Tiana and the creepy clown

DREIZEHN

„Geh weg!", sauer schüttel ich die Hand von Zachary ab, der lässig vor dem Restaurant steht, wo er schon auf mich gewartet hat.

„Ach Tiana, hab dich nicht so.", dabei grinst er mich noch frech an.

Ich zeige ihm meinen Mittelfinger und laufe einfach weiter zu meinem Auto. Natürlich folgt er mir.

Nachdem Zachary gestern einfach verschwunden war, musste ich meiner Schwester und meiner besten Freundin irgendeine Geschichte auftischen, was nicht gerade einfach, aber machbar war. Nun denken sie, dass ich mit ihm auf ein Date gehe.

Und leider muss ich das wohl auch.

Zachary hält mich zum zweiten Mal auf und deutet auf sein Auto, welches er neben meinem geparkt hat.

„Dort dürfen nur Mitarbeiter parken.", belehre ich ihn.

„Mir gehört das Restaurant, darf ich dann auch da parken?", unschuldig schaut er mich an.

Sauer schnaube ich auf und steige bei ihm ein, dabei schmeiße ich meine Tasche etwas zu brutal vor mir hin. Nachdem auch Zachary eingestiegen ist, kann ich es nicht lassen ihn zu provozieren. „Ich hab keinen Hunger und auch keinen Bock auf irgendeinen Kinofilm.", stelle ich klar.

„Du scheinst wohl lange kein Sex mehr gehabt zu haben so wie du drauf bist."

Empört starre ich ihn an, aber er fährt bloß los, dabei kann er es wohl nicht sein lassen eine Sonnenbrille auf zu haben obwohl es dunkel ist.

Ich habe es mit einem gestörten Typen zu tun.

„Zachary, wieso hast du es so auf mich abgesehen? Ernsthaft ich werde niemandem sagen, dass du jemanden umgebracht hast.", seufze ich auf.

„Ich wollte schon immer Mal mit einer aufmüpfigen Kellnerin ausgehen.", entgegnet er.

„Aber es ist nicht Mal meine Entscheidung! Du zwingst mich dazu.", sage ich und schaue ihn von der Seite an.

„Komm damit klar, Tiana.", seine Stimme klingt etwas kühl.

„Wenn du denkst, dass du mich rumkriegst nur weil ich eine Kellnerin bin, dann kannst du lange warten."

„Heul leise.", fassungslos schaue ich Zachary an, doch er kichert bloß dämlich vor sich hin.

Er hat sogar Stimmungsschwankungen!

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„Nein."

„Sei ehrlich, dass ist das beste Date?", meint er bloß frech.

„Sehe ich so aus, als würde ich auf Minigolf stehen? Ich hasse das!", um ehrlich zu sein habe ich das noch nie ausprobiert.

Er verdreht seine Augen, drückt mir einen Schläger in der Hand und zieht mich mit ihm mit. „Eigentlich wollte ich mit dir in ein Kunstmuseum gehen, da ich auf deinen Social Media Plattformen gesehen habe, dass du auf Kunst abfährst."

Beeindruckt ziehe ich meine Augenbrauen hoch, bevor ich schließlich wieder mein Pokerface aufsetze. „Stalker."

Er dreht sich so abrupt um, dass ich gegen ihn knalle. „Aber ein verdammt heißer Stalker.", Er beugt sich zu mir runter und drückt mir einen Kuss auf die Wange.

Da ich so perplex bin, kann ich nicht reagieren und lasse es einfach zu.

„Tut mir leid, dass ich die Arbeit mit auf unser Date genommen habe.", meint er dann noch und zieht mich ein paar Meter mit.

Was?

„Koslowski!", ruft Zachary plötzlich mit einem breiten Grinsen.

Wir steuern auf eine Gruppe Männer zu und mir wird urplötzlich übel. Das kann doch nicht sein Ernst sein oder? Diese Typen können mit Sicherheit nicht seine Freunde sein.

„Mr Keen.", kommt es von dem schlanken Mann, der genau in der Mitte von seinen Männern - behaupte ich einfach mal - steht.

Er hat kurze blonde Haare, dazu trägt er eine Jeans, ein lockeres Hemd, eine teure Kette und eine Uhr. Er besitzt eindeutig ein Vermögen.

„Sie haben eine Begleitung mitgebracht.", Er hebt eine Augenbraue hoch und mustert mich anzüglich.

Ich glaube ich übergebe mich gleich.

„Nein, das ist mein Bodyguard.", erwidert Zachary total ernst.

Meine Hand hat er losgelassen, als wir auf die Männer zugegangen sind. Er kann verdammt froh sein, dass ich mich umgezogen habe und nicht mit meinen Arbeitsklamotten hier stehe, sonst wären wir aufgeflogen. Oder ist das sein Sarkasmus?

Daraufhin erwidert der schlanke komische Typ nichts mehr und deutet auf die Minigolfanlage vor ihm. „Nach dir, mein Freund."

Ich schaue zu Zachary, der bloß mit dem Schläger wackelt und ein breites - beinahe psychotisches - Grinsen aufsetzt.

Ich glaube heute werde ich noch mehr traumatisiert, als wäre es nicht schon genug nach seinem Mord an dem Mann. Was habe ich mir bloß dabei gedacht mit so einem Kerl auszugehen? Ach warte, er zwingt mich ja dazu.