ACHTUNDDREIßIG

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Als das Essen serviert wurde, konnte ich es natürlich nicht lassen Zachary einen Blick zuzuwerfen, denn seit wann hat er hier auch noch ein paar „Haushälterinnen".

Finn schien währenddessen sehr interessiert zu sein, als ich ihm die Geschichte nochmal erklärt habe. Natürlich ließ ich vieles aus, weil ihm nicht alles angeht. Nur frage ich mich gerade ob das wirklich Zachary's Vater ist. Zu uns war Finn immer sehr nett, er hat uns unterstützt, weshalb er auch Onkel Finn genannt wurde. Und jetzt erfahre ich dass Finn der Mann ist der seinen Sohn - oder eher Söhne - zu Psychopathen erzogen hat?

„Wow, dass ist ja wirklich Schicksal.", meint Finn lachend und trinkt ein Schluck aus dem Weinglas.

Ich nicke bloß und denke darüber nach was in den paar Wochen alles passiert ist. Viel zu viel, meiner Meinung nach.

„Ich frage mich eher was du mit Tiana's Vater zutun hattest?", kam es plötzlich von Zachary.

Etwas verwirrt schaue ich ihn an und runzel dabei meine Stirn. „Was meinst du?", frage ich nach.

„Ich habe nur noch nie was von einem Freund gehört geschweige denn den Nachnamen Edison.", erwidert Zachary schulterzuckend und trinkt ein Schluck aus seinem Whiskyglas.

„Andrew hieß mit Nachnamen auch nicht Edison sondern Santos.", sein Vater schaut Zachary mit hochgezogenen Augenbrauen an.

Zachary sagt nichts, doch er scheint nachzudenken.

„Ah!", ruft Jay aus und weitet dabei seine Augen. „Andrew Santos - von dem hast du uns mal was erzählt.", meint Jay nachdenklich. „Aber ich weiß nicht mehr um was es ging."

„Er war nur ein Freund, hat uns Vater erzählt.", unterbricht Zachary ihn, doch irgendwas an ihm ist anders.

Ich drehe mich zu ihm so das er mir in die Augen schauen muss. Er setzt ein Lächeln auf, was auf mich falsch wirkt, da es nicht seine Augen erreicht. Er weiß etwas.

„Zachary, du lügst.", sage ich laut und schaue ihn warnend an. „Was verheimlichst du mir jetzt?"

Finn lacht belustigt auf und scheint seelenruhig weiter zu essen. Als macht ihm das hier alles einen Heiden Spaß. „Finn?", frage ich jetzt an ihm gewandt, da Zachary nichts erwidert.

„Ich kann es dir erzählen, nur kannst du es ertragen die Wahrheit zu erfahren?", fragt er geheimnisvoll nach.

„Bei so einer Frage kann man nur Ja sagen.", Ich verdrehe meine Augen und nicke dabei wild mit dem Kopf.

„Santos kannte ich von den Üblichen Treffen.", fängt er an, doch er wird unterbrochen.

„Du solltest gehen, Vater.", Zachary steht mit einem Ruck auf. „Tiana braucht das jetzt nicht zu wissen."

„Zachary!", rufe ich empört.

Finn hebt seine Augenbrauen hoch und scheint erschrocken zu sein. Doch ich frage mich wieso?

„Du empfindest tatsächlich was für Tiana.", stellt er geschockt fest, während ich zu Zachary schaue und sehe wie er auf seine Zähne beißt, als müsste er sich zur Geduld ermahnen.

Jay schaut gespannt zwischen seinen Vater und Zachary hinterher, während er weiter etwas isst. Ich frage mich gerade ob ich in einen schlechten Film mitspiele?

„Geh oder ich muss meine Leute darum bitten, denn du hast hier nichts mehr zu sagen.", mit harter Miene schaut er seinen Vater an.

An seinem Tonfall erkennt man, dass er keine Widerworte erwartet und ich frage mich wie die Machtverhältnisse zwischen den Dreien ist. Schließlich dachte ich, dass Zachary's Vater der mächtigste ist.

„Ich würde ungerne jemanden in den Kopf schießen.", seufzt Finn, was mich dazu bringt ihn verschreckt anzustarren.

„Ach Gott, man kann das hier ja kaum ertragen. Gleich erschießt ihr euch gegenseitig, nur weil Du zu stolz bist um zu gehen, denn Dad du hast Zachary die Führung überlassen, weshalb du nichts mehr zusagen hast. Und Zachary du willst Tiana schützen, ist ja ganz rührend aber das bringt auch nichts.", Er schnalzt mit seiner Zunge und seine hellblauen Augen landen auf mich.

„Tiana?"

„Jay, wage es dich!"

„Ja?", erwartungsvoll schaue ich ihn an und ignoriere Zachary, der jetzt Jay mit erhobenen Finger warnend anschaut.

„Dein Vater war selbst in einer Mafia und brachte regelmäßig Leute um."

•••
N: Oh je, die arme Tiana.
Jay scheint wohl Zachary reizen zu wollen.

• Wer hätte erwartet dass es sich so entwickelt?

Tiana and the creepy clownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt