NEUNUNDZWANZIG

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„ZACHARY!", wütend klopfe ich gegen die Haustür. „DU ELENDER WICHSER!"

Sauer trete ich gegen die Tür, bevor ich ein paar Schritte zurück gehe und aufschluchze. Scheiße, Scheiße, Scheiße! Wie soll ich bloß das Geld für Zola auftreiben? Sie braucht mich!

„Madam?", kommt es skeptisch von einem von Zachary's Männer, schätze ich mal.

„Wo ist Zachary?", knurre ich wütend und gehe auf diesen Mann zu.

„Mr. Keen ist gerade in einem Meeting.", erwidert er hoch professionell.

„Das ist mir scheiß egal, wenn sie ihn nicht gleich hierher bringen - rufe ich die verfickte Polizei.", brülle ich den - bestimmt dreimal breiteren - Mann vor mir an, dabei halte ich mein Handy in die Höhe.

Aus Wut tippe ich schon Mal die Nummer von der Polizei ein. „Beeilen Sie sich gefälligst."

„Miss - Sie sollten sich beruhigen, ansonsten wird das nicht gut für sie ausgehen.", jetzt scheint der Mann nicht mehr so freundlich auszusehen. Er zieht sein Hemd etwas hoch, damit ich seine Pistole sehe.

Ich zucke nicht mal mit den Wimpern, denn was habe ich noch zu verlieren?

„Denken Sie dass beeindruckt mich jetzt?", frage ich wütend und trete noch einen Schritt näher auf ihn zu. „Ich habe gesehen wie meine Mutter erschossen wurde, also werde ich nicht wegen ihrer Knarre zusammenzucken, kapiert?"

Etwas verwundert zieht der Mann seine Augenbrauen hoch. Ich werde ungeduldig. „ZACHARY!", schreie ich nun nochmal laut auf in der Hoffnung er hört mich.

„Miss!", zischt er jetzt wütend und geht einen Schritt auf mich zu. Ich weiche nicht zurück.

Ein anderer Typ kommt dazu, sichtlich genervt. „Was ist hier los?", fragt er nach.

„Die Dame hier scheint mit dem Boss sprechen zu wollen, doch er ist beschäftigt.", zischt er mich an.

Ich schaue den rothaarigen Mann an, der jetzt dazu gekommen ist. „Sagen Sie dem Wichser, das Tiana da ist und er seinen Arsch hierher bewegen soll.", nun werden die Augen von den beiden groß.

„Tiana Edison?"

„Ne die Queen.", knurre ich sarkastisch.

„Hol den Boss.", kommt es von den Rothaarigen, weshalb der große Typ sich auf den Weg macht - aber nicht ohne mir einen komischen Blick zuzuwerfen.

„So schüchtern scheinen Sie nicht zu sein.", sagt der Typ mit den roten Haaren.

„Und sie sind?", arrogant hebe ich meine Augenbrauen hoch.

„Mikael."

„Schön für sie.", ungeduldig laufe ich wieder etwas herum und merke das es nicht mehr lange reicht bis ich platze.

Es ist Zachary's Laden, also muss er dafür gesorgt haben weshalb ich gekündigt wurde. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen, doch wieso hat er das getan? Ich bin für die Verpflegung meiner Schwester zuständig, bin nie krank - außer ein paar Mal wegen Zachary habe ich gefehlt - also wieso hat mich der Idiot gekündigt?

Nachdem er gesagt hat das ich fristlos gekündigt bin, bin ich natürlich ausgerastet. Ich habe ihm Vorgeworfen, dass es Zachary's Schuld ist, dann habe ich ihn als einen fetten Mann bezeichnet und habe einen perfekten Abgang gemacht. Dabei habe ich noch laut durch das Restaurant geschrien das der Besitzer mit der Mafia zutun hat.

Ich weiß, ich weiß - nicht die beste Reakti - Scheiß drauf haben die Verdient.

„Was ist denn los?", kommt es nun von dem Teufel persönlich.

Er trägt einen Smoking und sieht dabei noch Umwerfend aus, doch - Ich bin wütend.

„Wie konntest du mir das antun? Bist du jetzt völlig durchgeknallt?", fauche ich ihn an und gehe einen Schritt auf ihn zu.

Mikael hat sich nach Drinnen verschanzt, aber dass interessiert mich jetzt einen scheiß Dreck.

„Was ist denn -", sauer schlage ich ihm gegen die Brust.

„Ich bin für meine Schwester verantwortlich und das weißt du, also wieso hast du Wichser mich fristlos gekündigt?", brülle ich ihn an und schlage ihm ins Gesicht.

Er hält sich die Wange und schaut mich mit leicht geöffneten Mund an. Er ist nun auch wütend das sehe ich daran, dass er seinen Kiefer anspannt. „Tiana.", knurrt er.

„WAS?"

„Beruhige dich."

„DAS KANNST DU VERGESSEN!", sauer schlage ich ihm wieder gegen die Brust und möchte gerade ausholen um ihm wieder ins Gesicht zu schlagen, als er meine Hände festhält.

„Ich glaube du solltest mal eine kalte Dusche nehmen.", zischt er mich an und hebt mich mit einmal hoch, woraufhin ich plötzlich auf seine Schulter liege.

„Lass mich runter!", rufe ich, doch er denkt nicht einmal dran.

Ich schlage ihm gegen den Rücken und kreische los, doch er bleibt standhaft bis wir in seinem Haus sind und er mich ins Bad abstellt - unter die Dusche.

„WEHE!", knurre ich und doch macht er es einfach.

Das Wasser prasselt auf mich ein und fassungslos schaue ich ihn an, bevor ich anfange zu weinen.

Wie soll ich es nur schaffen so viel Geld zu verdienen um ein Medizinstudium zu finanzieren?

•••
N: Und trotz allem denkt Tiana nur an ihrer Schwester und nicht daran was aus ihr wird...

• Hättet ihr auch so wie Tiana reagiert oder anders? Wenn ja wie hättet ihr reagiert?

• Seid ihr Selbstlos für eure Liebsten?

Tiana and the creepy clownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt