SECHSUNDDREIßIG

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Ich unterbreche ihn, indem ich an seinem Tshirt ziehe und mich an ihn drücke. „Ich entscheide mich für dich, Zachary. Ich heiße es nicht gut was du tust, aber was soll ich denn machen? Meine Gefühle kann ich nicht mehr leugnen.", und dann küsst er mich.

„Endlich.", sagt er, als er sich von mir löst und lehnt seine Stirn gegen meine.

Ich umfasse sein Gesicht und hauche ihm einen sanften Kuss auf die Lippen, dabei kratzt mich sein Dreitage Bart.

„Du hast lange gebraucht.", murmelt er gegen meine Lippen und küsst mich leidenschaftlich.

Er umfasst meine Hüften und lehnt seine Stirn wieder gegen meine, während wir uns anschauen. „Mein Moral ist ziemlich stark.", erwidere ich daraufhin bloß.

Wir grinsen uns an und bevor er sich wieder zu mir runter beugt, fängt sein Handy an zu klingeln, was uns auseinander bringt.

Zachary knurrt leise auf. „Das kann doch nicht wahr sein.", genervt läuft er zu seinem Schreibtisch und nimmt sein Handy in die Hand.

„Was?", knurrt er hinein.

Ich setze mich auf das Bett und lehne mich etwas zurück, während ich ihn beobachte. Seine Mimik verändert sich von wütend zu genervt. „Bitte?", fragt er nach und seufzt dann auf, bevor er auflegt.

„Was ist los?", besorgt lege ich meinen Kopf schief.

Er kommt auf mich zu und umfasst mein Gesicht mit seinen Händen, um mir erneut einen Kuss auf meine Lippen zu drücken. „Bloß nicht ausrasten, okay?", meint er kurz.

Ich hebe eine Augenbraue hoch. „Wieso sollte ich das denn?"

„Mein Vater ist da, mit meinem Bruder. Die beiden wollen wohl etwas essen."

Sofort verändert sich meine Laune und etwas sprachlos schaue ich ihn an. „Was? Du lässt dein Bruder auch noch hier rein?", meine Stimme geht ein paar Oktaven höher.

„Es ist kompliziert in meiner Familie, aber wenn mein Vater da ist, dann wagt er es nicht irgendwas zutun, glaube ich zumindestens.", er grinst wieder, was mich noch mehr beunruhigt.

„Das ist nicht beruhigend, Zachary.", fauche ich ihn an und schlage seine Hände weg, dabei stehe ich auf und laufe ein paar Schritte nach rechts und dann nach links. „Sind die beiden etwa schon da?"

„Jap, im Esszimmer und du musst wohl mitkommen."

Jetzt ist es endgültig vorbei mit meiner Beherrschung. „Warum?", knurre ich durch zusammen gebissenen Zähnen.

„Erstens natürlich damit Jay sieht dass du jetzt zu mir gehörst. Typisch für Zachary, dass er den Stolz seines Bruder zerstören muss. „Und zweitens hast du Hunger."

„Wow, wie gütig von dir, dass ich auch entscheiden darf ob ich mitkommen möchte."

Wieder grinst er bloß und gerade will ich ihn wieder schlagen, als er meine Hände nimmt und mich nah zu sich zieht. „Baby, du kannst mich nachher so oft schlagen wie du willst, aber erstmal müssen wir uns umziehen."

„Was, wenn dein Vater mich umbringt? Ich kenne ihn nicht und er kennt mich nicht.", frage ich zögerlich nach.

Nun bin ich nicht mehr sauer, sondern nervös. Schließlich lerne ich seinen Vater kennen, der Zachary zu dem Mann gemacht hat, der er heute ist und, nicht böse gemeint, aber er hat in der Erziehung schon so manches falsch gemacht.

„Wird er nicht.", verspricht er mir aufmunternd. „Heute hat er einen guten Tag.", fügt er hinzu, was mich aufhorchen lässt.

Heißt das, an einen schlechten Tag hätte er mich umgebracht und woher weiß er überhaupt das sein Vater einen guten Tag hat?

Okay, ich werde definitiv hier sterben. Hoffentlich wird meine Leiche wiedergefunden.

•••
N: Da wird wohl jemand theatralisch...

• Wie denkt ihr ist Zachary's Vater so drauf? Habt ihr eine genaue Vorstellung von ihm?

Tiana and the creepy clownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt