-15- Man kann dich nicht hassen.

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(Stiles)

Nachdem Natalie uns ins Haus gelassen hatte bat sie uns ins Wohnzimmer. Es war sehr groß. An der Wand neben der Tür stand ein weißes Sofa. Neben diesem standen noch zwei ebenfalls weiße Sessel. Wir fünf quetschten uns auf die Couch. Zu meinem Pech saß Derek neben mir und da die Couch leider nicht so riesig war wie der Raum in dem sie stand, wurde ich von Scott -der auch fast keinen Platz hatte- an Derek gedrückt. Derek schien diese Lage wirklich unangenehm zu sein, denn er versuchte so gut es ging von mir weg zu rutschen. Natalie sah uns aufmerksam an. Dann fragte sie uns freundlich: „Möchtet ihr etwas trinken?" Alle schüttelten dankend den Kopf und lehnten ab. Natalie nickte daraufhin nur und schien sich in ihrer Rolle auch nicht wirklich wohl zu fühlen. Sie schaute zur Tür und dann wieder zu uns. „Ich nehme an ihr seid hier wegen Lydia." stellte sie fest und wir nickten. „Dann werde ich sie mal holen." meinte sie und verschwand schnell aus dem Zimmer. Einen Augenblick nach dem sie das Zimmer verlassen hatte sprang Derek von der Couch auf und trat große Schritte von mir weg. Nun hatten wir wieder mehr Platz und konnten uns einigermaßen normal hinsetzten. „Also wird Lydia uns helfen." sagte Scott, doch Derek schüttelte den Kopf. „Nicht nur sie." meinte er. „Wer noch?" fragte ich neugierig. „Ich weiß es nicht." antwortete Derek. „Ich frag mich wieso sie überhaupt hilft.... Sie hasst mich sicher. Das steht fest." sagte ich. Derek lachte kurz auf und sah dann zu mir. „Stiles... Man kann dich nicht hassen." meinte er dann so überzeugt, wie als würde es ein Weltgesetzt sein. Danach herrschte erst mal wieder Stille. Keiner sagte mehr dazu.

Da wir schon 5 Minuten warteten begann ich mich umzusehen. Uns gegenüber stand ein großes Regal, in dem viele Familien Fotos aufgestellt waren. Eins fiel mir besonders ins Auge. Es war das Foto, das wir in der Schule in unserem letzten Schuljahr gemacht hatten.

 Es war das Foto, das wir in der Schule in unserem letzten Schuljahr gemacht hatten

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Es war kurz bevor ich vergessen wurde... Alte schreckliche Erinnerungen kamen in mir hoch. Ich schüttelte den Kopf, wie als könnte ich so die Erinnerungen weg schütteln. Doch dann musste ich wieder daran denken. Aber auch an die schönen Erinnerungen die mir blieben. Zum Beispiel wie ich damals Panik geschoben hatte, weil wir ja bald alle auseinander gehen würden und so... Ich hatte mir richtige Sorgen gemacht. Und irgendwie hatte ich auch Angst davor. Ich damals ja sogar nach einer Uni gesucht, die für uns alle passte.Doch letztendlich war es ja dann doch ich der uns alle auseinander brachte... Ab da hörte ich auf darüber nachzudenken.

Nach ungefähr 15 Minuten Wartezeit ging die Wohnzimmer Tür auf und Natalie kam mit Lydia hinein. Lydia schien genervt zu sein und sah so aus, als wollte sie am liebsten wieder verschwinden. Wir schauten alle zu ihnen auf. „Hallo Lydia." Scott war der erste der wieder Worte fasste. Lydia sah böse zu ihm. Verübeln konnte man es ihr nicht. Sie war in Scotts Rudel und Scott schmiss sie raus. Lydia sah sich um und als sie Ethan und Jackson erblickte erhellte sich ihr Blick ein wenig. „Ethan! Jackson! Ihr seid ja auch hier!" rief sie erfreut aus und stürmte auf beide zu. Sie umarmt beide stürmisch. Dann stellte sie sich neben die beiden und sah zu Derek. „Derek. Du hast mich angerufen." sagte sie nun wieder ernst. Derek nickte. „Du weißt ja worum es geht. Das hatte ich dir ja bereits erklärt." meinte er. Lydia nickte und sah dann zu mir. „Das ich helfen werde Stiles zu beschützen steht schon fest. Aber ob es eine gewisse andere wütende Person auch tun wird, kann ich nicht versprechen. Denn wenn sie es nicht tut, werde ich es auch nicht mehr. Wir halten nämlich zusammen." erklärte Lydia. Ich nickte. Auch wenn sie nicht zu mir, sondern zu Derek gesprochen hatte, ging es ja immerhin um mich. Lydia nickte und sagte dann: „Ich hole sie schnell." Bevor sie das Zimmer verlies, hielt ich sie noch mit meinen Worten auf: „Lydia!" Sie drehte sich zu mir: „Ja?" „Danke..." murmelte ich. Sie nickte nur wieder und verlies dann den Raum.

Diesmal mussten wir nicht mehr so lange warten. Nach ein paar Sekunden ertönte plötzlich ein lautes Klirren. Irgendwas muss runter gefallen sein. Doch als ich dann laute Schritte hörte, die in Richtung Wohnzimmer stapften war mir klar das da jemand etwas runtergeschmissen haben musste. Scott, Derek, Jackson und Ethan schauten gespannt auf. Keiner von uns wusste wen Lydia gemeint hatte. Aufeinmal wurde die Tür aufgerissen und Malia kam wütend rein gestürmt. Sie sah sich mit zornigem Blick im Zimmer um. Als sie mich entdeckte rannte sie böse auf mich zu. Ich bekam es mit der Angst zu tun. Immerhin hatte sie die Krallen ausgefahren, genauso wie ihre Zähe und ihre Augen waren auch blau. Sie packte mich an der Gurgel und hielt mich in die Luft. Sie stach ihre Krallen in meinen Hals und verhinderte, das ich atmen konnte. „DU ARSCHLOCH!" schrie sie wütend. Ich konnte darauf ja in diesem Zustand nicht viel sagen. Alles was ich gerade versuchte, war am Leben zu bleiben. Mit meinen Händen hielt ich mich an Malias Arm fest um nicht gleich zu sterben. Mein Kopf begann zu schmerzen. Umso länger sie mich so hielt, um sie weniger Luft bekam ich. Ich versuchte nach Luft zu ringen, doch vergebens. Das schmerzte nur in meinem Hals. „DU HAST MICH EINFACH VERLASSEN, OBWOHL DU MIR VERSPROCHEN HAST ES NIE ZU TUN! DU ARSCH HAST LYDIA EINFACH VERLASSEN, OBWOHL DU AUCH IHR DAS GEGENTEIL VERSPROCHEN HAST!" schrie sie weiter. „Malia hör auf!" rief Lydia von hinten und versuchte sie von mir wegzuziehen. Doch sie war zu schwach. Da packte Derek Lydia und schubste sie leicht von Malia weg. Dann packte er Malia an der Schulter und riss sie von mir weg. Er schleuderte sie gegen die gegenüberliegende Wand, an der weitere Fotos hangen, die durch Malias Aufprall zu Boden fielen.

Ich fiel ebenfalls zu Boden und rang erst mal wieder nach Luft. Scott rannte zu mir und stütze mich ein wenig. Malia richtete sich wieder auf. Sie war immer noch verwandelt. „Malia. Beruhige dich bitte." flehte Lydia sie dann an. „Ach und wieso? Was wollen die alle hier?!" fragte sie immer noch wütend. „Malia. Verwandle dich zurück und hör uns zu." sagte Derek. Doch Malia wollte nicht. Sie sah noch wütender zu mir und knurrte in meine Richtung. Gerade wollte sie wieder auf mich los gehen, als plötzlich Scott aufsprang. Er hatte Krallen und Zähne ausgefahren. Seine Augen leuchteten rot.

Er sprang vor mich und brüllte

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Er sprang vor mich und brüllte. Er brüllte so wie es ein wahrer Alpha tat. So wie ein wahrer Alpha seine Wölfe unter Kontrolle brachte. Malias Augen weiteten sich. In ihr Gesicht war nun Respekt und etwas Angst gestiegen. Sie ging etwas zu Boden und verwandelte sich wieder zurück.

Nun herrschte Stille im Raum. Wir sahen Scott alle gebannt an. Dieses Alpha Brüllen hat es wirklich in sich. Scott verwandelte sich ebenfalls wieder zurück und sah sich dann um. „Passt das jetzt so?!" fragte er genervt in die Runde und alle nickten stumm. „Malia. Hör Derek jetzt bitte zu." sagte er zu ihr. Malia hatte sich wieder aufgerichtet und nickte nur. Scott kam wieder zu mir und half mir auf. Ich fühlte mich schwach. An meiner Kehle spürte ich das Blut, das mir aus den Krallen Wunden von Malia floss. Zum Glück hatte sie nicht allzu fest zu gedrückt, sonst wäre ich jetzt tot. „Natalie. Könntest du uns bitte Verbandszeug für Stiles Wunden bringen?" fragte Scott Lydias Mum. Sie nickte und verschwand schnell aus dem Raum. Nun konnte Derek endlich sprechen. „Also Malia..." begann er.

Als er ihr die Situation um mich erklärt hatte sah Malia etwas geschockt zu mir. „Die wollen dich töten?" fragte sie mich entsetzt. Ich nickte. Sprechen konnte ich jetzt nicht, da das sonst zu sehr weh tun würde. Meine Wunden waren bereits mit zwei großen fetten Pflastern versehen. „Na und!" rief Malia da aus. „Was na und?" fragte sie Derek nun etwas wütend. „Naja er hat sich ja auch nicht um unser Leben geschert als er ging... Wieso sollte ich mich dann um sein scheren?" sagte sie. Punkt für sie. Wieso sollte sie? Ich war ein Idiot gewesen. Das stand fest. Und ich hatte Lebensretter sicher nicht verdient. Es stand wohl eh schon fest das ich in Hölle kommen würde. Also war es egal doch ob früher oder später, ein Platz für mich war schon reserviert. „Malia. Darum geht es nicht. Ich weiß das er dir noch etwas bedeutet." sagte Derek mit noch etwas Hoffnung. Malia sah nun mit etwas traurigem Blick zu mir. Sie schien über Dereks Worte nachzudenken. Nach ein paar Minuten sagte sie dann: „Na gut... Ich werde helfen ihn zu beschützen." Auf meinem Gesicht bildete sich ein dankendes Lächeln. „Aber nicht für dich! Sondern für Lydia und deine anderen Freunde, die traurig sein würden wenn du tot wärst!" fügte sie noch hinzu. Dennoch war ich ihr unendlich dankbar.

Love, Kill or Die //TW Fanfic. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt