FÜNFUNDVIERZIG

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Außer Atem krame ich mein Handy aus meiner Hosentasche und schreibe Jay eine neue Nachricht.

Planänderung! Wir treffen uns in 10 Minuten am Bahnhof. Ich schicke dir meinen Standort!
- Tiana

Fuck fuck fuck !

Ich schaue auf die Nachrichten von Alika und schüttel bloß aneignen Kopf. Ist das alles ein Traum ?

Tiana, wir müssen reden! Ich wollte dir nichts antun!!!
- Alika

Ich schließe meine Augen und versuche mich zu beruhigen. Anschließend lehne ich mich in den Sitz zurück und beobachte die Menschen aus dem Bus heraus.

„Tiana!", ein in Anzug gekleideter Jay steht am Bahnhof und schaut mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Wie kann ich dir helfen?", fragt er.

Ich schaue mich etwas paranoid um. „Können wir in dein Auto steigen und kurz reden?", frage ich nach.

Er deutet auf den Parkplatz gegenüber dem Bahnhof und nickt. „Gerne."

Ich folge ihm zu seinem Auto und steige ein, dabei lasse ich aber die Autotür halbwegs offen. Er sagt dazu nichts.

„Ich möchte gerne diesen dämlichen Streit zwischen Zachary und dir klären.", komme ich auf den Punkt.

Das mit meiner besten Freundin verdränge ich wohl erstmal.

„Ich weiß nicht was du meinst.", macht er auf unschuldig.

„Ihr bekriegt euch doch insgeheim? Was war denn mit diesen Vito, Jiménez oder mein Chef aus dem Restaurant?", helfe ich ihm auf die Sprünge.

Er zieht seine Augenbrauen hoch. „Tiana? Ich habe keine Ahnung wovon du redest."

„Verdammt, Jay! Was ist mit der Drohung an mich?", frage ich ihn laut.

Er schließt seinen Augen und atmet tief ein und aus, bevor er mich wieder anschaut. „Halt dich fern von ihm und dir wird nichts passieren."

„Du Schlaumeier .. was denkst du denn was ich vorher gemacht habe? Zachary hat mich nicht in Ruhe gelassen und es tut mir echt leid, aber ich habe mich in diesen Psychopathen verliebt.", sage ich. „Also warum bekriegt ihr euch? Was ist dein Plan? Und wieso könnt ihr euch nicht einfach vertragen? Ihr seid Geschwister."

Jetzt scheint es als wäre Jay's Geduld vorbei, denn er packt mein Handgelenk und zieht mich gewaltsam zu ihm. „HALT DEN MUND!", knurrt er bedrohlich. „Ich will nicht aus deinem Mund hören, dass du diesen Bastard liebst."

Geschockt schaue ich ihn an und versuche mich von seinem Griff zu löse, doch jetzt nimmt er die andere Hand und legt sie auf meinen Hinterkopf. „Du bist wunderschön, Tiana.", seufzt er traurig und starrt auf meine Lippen.

„Was ist dein Plan?", traue ich mich erneut zu fragen.

„Was denkst du denn? Ich will jeden auf meiner Seite habe um ihn dann zu vernichten. Ich bin der Geschäftsmann von uns beiden und deshalb sollte ich in diesem Haus leben und die Geschäfte führen. Also werde ich ihm alles nehmen .. Stück für Stück.", Er umfasst nun mit einer Hand mein Gesicht. „Und wenn er dich nicht loslassen wird, dann werde ich auch dich zu mir holen."

„Warum machst du es nicht jetzt? Schließlich bin ich hier - alleine."

Er lacht auf und beugt sich zu mir herunter. „Weil du die scheiß Polizei mitgebracht hast und ich nicht dumm bin.", kalt lässt er mich los und drückt dabei mein Gesicht weg. „Also steig aus dem Auto, bevor ich dich tatsächlich mit zu mir nehme."

Ich unterdrücke die aufkommende Panik. „Warum ich?"

„Weil ich dich von Anfang an wollte.", antwortet er.

Angeekelt schenke ich ihm ein letzten Blick und steige schnellstmöglich aus dem Auto aus, bevor auch schon Jay losfährt. Dann fällt mir ein was Jay gesagt hat - Polizei?

Und tatsächlich gerade als ich meinen Kopf hochhebe entdecke ich ein Polizeiwagen wo geradewegs Alika aussteigt.

Was zur Hölle soll das denn bedeuten?

•••
N: Dam dam dammmm

• Was haltet ihr von Jay?

• Ob Zachary schon das Verschwinden bemerkt hat?

Tiana and the creepy clownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt