-67- Und das schmerzte in meiner Brust, mehr als ich dachte.

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(Stiles)

Ich schlug mit dröhnendem Kopf an einen Pfosten gebunden die Augen auf und blickte mich panisch um. Ich saß in einer riesigen Lagerhalle, überall standen Kisten und komische Geräte. Panik stieg in mir hoch. Warum hatte Scott das getan? Hatte der Anima ihn unter Kontrolle? Mit schnellem zitterndem Atem und bebendem Körper sah ich mich um. Ich musste hier schnellst möglich raus. So begann ich an meinen Fesseln zu reiben, versuchte mich mit meinen Händen hindurch zu zwängen. Doch es gelang mir nicht. Ich spürte Schmerz in meinem Kopf, Scotts Schlag war fest und kraftvoll gewesen. Vielleicht hatte ich eine leichte Gehirnerschütterung durch ihn. Er war der Alpha, logisch wäre es da ja schon. Doch diese Gedanken schob ich schnell beiseite, das spielte jetzt keine Rolle.

Da bewegte sich plötzlich etwas auf der gegenüberliegenden Seite des Lagerraums. Ich fuhr erschrocken zusammen. „Wer ist das?" rief ich mit zitternder Stimme. Es kam keine Antwort zurück, doch die Person kam näher. Sie schien sich wie ein Tier anzupirschen, langsam und gefühlvoll, bis sie vor mir stand. Dann erkannte ich jemanden: Scott. Er sah mich mit seinen blutroten Alpha Augen an, lächelte böse. „Hallo Stiles. Schön dich auch mal persönlich kennen zu lernen." er lachte diabolisch und kniete sich dann vor mich. Er packte mein Kinn mit seinen Krallen Fingern und stach diese schmerzhaft in meine Wangen. Ich wollte aufschreien, unterdrückte den Schrei jedoch krampfhaft. Da lachte er wieder: „Du bist wieder ein Mensch kleiner Stiles. Jetzt bist du wieder so hilflos wie zuvor..." meinte Scott mit spielender Stimme. Ich wusste dass das nicht Scott war, das war der Anima, der ihn kontrollierte, besitzte. „So... Was machen wir jetzt mit dir, hm? Ich denke ich will dich persönlich töten, aber wäre es nicht lustig wenn ich es über deinen besten Freund aus tue? Das wäre doch irgendwie poetisch!" er lachte wieder, es war nicht Scotts Lachen, auch wenn es seine Stimme war, es war dennoch ein fremdes Lachen. „Dann töte mich doch endlich!" schrie ich ihn nun an. Scott stand kopfschüttelnd auf: „Nicht so schnell kleiner Mensch... Das wäre zu einfach, zu schnell. Warten wir doch lieber noch auf deine kleinen Freunde, dein Rudel." Er lachte erneut. Meine Augen weiteten sich, meine Angst stieg. Das hier würde ein Hinterhalt sein. Sie würden in eine Falle laufen nur um mich zu retten. Ich musste mich befreien, musste schnell hier weg. Doch wie? Scott schlich in die Mitte des Raumes, drehte sich wieder zu mir streckte seine Hände aus. Er grinste böse, und dann, ganz plötzlich begann er sich tiefe Schnitt Wunden auf dem Oberkörper und Gesicht zuzufügen. Ich begann zu Schreien, es sah schrecklich aus. Der Anima lies sich Scott selbst verunstalten. Als er wieder von sich abließ, wurde sein ganzer Körper von tiefen Schnittwunden bedeckt, aus denen Unmengen von Blut ran. Er blickte mit teuflischem Lächeln zu mir, schritt dann näher, zog ein Tape hinaus und verband mir damit den Mund. Ich wollte protestieren, schreien, doch es nützte nichts. Ich konnte kaum noch einen Mucks von mir geben. Und dann lief Scott wieder in die Mitte des Raumes, er schwankte bereits leicht und brach dann zu Boden.

Lange lag er dort, Blut ran immer weiter aus seinen Wunden. Er würde sterben. Er konnte sich nicht selbst heilen, konnte nicht selbst etwas tun. Der Anima würde ihn töten! Ich zappelte, versuchte die Seile zu lockern, doch ich war zu schwach. Ich war ein verdammter Mensch! Konnte nichts tun... Nun fühlte ich mich wieder so hilflos, so schwach. Deprimiert blickte ich zu Boden, schloss meine Augen und versuchte nachzudenken. Als plötzlich die Eingangstür aufgerissen wurde und Derek hereinplatzte, gefolgt von all meinen Freunden. Meinem Rudel... Ich wollte ihnen etwas zurufen, ihnen sagen dass das eine Falle war. Derek rannte zu mir, Antonie und Kira zu Scott. Doch das sollten sie nicht! Es war eine Falle! Ich zappelte weiter, versuchte etwas zu rufen. Doch es nützte nichts. Als Derek bei mir ankam, knieten Kira und Antonie bereits neben ihm. Derek riss mir das Tape vom Mund, und als ich gerade schrie: „Das ist eine Falle!" Sprang Scott auf und ging Kira an die Kehle. Von allen Seiten sprangen verschiedenste Wesensarten zu uns herunter und umkreisten uns alle, sie begannen auf uns einzuschlagen, meine Freunde nieder zu metzeln. Ich hatte kaum noch im Blick wer von uns war und wer nicht. Derek hatte meine Seile losgerissen, packte mich und stellte mich auf meine Beine, dann nahm er meine Hand. „Wir müssen hier raus!" schrie er mir zu. „Aber die anderen!?" protestierte ich, doch Derek schüttelte den Kopf. „Du würdest nur im Weg umgehen..." murmelte er, zog mich näher zu sich und rannte mit mir dann in die andere Richtung. Sehnsüchtig und zu tiefst besorgt blickte ich noch ein letztes mal zurück, dann verschwanden Derek und ich in einem dunklen Gang.

Wir rannten diesen mit schnellen Schritten entlang, öffneten verschiedenste Türen, bis wir in einen großen Raum gelangten. Es sah aus wie ein altes Büro. Auf der anderen Seite dessen war wieder eine große Tür, wir wollten uns einen Weg zu dieser durch die Kartone und Stühle, die hier rumstanden bahnen, doch wir wurden aufgehalten. Plötzlich ertönte eine Stimme: „Wollt ihr etwa schon gehen? Es hat doch gerade erst angefangen!" Derek und ich blieben abrupt stehen und blickten uns um. Aus dem dunklen schritt eine unbekannte Gestalt, kam uns immer näher. Bis sie ins Licht trat und wir sein Gesicht sehen konnten:

 Bis sie ins Licht trat und wir sein Gesicht sehen konnten:

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Der Anima blickte uns böse an. Er sah noch gar nicht so alt aus, vielleicht Mitte 30. Dennoch wussten wir das er schon älter war, in gewisser Weise merkte man es ihm auch an. Er wirkte erfahren und auf eine bestimmte Weise weise und kühn. „Hallo ihr beiden." raunte er uns zu. Derek ergriff erneut meine Hand, diesmal fester, und zog mich hinter sich. Da begann der Anima zu lachen. „Ach Derek. Das hat doch keinen Sinn! Du wirst ihn eh gleich selbst verletzen!" rief er ihm zu. Mein Atem stockte, Derek lies abrupt von meiner Hand ab, drehte sich und schubste mich mit voller Wucht von sich. Ich rutschte über den Schreibtisch und fiel mit einem lauten Knall gegen die Wand und rutschte an dieser hinunter. Erschrocken und panisch zugleich blickte ich auf. Dereks Blick war erst noch erschrocken und angsterfüllt gewesen, nun war er ausdruckslos. Er blickte mich an und trat dann langsam näher. „Ich habe mir überlegt das es doch noch lustiger wäre wenn dich dein Boyfriend erst foltert, zu sich kommt und ich dich dann töte! Das ist doch toll, oder Stiles?" der Anima lachte, und ich erkannte sein Lachen wieder, nur diesmal in seiner Stimmlage. Ich schüttelte den Kopf, rappelte mich schreckhaft auf und begann zu rennen. Ich sprang tollpatschig über einen Stuhl und landete stolpernd am Boden, stellte mich wieder auf und rannte weiter Richtung Tür, doch ich war nicht schnell genug. Derek versperrte mir den Weg. „Nicht so schnell Stiles!" sagte er mit knurrender Stimme. Er hatte sich verwandelt und packte mich nun an der Kehle. Ich wurde in die Luft gehoben, bekam kaum noch welche. Ich strampelte mit meinen Füßen, wollte mich irgendwie aus seinem Griff befreien. Ich musste nachdenken, musste hier rauskommen und den anderen helfen. Doch wie? Wie sollte ich Derek abschütteln ohne ihn zu sehr zu verletzten? Ich versuchte weiterhin seinem Griff zu entkommen, sah mich hilfesuchend um und entdeckte ein loses Stromkabel, das direkt neben Derek von der Decke ragte. Ich könnte es schaffen...

Mit voller Kraft und Schwung holte ich mit meinen Füßen aus und stieß Derek damit in den Bauch. Sein Griff lockerte sich, er lies mich los, krümmte sich und kniete zu Boden. Ich taumelte wieder auf zwei Beinen, streckte mich dann, ergriff das Stromkabel und schmiss es Derek, als er wieder aufstand um den Hals. Dann sprang ich ein paar Schritte hinter, packte einen Stuhl und als Derek gerade auf mich zu rennen wollte und mich erneut packen wollte, schmiss ich diesen auf ihn. Und das schmerzte in meiner Brust, mehr als ich dachte. Der Stuhl traf  Derek mit voller Wucht und zerbarst an seinem Körper. Derek fiel ohnmächtig zu Boden, sein Körper nun von kleinen Holzsplittern und Kratzern übersät. Ich betrachtete ihn kurz schmerzhaft, dann drehte ich mich um und wollte Richtung Tür laufen, doch der Anima war noch hier. „Nicht schlecht... Doch ich kann ihn schnell wieder heilen lassen lieber Sti-..." Ich unterbrach ihn, indem ich noch einen Stuhl warf, in der Hoffnung dieser würde die Kehle des Animas durchdringen und alles einfacher machen. Doch der Anima wich aus und lies die Tür einen Moment unbewacht. Ich sprintete auf sie zu und schlüpfte hinaus.

Love, Kill or Die //TW Fanfic. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt