13. Kapitel

109 10 27
                                    

Elles Sicht

In drei Monaten war das Schuljahr vorbei und ich wusste immer nich nichts über meine Eltern. Mit einem Seufzen legte ich den Kopf auf den Tisch. Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und ich zuckte zusammen. Ich hörte ein leises Lachen und verdrehte die Augen. ,,Marvolo.", sagte ich und er murmelte:,,Korrekt! Komm!" Ich wurde hochgezogen und protestierte laut:,,Wir haben gleich Verteidigung gegen die dunklen Künste." Georgina war aufgestanden und musterte mich kühl. ,,Nun, gehe doch lieber mit Grindelwald!", spuckte sie aus und ich starrte sie verblüfft an. ,,Du machst dich eh immer was mit ihm! Und ich dachte, wir wären Freunde!" Marvolo zog mich aus der Halle und ich starrte Georgina entsetzt an. Was hatte ich denn gemacht? Doch sie warf mir bloß einen wütenden Blick zu und widmete sich ihrem Frühstück. ,,Lass mich los!", zischte ich wütend, als die Türen sich hinter uns schlossen. Er ließ seine Hand sinken und ich schlug ihn ins Gesicht. Aprubt ließ ich die Hand sinken. Oh... das hatte ich eigentlich nicht gewollt. Er fuhr sich mit der Hand über die rote Wange und drehte sich auf dem Absatz um. ,,Marvolo, ich...", rief ich und rannte ihm hinterher, doch er ging schneller und hängte mich schnell ab. Ich blieb im Korridor stehen und sah wie betäubt in die Dunkelheit, ehe ich leise schluchzte. Ich rannte zurück zum Gemeinschaftraum und wartete ungeduldig, bis mir die Frage gestellt wurde. ,,Was unterscheidet alles und nichts?" Ich schluchzte leise und antwortete:,,Alles ist das, was wir brauchen. Nichts ist das, was wir haben. Der Gemeinschaftsraum erstreckte sich vor mir und ich stürzte zu den Mädchenschlafsälen. Ich warf mich auf mein Bett und vergrub den Kopf in den Kissen. Schluchzen erschütterte meinen Körper und zu allem Unglück bekam ich auch noch Schluckauf. Verdammte Georgina! Nun, sie hatte vielleicht recht... ich hätte Marvolo nicht schlagen dürfen! Wieso tat ich das? Ich wusste es nicht. Vielleicht war mein Temperament mit mir durchgegangen. Irgendwann spürte ich, wie ich ermüdete und schloss die Augen. Wärmende Dunkelheit empfing mich.

Marvolos Sicht

Ich ging mit einer brennenden Wange zurück in die Große Halle. Ich setzte mich neben Lucius, der mich fragend ansah, doch ich sagte nichts und sah mit versteinerten Wangenmuskeln zum Lehrertisch. Dumbledores Augen schwankten zu mir und er musterte mich kurz, ehe er sich McGonagall zuwandte, die ihn ansprach. Ich spielte mit meinem Zauberstab und verspürte große Lust, jemanden zu verfluchen. Ich hatte einiges aus dem Buch gelernt, dass Lucius mir geschenkt hatte, auch wenn ich nich nicht bereit war, es einzusetzen. Ich war nur ein erstes Jahr und musste noch einiges lernen, ehe ich jemanden beispielsweise mit dem Cruciatus foltern konnte. Ich spieste eine Kartoffen mit der Gabel auf und bemerkte Lucius Blick. ,,Was hat Gaunt gemacht?", wisperte er. Ich sprang auf und knurrte wütend:,,Lass mich in Ruhe!" Dann stürmte ich aus der Großen Halle und war begleiter von lauten Flüstern und verwunderten Blicken. Vor dem Gemeinschaftsraum blieb ich stehen und sagte:,,Purrblood!" Die Mauer öffnete sich und ich eilte in das Zimmer, in dem mein Bett stand. Ich ließ mich darauf sinken und zog eine Rolle Pergament und das Tintenfass, welches mir zu Weihnachten geschenkt wurde, heraus und schrieb einen Brief. Ich endete mit einer schwungvollen Unterschrift und dachte kurz an den Empfänger. Onkel würde sicherlich wütend sein. Ich wollte mich gerade auf mein Kopfkissen legen, als ein leises Zischen meine Aufmerksamkeit erregte. Ich keuchte erschrocken auf und zerrte meinen Zauberstab aus der Tasche. Es war eine Schlange. ,,Nicht doch...", zischelte sie und ich fiel beinahe aus dem Bett. Ich verstand sie! Das war eindeutig nicht normal! ,,Was...?", fragte ich und die Schlange zischte:,,Du ssssprichssst esss alssso." Ich nickte zitternd und ließ den Zauberstab sinken. In meinem Kopf formte sich ein grauenhafter Plan. Soweit ich wusste, hatte Elle Angst vor Reptilien. ,,Hör mir zu...", sagte ich zu der Schlange und sie legte ihren Kopf schief.

Die Erben des Elderstabs ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt