ZWANZIG

6.1K 320 31
                                    

„Zachar-", möchte Jeanne gerade sagen, als Kylan ihr das Wort abschneidet.

„Sag am besten nichts. Es ist seine Sache und wenn er meint, es so zu machen, ist das sein Ding und außerdem, ist keinem etwas passiert. Denk lieber an dein eigenes Ziel, als dich woanders einzumischen, Jeanne. Denn, das ist genau dein Problem. So handelst du Dir Ärger ein.", ratet Kylan ihr.

Wow, danke Kylan.

„Wir sind kurzfristig Partner, Kylan. Vergiss das nicht. Also, hör auf mir Befehle zu erteilen. Ich bin keine deiner Leute. Also, verscherz es dir nicht mit mir.", warnt sie ihn.

Interessiert schaue ich zwischen den beiden hin und her und auch Zachary scheint es zu amüsieren. Wer hätte das gedacht?

„Komm endlich zu Sache, Zachary. Mir ist langweilig.", jammert Jeanne dann los und löst ihre Hochsteck Frisur.

„Nur die Ruhe.", sagt Zachary und holt seine Waffe aus seinem Hosenbund hervor, bevor er sich im Zimmer umschaut. „Leider können wir nicht spielen, da du hier nichts hast.", murmelt Zachary verächtlich und lässt zu, dass Jiménez sich aufsetzt, um ihm dann gewaltsam die Pistole in den Mund zu stecken.

Ich beiße mir auf meine Unterlippe und versuche eine aufkommende Panikattacke zu unterdrücken.

„Wir brauchen Informationen. Ich weiß du arbeitest mit Jay zusammen und du weißt, dass ich das weiß. Also lassen wir das Geheule und sag mir was mein Bruder vorhat.", dabei entsichert er seine Waffe und holt sie aus seinem Mund heraus.

„Fick dich!"

„Falsche Antwort.", singt Zachary und schnappt sich ein Kissen, was er auf seinen Oberschenkel legt um dann zu schießen. „Upsi!"

Erschrocken zucke ich zusammen und schaue zu den anderen, die bloß unbeeindruckt dort stehen und sich die Sache anschauen.

„Fang an zu reden, sonst muss ich dich mit nach London nehmen.", droht er ihm und schlägt ihm einmal ins Gesicht, nachdem er seine Ärmel hochgezogen hat.

„Jay hat nur gefragt ob ich zu ihm stehen würde, mehr nicht. Er erzählt niemanden was von seinem Plan, du Bastard!", heult Jiménez auf und hält sich an seinem Bein fest, welches unaufhörlich am bluten ist. Das Kissen presst er sich dabei auf sein Bein.

Ich weiß nicht ob es was gebracht hat, denn der Schuss war dennoch laut. Ob uns jemand hier gehört hat?

„Mein Bruder scheint wohl doch ein paar Gehirnzellen zu haben. Kylan er gehört euch.", er klopft Jiménez auf die Schulter und steht elegant auf.

Nachdem Kylan auf Jiménez zu läuft, scheint es als hätte sich bei mir ein Schalter ungelegt, weshalb ich mich Umdrehe und kurz einmal hinknie, um die Fassung zu bewahren.

Urplötzlich blitzen mir ein paar Erinnerungen durch den Kopf. Meine Mutter wie sie wieder einen Anfall hat, mein Vater wie er sie von mir runter zieht. Eine Waffe, Blut und -

Ich schüttel mich kurz und atme wieder tief ein und aus, bevor ich mich umdrehen und wieder dem Gespräch lausche.

„Schon gut. Die Skulptur ist momentan in Berlin.", bringt der Typ gerade schwer atmend heraus.

„Das ist doch jetzt ein schlechter Witz, oder?", fragt Jeanne fassungslos nach.

„Was soll sie dort?", bohrt Kylan nach und Jiménez wich, solangsam die Farbe aus dem Gesicht. „Das ist mir nicht bekannt, allerdings wird die Skulptur nach Seattle gebracht werden."

„Und wann genau, soll sie in Seattle ankommen?", hakt Kylan nach.

„In einer Woche, aber sie könnte auch früher da sein. Mehr ist mir nicht bekannt.", bringt er heraus und widerwillig lässt Kylan ihn los.

„Ich denke, wir sind fertig mit ihn, Zachary. Was machen wir jetzt mit dieser Ratte?", bohrt Kylan nach.

Zachary hat wohl die ganze Zeit zu mir geschaut, da ich noch immer seine Blicke auf mich spüre. „Tiana, geh nach Unten.", sagt er und entsichert seine Waffe.

Das lasse ich mir ausnahmsweise nicht zweimal sagen. Gerade als ich unten am Eingang ankomme, höre ich ein Schreien und dann ein lauten Knall.

Ich tippe mal darauf, dass Zachary ihn erschossen hat. So langsam gewöhne ich mich an seine skrupulose Art, ob das mir so gut tut ist was anderes.

„Ich denke wir sind fertig.", kommt Zachary gut gelaunt herunter, gefolgt von den anderen Beiden.

Bevor er noch was sagen kann, verpasse ich ihm eine Schlag ins Gesicht, so das sein Gesicht zu Seite geschleudert wird. Scheiße, meine Hand!

Unauffällig halte ich mir meine Faust fest und behalte mein Pokerface. „Wenn wir wieder in London sind, will ich dass du mich in Ruhe lässt. Das war das schlimmste Date in meinem Leben."

„Also, es scheint wohl so, als würden sich unsere Wege jetzt wieder trennen, Zachary.", unterbricht Kylan das Schweigen.

Ohne irgendwas zu sagen starrt mich Zachary an und bewegt seinen Kiefer hin und her, bevor er sich zu Kylan wendet.

„Anscheinend.", sagt er kurz angebunden. „Wenn sich mein Bruder bei dir meldet, solltest du mir Bescheid geben.", dabei kann es Zachary nicht lassen drohend zu klingen.

Kylan fing an zu lachen, aber erwidert nichts darauf.

„Mir war das ebenfalls eine Ehre, allerdings wäre ich dir verbunden, wenn du Tiana nicht jedesmal in so eine scheiße ziehen würdest. Nicht alle Mädchen reagieren auf so was, sowie ich.", erwidert Jeanne, wo ich ihr nur zustimmen kann.

Ich schaue zu Zachary und nicke dabei sehr stark. „Du solltest auf Jeanne hören."

Zachary kneift seine Augen zusammen und sagt nichts. Okay, er ist beleidigt weil ich ihn geschlagen habe.

„Nun gut, ihr beiden.", Zachary umarmt einmal kurz Kylan, bevor er ihn loslässt. „Da wir mit meinem Auto hergekommen sind, müsst ihr euch ein Taxi bestellen.", er grinst die beiden an, bevor er die Haustür öffnet.

Ich schaue zu Jeanne und umarme sie einmal. „Danke."

Jeanne lächelt mich an. „Pass auf dich auf und wenn ich zu hören bekomme, dass er dich nicht gut behandelt, werde ich euch mal einen kleinen Besuch abstatten.", sagt sie ernst.

Wenn sie wüsste, dass er mich null gut behandelt.

„Das ist kein Problem für uns, Zachary. Ich denke, nach diesen Turbulent Tagen werden wir, erst morgen früh zurück fliegen"

Schließlich nickt Zachary den beiden noch zu, bevor ich den beiden nochmal zu lächel und eilig das Haus verlasse.

Draußen vor der Einfahrt steht auch schon das Auto, welches Zachary öffnet damit ich schnell einsteigen kann.

„Bis dann.", ruft Zachary denen zu und steigt dann auch ins Auto.

Endlich ist dieses Drama vorbei.

•••
N: Das Spinn-Off ist hiermit mit DamnBadgirl  beendet und ich muss sagen es war echt lustig. Kylan und Zachary sind schon zwei Süßen.

Tiana and the creepy clownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt