gott, war er perfekt. Er war so ein süßer und liebevoller Mensch. Er hatte sowas nicht verdient. Wir zogen weg und er erfuhr nie, was wirklich los war, damals." erzählte er.

"Warum hast du nicht versucht kontakt aufzunehmen?" fragte ich neugierig.

"Zum einen bin und war ich traumatisiert, davon, was mein Vater mit mir getan hatte. Und zum anderen habe ich natürlich sein Leben über Instagram und so weiter mitverfolgt. Doch schon einen Monat nach unserer Trennung hatte er eine neue Beziehung mit einem anderen Typen, die auch immer noch besteht. Außerdem liebe ich ihn nicht mehr. Ich verbinde ihn mit viel zu vielen schmerzhaften Erinnerungen. Er gehört für mich mit zur Vergangenheit, genauso wie mein Vater. Ein Vater der sowas mit seinem Kind macht, ist kein wahrer Vater. Er ist kein Vater für mich." sprach er bitter.

"Warum tut ein Mensch sowas?" seufzte ich. Er sah mir tief in die Augen. Er schluckte.

"Mein Vater war Homophob."