ACHTUNDFÜNFZIG

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„Warum habt ihr mich nicht geweckt?", motzt mich meine Schwester zum dritten Mal an, während der Arzt noch kurz mit Zachary was vor der Tür bespricht.

„Ich musste kurz Zachary beruhigen.", erwidere ich zum dritten Mal und drücke die Hand meiner Schwester kurz.

Sie schaut mich besorgt an, während sie ihre wirren Haaren zu einem Zopf zusammen bindet. „Zachary hat mir erzählt was passiert ist und ich frage mich echt wieso du mir nichts erzählt hast!", leicht enttäuscht schaut mich meine kleine Schwester an.

Zola hat sehr viel Ähnlichkeit mit unserem Dad, also die Seite die ich von ihm kannte. Mein Vater war zu uns liebevoll, sorgte sich immer um andere und war unglaublich klug. Er brachte sogar unsere Nachbarin immer etwas vom Einkaufen mit, da sie schon ziemlich alt war. Er hat sogar immer gekocht, da unsere Mutter oft nicht in der Lage dazu war. Noch immer kann ich mir nicht vorstellen, dass er für Zachary's Vater andere Menschen getötet hat.

„Ich - Was hat Zachary dir erzählt?", frage ich vorsichtig nach.

Genau in dem Moment kommt er hinein und schaut uns fragend an. „Ist was?", fragt er, da wir beide ihn anstarren.

„Was hast du ihr erzählt?", frage ich nach und deute auf Zola, die noch immer fest meine Hand umklammert. Auch das hat sie früher sehr oft bei mir gemacht.

„Die Wahrheit, denn schließlich ist sie meine Schwägerin.", Er zwinkert meine Schwester zu, die ihm ein bösen Blick zuwirft gleichzeitig aber etwas schmunzelt.

Ich seufze auf und schaue ihn anklagend an. „Sie soll nicht mit hineingezogen werden."

„Das bin ich so oder so, denn ich bin deine Schwester und werde dich ganz ehrlich nicht alleine lassen.", ernst schaut sie mich an.

„Du wirst definitiv wieder zurückfliegen und dein Studium weitermachen.", Befehle ich ihr.

Sie schüttelt ihren Kopf. „Nein!"

„Zola!", mahnend erhebe ich meine Stimme und richte mich dabei auf, woraufhin meine Wunde noch mehr anfängt zu brennen.

Ungewollt verziehe ich mein Gesicht, ignoriere es aber. „Du wirst weiter studieren, denn ich habe mir nicht umsonst den Arsch abgerissen, damit du dein Traum verwirklichen kannst.", halte ich eine kurze Ansprache.

„Du bist mit einem Mafioso zusammen, da kann ich doch nicht einfach gehen?", Sie hat Tränen in den Augen.

„Zola - Er liebt mich und ich werde ihn nicht verlassen. Du weißt, dass ich gut auf mich aufpassen kann.", sage ich, woraufhin sie vorwurfsvoll auf mich zeigt.

„Okay, okay - Es ist nun Mal passiert, aber ich passe besser auf mich auf, okay?", verspreche ich ihr und lege meine Hand an ihrer Wange.

Sie umarmt mich halb und weint dabei leise, was mir im Herzen weh tut. Ich liebe meine kleine Schwester und will nicht das sie sich einen Kopf um mich macht. Sie soll ihr Leben leben und glücklich sein.

Ich schaue zu Zachary, der uns gedankenverloren anschaut und dabei eine undurchschaubare Miene aufgesetzt hat. Ich schaue ihn mit einem Lächeln an, doch er starrt uns bloß weiter ohne Ausdruck an.

Zola löst sich aus unsere Umarmung und wischt sich die Tränen weg. „Wehe sowas passiert nochmal!", dabei schaut sie zu Zachary.

Dieser setzt ein ernstes Gesicht auf. „Und wenn ich mich vor ihr werfe, sowas wird nicht nochmal passieren."

•••
N: Dam dam dam ...

• Mögt ihr den lustigen Zachary mehr oder eher den ernsten Zachary?

Tiana and the creepy clownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt