-50- Ich brauche dich...

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(Stiles)

Gespannt wartete ich darauf bis sie mich tötete. Wartete mit geschlossenen Augen liegend auf dem Boden. Sie würde mich töten. Das stand fest. Sie würde es gleich tun. In ein paar Minuten. Sie würde es schnell tun, da es eine Opferung war. Sie tat es für ihren Nogitsune Scheiß. Und ich konnte nichts tun außer dort zu liegen und zu warten. Ich lauschte ob Bellatrix noch etwas sagte, doch Abschiedsworte schienen von ihr nicht zu kommen. Langsam bereitete ich mich auf den Tod vor. Ich atmete immer wieder tief ein und wieder aus. Ich versuchte mich zu beruhigen, den Tod für mich so schön wie möglich zu gestalten. Jedoch funktionierte das rein gar nicht. Mein Körper schmerzte zu sehr durch mein gebrochenes oder ausgekugeltes was auch immer Bein.

Da ertönte ein Lachen. Es war Bella. „Es ist so weit Stiles..." raunte sie mir zu. Da hörte ich ein Schwert aufklingen, das gerade aus seiner Scheide gezogen wurde. Mein Herz blieb kurz stehen. Es ist so weit. Ich kniff meine Augen fest zusammen. Ich konnte mir bildlich vorstellen wie Bellatrix das Schwert hob und es über mich hielt. Wie sie kraftvoll ausholte. Wartete. Und es dann mit schnellem Schwung auf mich zu schlug. Um meinen Hals von meinem Kopf zu durchtrennen. Nun spürte ich einen Lufthauch. Sie hatte ausgeholt. Und dann spürte ich regelrecht wie die Klinge auf mich zugeschlagen kam. Ich kniff die Augen noch mehr zusammen und dann...

Plötzlich war gar nichts mehr. Ich spürte keinen Luftschwung mehr und mein Kopf war auch noch dran. So lange würde sie doch wohl nicht dafür brauchen mich zu töten. Oder war ich etwa schon tot? Ich wusste es nicht. Vielleicht war mein Tod ja schmerzfrei. Irritiert stellte ich fest, das ich nicht tot sein konnte, da der Schmerz in meinem Körper immer noch da war. Nun überlegte ich was ich tun sollte. Die Augen öffnen? Nicht das sie das wollte und ich mitansehen musste wie ich selbst geköpft wurde. Warte. Ging das überhaupt? Ich denke nicht. So öffnete ich verwirrt und vorsichtig meine Augen. Ich spähte um mich. Wo war Bellatrix? Ich setzte mich auf -versuchte es zumindest. Dann sah ich mich um.

Auf einmal ertönte ein Schrei. Erschrocken zuckte ich zusammen und drehte mich schlagartig um, was einen ziehenden Schmerz in mir auslöste. Ich sah am Waldrand Bellatrix. Sie hatte geschrien. Und das nicht ohne Grund. Mein Herz erwärmte sich und ich vergaß für einen Moment meine Schmerzen. Scott hatte sie gepackt und ihr seine Krallen in die Schulter geschlagen. Er war hier und das nicht allein. Antonie, Lukas, Theo, Liam und Malia waren auch hier. Theo und Liam hielten Bellatrix fest. Antonie, Scott und Lukas kümmerten sich darum sie K.O. zu schlagen.

Plötzlich griff mich jemand an der Schulter an. Ich zuckte nochmals zusammen und drehte mich wieder unter Schmerzen. Mein Herz erweichte noch mehr bei dem Anblick. Es war Derek. Er sah mich mit sorgenvollem Gesicht an. „Stiles! Du siehst ja schrecklich aus! Wieso heilst du nicht?" tadelte er mich erst ein mal und sah an mir runter. Ich blickte mit glücklichem Blick in Dereks Gesicht. Er war hier. So überhörte ich einfach seine Frage, zog mit meiner noch überbleibenden Kraft sein Gesicht zu meinem runter und küsste ihn. Mein Körper schien dadurch wieder Kraft zu bekommen. Mein Herz erfüllte sich mit Wärme, begann schneller zu schlagen. Derek erwiderte den Kuss erst etwas irritiert, dann aber gefühlvoll.

Nach kurzer Zeit löste sich Derek wieder von mir und sah mich mit noch mehr sorgenvollerem Blick an

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Nach kurzer Zeit löste sich Derek wieder von mir und sah mich mit noch mehr sorgenvollerem Blick an. „Du musst heilen..." flüsterte er und sah zu meinem Bein. Ich lächelte nur leicht. Ich spürte rein gar nichts mehr. Sah und fühlte nur noch Derek. Dereks Hand auf meiner Schulter, Dereks Blick auf meinem Körper. Der Schmerz schien wie weggeblasen zu sein. Doch das die Verletzung noch da war, das war mir klar. Vielleicht würde ich ja jetzt dadurch sterben. Wenigstens wäre es dann ein schöner Tod. In dem Wissen zu sterben, das meine Freunde mich noch liebten war doch schön. Ich schien nun bald das Bewusstsein zu verlieren. Ich spürte wie mein Herzschlag sich wieder verlangsamte, wie meine Sicht immer mehr verschwamm, wie meine Glieder immer schwerer wurden, wie mein Kopf erschöpft zu Boden sackte. Mein Atem wurde langsamer, gleich würde ich meine Augen schließen...

Da rüttelte jemand an mir. Ich riss meine Augen wieder weit auf und sah mich um. Mein Dad war nun auch hier. Derek und er sahen mich besorgt und panisch an. „Stiles du musst wach bleiben!" rief mein Dad. Nun kam
Melissa in mein Blickfeld. Sie schien an meinem Bein gearbeitet zu haben. „Stiles! Dein Bein wurde so stark umgedreht und zerrissen, das es nun nicht nur deine Beinknochen betrifft, sondern auch deinen Oberkörper. Dort wurden auch Knochen verschoben und drücken nun in deine Organe. Ein Glück das du ein Werwolf bist, sonst wärst du schon längst tot!" erklärte sie mir schnell. Ich nickte nur leicht und kaum merklich. Ich hatte keine Kraft mehr. „Stiles du musst jetzt heilen, sonst stirbst du. Der Weg ins Krankenhaus ist zu lang, das würdest du nicht überleben... Nicht mal mit Hubschrauber oder auf Antonie. Das wäre zu langsam." erläuterte sie weiter und sah mich panisch an. „Heile Stiles!" rief Derek und nahm mein Gesicht in beide Hände. „Heile! Tu es JETZT!" schrie er nun lauter.

Ich war kaum noch bei Sinnen. Sah alles immer wieder verschwimmen. Stiles heile. Sagte die eine Stimme in mir. Die andere flüstere nur leise. Lass los... Sterbe. Diese beiden Stimmen fingen eine Diskussion in mir an. Stritten sich was besser wäre. Was wäre denn besser? Brauchten mich meine Freunde überhaupt noch? Ich hätte ihnen vieles erspart wenn ich nicht hier gewesen wäre. Das alles war nur meine Schuld. Ich sollte sterben... So schloss ich meine Augen. Einfach loslassen Stiles...

„Stiles! Du musst bei uns bleiben!" hörte ich Derek weiter rufen. Er rüttelte an mir, versuchte mich wach zu kriegen. „Stiles wir brauchen dich!" rief er weiter. „Ich brauche dich..." kam nun nur etwas leiser von ihm. Mein Herzschlag schien erst kaum noch zu existieren, bis Derek diese Worte sagte. Es schien als würde ich wieder anfangen zu leben. Meine Kraft kam zurück, mein Herzschlag wurde wieder schneller, mein Körper heilte. Ich spürte wie sich die Knochen richteten, wie der Schmerz verschwand. Und da riss ich meine Augen auf. Ich war am Leben.

Love, Kill or Die //TW Fanfic. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt