Kapitel 26

1.2K 84 28
                                    

„Flora! Hajde gel und mach mal bitte meinen Reißverschluss zu!", brüllt Laila aus dem Bad nach Hilfe.

Seufzend verdreht Flamur seine Augen, nachdem wir unsere Kuss-Session beenden.

„Geh nicht", schmollt er und setzt mehrere feuchte Küsse auf meinen Hals. Ich gluckse, da seine Berührungen in der Nähe meines Ohres kitzeln und winde mich.

„Hör auf, ich muss ihr helfen", quieke ich leise und versuche mich aus seinen Armen zu befreien, doch der werte Herr gibt nicht nach und zieht meinen Körper nur noch mehr an seinen.

„Lass die Hexe", murmelt er gegen meinen Hals und beißt danach in ihn hinein. „Flamur!", quietsche ich und bin überrascht von seinem Handeln.

„Flora!", ruft meine werteste Cousine wieder nach mir und klingt ziemlich genervt von meinem fehlenden Erscheinen.

„Ich komm ja schon!", gebe ich mit etwas Druck in der Stimme von mir und befreie mich aus den Armen des schmollenden Flamur's.

Bevor ich ins Badezimmer verschwinde und somit meiner Cousine helfe, setze ich noch einen Kuss auf seine Lippen, den er direkt wieder intensiviert.

„Flamur, stopp jetzt", bringe ich es leise hervor und löse mich von seinen weichen Lippen. Theatralisch seufzt er und klapst mir kurz auf den Hintern, als ich mich umdrehe.

Ich wende mich wieder in seine Richtung und blitze ihn mit funkelnden Augen an, doch das verschmitzte Grinsen auf seinen Lippen wird nur größer.

„Na geh schon, du Retterin in Not", spaßt er und scheucht mich mit einer Geste ins Bad, woraufhin ich ihm nur meinen Mittelfinger entgegenstrecke.

„Endlich", seufzt Laila, als ich durch die Tür trete und sie hinter mir verschließe. „Zamn, girl. Lookin flawless as hell."

Ich begutachte sie in dem neuen Kleid, das sie für die Feier tragen wird. „Wen willst du um den Finger wickeln?", zwinkere ich ihr zu und widme mich währenddessen dem Reißverschluss.

„Thanks, G", lacht sie und hält den Stoff vor ihrem Busen fest. „Und keinen", säuselt sie leise.

Doch der Blick in den Spiegel verrät mir, dass Laila mir doch nicht ganz die Wahrheit sagt, denn ihre Wangen verfärben sich leicht und ihr Blick gilt dem Boden.

„Yallah, who are ya kiddin? Ich bin deine Schwester, also hopp, hopp." Das Zippen des Verschlusses verstummt und Laila nickt mir dankend zu.

Sie streicht sich die Haare aus dem Gesicht und legt ihre leichten Wellen zurecht. „Tamam", stammelt sie leise und dreht sich zu mir.

„Das mit Ermal ist vorbei", bricht sie das Schweigen. Erstaunt, aber dennoch erfreut blicke ich sie an.

„Gott sei Dank. Das war eh so ein Lelek." Laila schmunzelt und klappt dann den Deckel der Toilette runter, um sich dann auf diesen zu setzen.

Sie faltet die Hände ineinander und starrt diese an. Ich lehne mich gegen das Waschbecken und mustere sie gespannt.

„Um ehrlich zu sein, möchte ich gar keinen von mir beeindrucken", flüstert sie leise. „Zwar waren schon paar Snacks anwesend, aber ich bin nicht auf der Suche nach einem Mann", fährt sie leise fort.

Verständnisvoll nicke ich und stamme mich von dem Gestein ab. „Na dann, habiba. Du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst und mir deine problems tellen kannst. I'm there for ya big fat ass", mische ich die deutsche Sprache mit der Englischen. So, wie wir es immer zu tun vermögen.

Dankbar lächelt sie mich an und hält mir ihre Faust zum Einschlag hin. „Meerjungfraumann und Blaubarschbube - Vereint!", summt sie mit einem kindlichen Schmunzeln auf den Lippen.

Jeten e la per tyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt