EINUNDFÜNFZIG

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„Was?", frage ich erneut nach und kann nicht glauben was sie da von mir verlangt.

„Du musst mit mir mitkommen und die beiden Kerle anzeigen. Sie brauchen ihre gerechte Strafe und ich kenne dich, Tiana. Du kannst mit so einem Mann nicht zusammen leben. Er bringt unschuldige Menschen um.", redet sie mir ein.

Etwas fassungslos schaue ich meine beste Freundin an oder die Person die ich als beste Freundin bezeichnet habe. Wenn sie bloß etwas früher mit der Sprache rausgedrückt hätte, dann hätte ich das höchstwahrscheinlich getan doch jetzt liebe ich Zachary und denke definitiv nicht daran ihn zu verpfeifen.

„Ich möchte das du gehst.", sage ich nun trocken.

Verwirrt zieht sie ihre perfekt gezupften Augenbrauen hoch. „Wie?"

„Du hast mir doch zugehört oder? Ich dachte du wolltest Zachary los werden und was ist mit Jay? Dieser Typ ist gefährlich.", Sie läuft in den Raum hin und her.

„Du verlangst gerade von mir meinen Freund an die Polizei auszuliefern, während du in seinem Haus bist.", Ich schüttel mit meinen Kopf. „Ich habe echt gedacht, dass wir Freunde wären und jetzt erzählst du mir von deiner Identität mit so einer eiskalten Art. Ich will das du gehst.", verlange ich und stelle mich gerade hin.

„Tiana! Das kann doch nicht dein Ernst sein oder?", sauer schaut sie mich an und kommt ein paar Schritte auf mich zu. „Ich befehle dir, dass du mitkommst."

Empörung macht sich in mir breit. „Willst du mich etwa zwingen?", kampflustig schaue ich sie an.

Ich erkenne sie nicht mehr wieder und ganz ehrlich es reicht mir auch, denn so eine Freundin brauche ich nicht.

„Wo ist meine beste Freundin?", frage ich traurig.

„Es war bloß gespielt, Tiana. Ich musste mit dir leben, ich musste deine beste Freundin werden und dein Vertrauen gewinnen. Im echten Leben habe ich andere Freunde, die für mich wichtig sind. Ich mache diesen Beruf nicht umsonst - diese Typen mit denen du dich amüsierst sind gefährlich."

„Ich amüsiere mich nicht mit irgendwelche Typen, kapiert? Wärst du vorher zu mir gekommen, dann wäre ich mitgekommen und hätte von deinem Schauspiel hinweg sehen können, doch jetzt nicht mehr. Es ist zu spät, also bitte ich dich nochmal dieses Haus zu verlassen.", Ich zeige auf die Tür.

Doch Alika scheint nicht gehen zu wollen, denn sie kommt auf mich zu und packt mein Handgelenk. „Du kommst sofort mit, Tiana. Sonst werde ich die Polizei rufen und du wirst Mittäter sein.", knurrt sie mich an.

Müde lächel ich sie an. „Na gut.", sage ich bloß, reiße mich los und öffne die Tür.

Erschrocken zucke ich dann zusammen. „Zachary.", murmel ich.

Er hat sich gegenüber an der Wand angelehnt und schaut mich amüsiert an. Ich schenke ihm ein falsches Lächeln. Ich wünschte ich könnte jetzt einfach weinen, doch das werde ich definitiv nicht vor Alika machen.

Sein Gesichtsausdruck wird ernst, als er mich betrachtet und schaut dann hinter mir. „Alika oder sollte ich dich lieber Maliya Ibori nennen?"

Ich schaue zu Alika und bemerke ihre Nervosität sowie die Anspannung die nun im Raum herrscht.

„Alika wollte mich zur Polizei bringen, damit ich dich verrate.", erzähle ich ihm grob.

„Tiana!", zischt Alika oder wie sie auch heißt.

Zachary streckt seine Hand nach mir aus und ich lasse zu, dass er mich in den Arm nimmt. „Polizistin Ibori - Sie sollten ganz schnell mein Haus verlassen oder ich rufe die Polizei.", dabei grinst Zachary sie an.

Ich schaue bloß sein Gesicht an und vergrabe anschließend mein Gesicht an seiner Brust und seufze schwer. Freunde kommen und gehen.

Und anschließend werden sie zu Feinde.

•••
N: Awwww meine arme Tiana..

• Ist Zachary süß oder süß?

Tiana and the creepy clownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt