NEUNUNDFÜNFZIG

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Es vergingen ein paar Wochen, bis mich der Arzt entlassen hat, dazu wollte ich nochmal anmerken, dass Zachary darauf bestand die beste Versorgung zu bekommen. Dementsprechend hatte ich rund um die Uhr Betreuung, weil Zachary ein paar Menschen kannte die ihm jeden Wunsch ablesen würde.

Oder aber er hat sie bedroht.

Auch das könnte ich mir vorstellen, da Zachary zurzeit ziemlich anhänglich ist und ich bin dort wirklich schon Wochen gewesen. Als ich dann auch endlich im Auto war, durfte ich noch meine Schwester zum Flughafen begleiten und jetzt sitze ich im Auto auf dem Weg zum Nirgendwo.

„Zachary? Müssten wir nicht hier rechts abbiegen?", frage ich verwirrt nach.

„Ich habe uns ein neues Zuhause besorgt.", kommt es bloß trocken zurück. „Auch habe ich deinen Mietvertrag kündigen lassen sowie deine Sachen aus der Wohnung besorgt, natürlich haben wir alles nach Wanzen untersucht.", erzählt er mir nebenbei.

Perplex schaue ich meinen Freund an und kann es nicht verhindern besorgt auszusehen. Er kommt noch immer nicht damit klar, dass ich verletzt wurde.

„Zach-", murmel ich, werde aber unterbrochen durch sein Smartphone.

„Kannst du eben dran gehen und auf laut stellen?", fragt er mich und fährt auf die Autobahn.

Ich drücke auf den grünen Hörer und schalte auf Laut. „Ja?", ruft Zachary laut.

„Hey, Boss - also Jay versucht die ganze Zeit mit mir im Kontakt zu kommen, weil er mit dir Reden muss und dein Vater will ein Abendessen veranstalten und hat euch inklusive Ms. Edison eingeladen.", Mikael holt tief Luft. „Und die zwei Polizisten bitten wieder um ein Gespräch."

Zachary knurrt unzufrieden und rauft sich mit einer Hand durch die Haare. „Den Termin mit meinem Vater werde ich wahrnehmen, aber Tiana wird rausgehalten. Auch möchte ich dass du weiterhin Jay im Auge behältst und ihm alle Mittel sperrst, so gut es nun Mal geht. Ach und wegen den zwei Idioten - sprich mit Carl und sag ihm er soll die beiden vom Fall abziehen.", sagt er streng.

„Verstanden.", kurz daraufhin legt Mikael auf.

„Ich möchte aber gerne mit deinem Vater sprechen, denn ich habe noch ein paar Fragen.", erwidere ich beleidigt.

„Ich lasse dich nicht in der Nähe von meinem Bruder und dieser wird definitiv dabei sein.", knurrt er zwischen zusammen gebissenen Zähnen.

„Zachary! Es geht um mein Vater, denn ich glaube er wurde ermordet.", flehend schaue ich ihn an.

Er beißt sich auf die Unterlippe und wagt es nicht zu mir zu schauen. Sein Kiefer ist angespannt, er hat tiefe Augenringe und noch dazu hat er sich seit Wochen nicht rasiert. Doch ich muss zugeben, dass ihm das steht, aber ich liebe ihn auch ohne Bart.

„Ich überlege es mir, okay?", Er schaut mich kurz von der Seite an, während er den Blinker ansetzt um die nächste Ausfahrt zu nehmen.

Ich ziehe bloß eine Augenbraue hoch, was mir gleichzeitig schmerzlich bewusst macht, dass ich mir noch meine Augenbrauen zupfen muss. Wahrscheinlich sehe ich noch schlimmer aus, als mein Freund. Meine Haare vor allem sind sowas von lockig geworden.

„Du weißt d-", er unterbricht mich.

„Ich weiß, dass ich dich nicht aufhalten kann, aber bitte lass mich wenigstens denken, dass ich eine Wahl habe.", brummt er unzufrieden.

Ich muss schmunzeln und lege meine Hand auf seiner um ihn dann einen kurzen Kuss auf die Hand zu drücken.

•••
N: Ach die beiden und ihre Zuneigung zueinander!

• Nudeln oder Reis?

Tiana and the creepy clownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt