11. Kapitel

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Elles Sicht

Pandora rannte in den Gemeinschaftsraum, gefolgt von Parkinson, was mich ziemlich amüsierte. War die Lady sich also doch nicht zu fein, Weihnachten zu feiern. Ich wartete auf Georgina und zusammen eilten wir die Treppen hinunter. Ich war, ebenso wie Parkinson, Pandora und Georgina, in den Ferien geblieben, weil ich mir sicher war, dass meine Ziehmum nicht besonders gut hat mich zu sprechen war - Ich hatte schließlich ihr niedliches, kleines Baby verhext. Ich lief schnell hinter Georgina her und kam in den Gemeinschaftsraum, der wir leergefegt war. Außer uns waren nämlich nur sieben andere Schüler dageblieben, die in der Schule lernten. Ich setzte mich neben Pandora, die mir ein scharlachrotes Päckchen hinhielt. ,,Das ist für dich.", meinte sie mit einem strahlenden Lächeln und ich dankte ihr sanft, ehe ich das Päckchen aufriss. ,,Oh...", machte ich etwas verwirrt und besah mir das Buch, welches sie mir geschenkt hatte, genauer. ,,Es ist ein Buch über Zauberkünste.", meinte Pandora. ,,Professor Flitwick war enttäuscht, dass du nicht besser warst. Er sagte, dass deine Mum richtig gut war." Ich erstarrte. Mum?! Meine Mum war doch keine Hexe! -  Jedenfalls nach Bellas Meinung und der meiner Ziehmum. ,,Sie war zusammen mit McGonagall in einem Jahrgang.", fuhr Pandora munter fort und ich beschloss, nicht zuzuhören. Mum war tot und keine Hexe, also war sie NIEMALS nach Hogwarts gegangen. Ich widmete mich dem zweiten Paket, dass in slytheringrünes Papier eingepackt war und riss es auf. Ich zog eine Kette heraus, die ein Zeichen enthielt, dass ich von irgendwoher kannte... Ein Dreieck mit einem Kreis, in der Mitte, und einem Strich. Ich las die Notiz, die mir in den Schoß fiel:

Liebe Elladora,

verliere diese Kette niemals, denn sie ist ein Zeichen deiner Vergangenheit.
O.B.

Ich war etwas verwirrt, zog die Kette aber über und ließ sie in meinem Ausschnitt verschwinden. Ich packte noch einige Geschenke aus, hauptsächlich Bücher, bis ich Marvolos Geschenk erwischte. Er schenkte mir eine edle Feder, auf der meine Initialien eingraviert waren: E.I.G.

Marvolos Sicht

Ich mochte Weihnachten, es war das einzige Fest an dem Onkel Pasquale glücklich war. An meinem Geburtstag verfiel er immer in eine düstere Stimmung. Ich saß auf meinem Bett und musterte Lucius spöttisch, der ziemlich aggressiv wirkte. Macdougal und ein Viertklässler hatten ihn mit einem Klebefluch an den Bettpfosten gehext. Adrian versuchte verzweifelt, einen Gegenspruch zu finden, doch fa ich wusste, dass er zu untalentiert war, hob ich meinen Zauberstab und rief:,,Almoto!" Lucius fiel auf den Boden und fing an zu toben, doch ich beachtete ihn nicht und ging schnurstracks in den Gemeinschaftsraum. Macdougal stand in der Ecke und redete leise mit dem Viertklässler. Auf einmal überkam mich heiße Wut. Niemand durfte meine Freunde verhexen! Ich hob meinen Zauberstab und richtete ihn auf Macdougal, der sich umdrehte und mich fragend und spöttisch anblickte. Arroganter Idiot! ,,Petrificus Totalus!", rief ich laut und Macdougal kippte um, seine Gesichtszüge erstarrten. Ich ging zufrieden zu dem großen Weihnachtsbaum und setzte mich neben Adrian, der mir gefolgt war. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie der Viertklässler aus dem Gemeinschaftsraum huschte - Vermutlich, um bei Slughorn zu petzen. ,,Du bist ein Genie, Marvolo!", rief Adrian bewundernd und sah mich mit unverhohlener Neugier an. Als Lucius kam, zeigte Adrian ihm den immer noch bewusstlosen Magdougal und Lucius fing an, laut zu lachen, ehe er sich neben mich setzte. ,,Das ist von mir.", meinte er und zeigte auf ein dunkles Paket. Ich öffnete es und meine Augenbrauen wanderten nach oben. ,,Es ist ein Buch über die Dunklen Künste.", antwortete Lucius auf meine unausgesprochene Frage. Ich nickte etwas überrascht und legte es neben mich. Das zweite Paket war von Adrian. Es enthielt einen Bogen Pergament und ein neues Tintenfass. Ich dankte ihm höflich und ergriff Elles Geschenk. Ich riss das ravenclawblaue Papier auf und musterte das Geschenk verwirrt. ,,Das ist ein Böse-Absichten-Spray.", sagte Lucius munter. ,,Du kannst damit Leute so verwirren, dass sie denken, du könntest niemals böse Absichten haben. Mein Dad hatte das auch und ich damit in die Verbotene Abteilung gelangt." Ich quittierte seine Erklärung mit einem Nicken. Nützliches Ding. Ich öffnete das letzte Paket und erstarrte, als ich sah, was es war: Eine Kette mit Grindelwalds Zeichen als Anhänger. Ich legte sie schnell um und stopfte sie unter meinen Pullover, ehe Adrian oder Lucius sie sehen konnten. Dann widmete ich mich der Notiz, die anbei lag:

Lieber Marvolo,

die Kette gehörte deinem Großvater und ich glaube, deine Mum wollte, dass du sir bekommst. Pass gut darauf auf.
O.B.

Die Erben des Elderstabs ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt