ACHT

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Es vergingen ein paar Tage in denen ich mich krank meldete, was anderseits okay für mein Chef war, aber für mich eine schwere Belastung ist, da ich für das Studium meiner Schwester verantwortlich bin und ihr regelmäßig Geld zu schicken muss.

Deshalb melde ich mich nie krank und nehme jede Schicht die man nehmen kann.

„Bist du bereit für deinen ersten Arbeitstag?", belustigt schaut mich Alika an, als ich aufgewühlt in die Küche komme um mir einen Kakao zu machen.

„Ach was, ich war doch nur ein paar Tage krank.", winke ich ab.

Alika arbeitet dort ja auch, allerdings mach sie das nur nebenbei, da sie auch hier in London studiert.

„Und das passiert nie.", höre ich sie murmeln und dabei schaut sie mich ein paar Mal unsicher an.

Sie weiß das ich etwas verheimliche, möchte aber nicht weiter drauf eingehen wofür ich ihr dankbar bin.

„Jetzt lass uns noch die paar Stunden genießen bevor wir los müssen.", lenke ich vom Thema ab, bevor ich meine Tasse umfasse um einen Schluck daraus zu trinken. Tut das gut.

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Ich bin gerade Mal 4 Stunden auf der Arbeit und schon bin ich gestresst wie noch nie.

„George beeil dich mal, bitte. Tisch 12 hat mich schon zum zweiten Mal gefragt wo die Bestellung bleibt.", rufe ich dem Koch entgegen und schnappe mir die nächste Bestellung.

Wir haben eine Bar, die quasi auf der anderen Seite der Küche befindet. Die Küche ist mitten in Zentrum des Raums und wird nur von einer Theke umrandet, so dass man dahinter erkennen kann wie die Köche am arbeiten sind.

„Jaja.", ruft George mir zu und hetzt dabei einen seiner Kollegen herum.

Genau deshalb bin ich froh nicht in der Küche arbeiten zu müssen. Es ist furchtbar.

„Tiana.", meine atemlose Freundin kommt auf mich zu. „Nicht erschrecken, aber Mr Keen ist hier.", flüstert sie mir zu.

Sofort habe ich das Gefühl, dass mir mein Herz stehen bleibt. Das kann nicht wahr sein. Er soll mich verdammt nochmal in Ruhe lassen.

Ich nicke kurz und straffe dabei meinen Rücken, um zum nächsten Tisch zu laufen, dabei kann ich es nicht verhindern mich argwöhnisch umzuschauen. Wo ist er?

Als ich die nächste Bestellung aufnehme, bemerke ich aus dem Augenwinkel eine Person die mich anstarrt und die ich all zu gut kenne.

„Kellnerin!", werde ich dann auch noch gerufen.

Ich ignoriere ihn und laufe an Jay vorbei ohne ein Wort zu sagen, doch leider erscheint in dem Moment mein Chef. „Tiana, Mr Keen möchte etwas bestellen.", er schaut mich ernst an, bevor er zur Bar läuft.

Seufzend drehe ich mich um und laufe zu Jay, der mich schelmisch angrinst. Ich hasse ihn.

„Ihre Bestellung?", frage ich nach ohne einen Blick auf ihn zu werfen.

„Tiana, wollen wir nicht-", Ich unterbreche dich.

„Ihre Bestellung?", harsch schaue ich ihn an.

„Ein Kaffee, wie immer.", erwidert er und gerade als ich es in mein iPad angegeben habe, versucht er wieder ein anderes Thema zu besprechen.

„Tiana, wir sollten über den Vorfall sprechen-", wieder unterbreche ich ihn.

„Hör mir mal ganz genau zu, Jay.", sage ich mit einem falschen Lächeln, damit mein Chef oder meine Kollegen nicht sehen können wie wütend ich bin. „Du bist ein absolutes Arschloch und ich will nichts mit dir zutun haben, verstanden? Ich wollte auch vorher nichts mit dir zutun haben, also sprich mich nicht mehr an und komm am besten nie wieder in das Restaurant.", das letzten Wort betone ich insbesondere.

Seine Augenbrauen sind hochgezogen und er scheint ziemlich sprachlos zu sein, was mich persönlich nicht interessiert. Er ist selbst Schuld, dass ich ihn so behandel.

„Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.", sage ich zum Abschied und laufe zur Theke.

Seinen Kaffee wird er ganz bestimmt nicht von mir bekommen.

•••
N: Tut mir leid, dass es mit der Lesenacht gestern nicht geklappt hat, doch ich war Babysitten und da hat es nicht funktioniert. Wir verschieben die auf das nächste Wochenende ! <3

Tiana and the creepy clownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt