Kapitel 38

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„Aufstehen, Zemer."

Mit zusammengekniffenen Augen wälze ich mich müde im Bett herum und sehne mich nur nach Schlaf.

Ich will nicht aufstehen. Ich will nicht ins offene Messer rennen und daraufhin an den Wunden verbluten.

Ich will einfach nur friedlich in meinem eigenen Bett aufwachen und Pfannkuchen zum Frühstück essen, die meine Mutter gemacht hat.

Es rüttelt an meiner Schulter. „Gashi. Steh' auf, du Opfer." „Lass mich schlafen", brumme ich mit einer piepsigen Stimme und verstecke meinen Kopf im Kissen.

„Nein, jetzt mach deinen heißen Arsch fertig. Wir haben Geschäfte zu erledigen." Ich seufze genervt aus und richte mich etwas auf.

Mit vollem Karacho greife ich nach rechts und schmeiße das Kissen in das Gesicht von Flamur.

„Chill, mal, Oglum. Du klingst wie ein Mafiaboss, der auf dicke Eier macht." Er lacht und legt sich das Handtuch um die nackten Schultern.

„Vielleicht bin ich ja einer?", gibt er schnippisch zurück und strubbelt sich durch die nassen Haare.

Ich verziehe mein Gesicht, als mich einige Tropfen treffen und lege meinen Blick auf den kleinen Wecker, der am Nachttisch steht.

„Wieso weckst du mich überhaupt so früh?", quake ich wehleidig und lege meinen Kopf in den Nacken. „Ich brauche Schlaf!"

Er schnalzt mit der Zunge. „Bist du irgendwie behindert - nein?! Um zwölf Uhr steht schon ein fertiges Mittagessen auf dem Tisch - von dir gekocht."

„Ja?! - natürlich ist zwölf Uhr früh. Dieses wunderschöne Gesicht -" Ich gestikuliere mit meinem Finger wild herum. „-braucht seinen Schönheitsschlaf."

„Selbstverliebtes Stück Scheiße", grummelt er und wirft mich dem feuchten Handtuch nach mir, dem ich gekonnt ausweiche. Es landet neben mir auf dem federnden Kissen.

„Self love, is the best love." Grinsend zucke ich mit den Achseln und schlüpfe in Pantoffeln, die Flamur mir vor die Füße legt.

„Und by the way - kannst vergessen, dass ich alleine den Haushalt schmeißen werde. Wir werden ein Egalitäres-Modernes-Familienmodell führen."

Flamur verdreht seine Augen und zupft an mir herum. Mein Gesagtes ignoriert er gekonnt, denn er hat nichts darauf zu sagen.

„Hübsches Outfit", kommentiere ich daraufhin und zeige auf seinen nackten Oberkörper und die schwarze Jogginghose, die an seinen Hüften sitzt, um das komische Schweigen zu brechen.

Er lacht. „Danke, deins ist auch nicht schlecht." Wissend nicke ich und schaue an mir herunter. Ein seidiger roter Pyjama, mit einer Spitzenborde am Spaghettitop und am Saum der kurzen Shorts.

Mühsam stehe ich auf und begebe mich in seine breiten Arme, die er weit ausstreckt. Meine braunen langen Haare sind mir im Weg, also steckt er sie lächelnd hinter meine Ohren.

„Të dua shum, zemra ime", flüstert er leise. Ich vergrabe mein Gesicht in seiner nackten Brust und muss lächeln. Seine Haut ist warm.

„Ich liebe dich auch, Flamur."

Er setzt einen hauchzarten Kuss auf meine Stirn und drückt mich noch näher an sich heran.

„Ich will dich endlich heiraten", brummt er und tanzt mit mir in seinen Armen herum. „Ich weiß", lache ich leise und zwicke in seinen rechten Nippel.

Erschrocken zischt er und hält sich seine Hand schützend vor den Nippel. Mahnend guckt er mich daraufhin mit einem spitzbübischen Grinsen auf den Lippen an.

Jeten e la per tyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt