DREIUNDZWANZIG

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„Du lebst ja noch.", grinsend schaut mich Zachary an, der lässig angelaufen kommt.

Er trägt einen dunkelblauen Anzug, was ihn ein bisschen Boss-mäßig aussehen lässt. Ich entdecke dabei noch seine Waffe, die er in seinem Hosenbund gesteckt hat. Zachary Haare sind gestylt, weshalb ich glaube dass er wohl einen wichtigen Termin hatte.

„Man, Zachary!", wütend aber erleichtert stehe ich auf und lasse mich von ihm in eine Umarmung ziehen.

Als ich mich von der Umarmung löse, schaue ich hoch geradewegs in seinen faszinierenden Augen. „Du hast lange gebraucht."

„15 Minuten sind schnell.", kontert er und lässt mich los, um wieder einen angemessenen Abstand zu mir zu halten. „Also wo lang?"

Seufzend nicke ich und laufe mit ihm los. Das kann ja jetzt wieder lustig werden.

Nachdem wir die ganze Zeit schweigend nebeneinander laufen, sind wir schließlich wieder im Treppenhaus, wo ein paar Leute vor uns schon zum Parkplatz laufen. Zachary hält mich zurück. „Am besten wartest du hier, kurz.", sagt er und schenkt mir ein Grinsen.

„Ich weiß nicht ob das so eine gute Idee wäre.", erwidere ich nervös.

„Und wieso?", er hebt seine Augenbrauen hoch und mustert mich intensiv.

Das ich Angst habe alleine zu sein, kann ich ihm jetzt schlecht sagen, weshalb ich nachgebe. „Geh einfach und beeil dich.", brumme ich ihn an.

Das lässt er sich nicht zweimal sagen und schon stehe ich alleine im Treppenhaus und schaue zu wie die Tür sich hinter ihm schließt.

Als mein Handy anfängt zu klingeln, zucke ich erschrocken zusammen und schaue auf mein Handy. „Unbekannt"

Super, als ob ich jetzt da ran gehe, während Zachary gerade sich um ein paar Typen kümmert. Scheiße? Was ist wenn er umgebracht wird, dann stehe ich hier und weiß nicht was ich tun soll?

Panisch stecke ich mein Handy weg und laufe zu Tür, um sie einen Spalt zu öffnen. Doch ich höre einfach nichts. Also öffne ich die Tür ganz und schaue um die Ecke, wo mein Auto stehen sollte. Dort gibt es keine Spur von den zwei Typen oder von Zachary.

Ob er mich alleine gelassen hat?

„Zacha-"

„BUH!", kreischend zucke ich zusammen und drehe mich panisch nach links um.

Zachary steht da und säubert gerade seine Pistole mit einem Handtuch. „Diese Männer sind kein Problem mehr."

„Du bist so ein Arsch!", sauer schlage ich ihm gegen die Brust.

„Autsch, so bedankt man sich bei seinem Lebensretter.", er grinst mich schief an.

„Wohl eher ein dummer Lebensretter, denn hier sind überall Kameras, hast du Mal daran gedacht?", dabei verschränke ich die Arme vor meine Brust.

„Baby, natürlich habe ich daran gedacht. Die wurden ausgeschaltet von einem Kumpel.", Zachary zwinkert mir frech zu.

Ich sage nichts mehr und schaue mich kopfschüttelnd um. „Wo hast du -", ich schlucke nochmal.

Nein, dass will ich nicht wissen.

„Wo die Kerle sind? In irgendeinem Wagen."

Nun schaue ich mich neugierig um, aber ich will es nicht wissen. Hauptsache diese Typen sind nicht in meinem Wagen.

„Warum guckst du denn jetzt so traurig?", verwirrt mustert er mich.

„Wegen mir sind jetzt zwei Menschen Tod, weil ich dich angerufen habe.", antworte ich monoton.

„Besser die als du oder etwa nicht?", erwidert er harsch.

Niemand hat das Recht jemanden umzubringen, meiner Meinung nach. Aber das kann ich ihm schlecht erklären, denn er kennt ja nur das „Töten" und das scheint ihm sogar Spaß zu machen.

„Lass uns einfach gehen oder bist du mit deinem Auto hier?", fragend schaue ich ihn an.

„Wurde abgesetzt."

Ich ziehe ihn mit zu meinem Auto, wo ich dann einsteige. Zachary macht es mir nach und steigt auf den Beifahrersitz ein. „Das du mich mal freiwillig mitnimmst.", entkommt es ihm.

Ja, ich kann es auch kaum glauben, doch Zachary scheint nicht so schlimm zu sein, wie ich dachte.

„Schnall dich einfach an!"

Tiana and the creepy clownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt