43. Kapitel

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Marvolos Sicht

Ich atmete tief durch und öffnete die Tür. Stille. Leise schlich ich mich durch den dunklen Flur und flüsterte leise:,,Lumos." Diggles Zauberstab leuchtete hell auf und ich erkannte eine Tür, rechts von mir und steuerte auf diese zu. ,,Alohomora." Mit einem leisen Knarren schwang die Tür auf und ich trat ein. Im nächsten Moment lag ich auf dem Boden - Gefesselt. ,,Was zur Hölle...?!", keuchte ich leise und hörte eine raue Stimme, die ,,Lumos!" wisperte. Im nächsten Moment war der ganze Raum in Licht getaucht und ich sah in das bleiche Antlitz meiner Frau. ,,Marvolo..." Sie nahm eilig die Fesseln von mir und umarmte mich schluchzend. ,,Marvolo..." Ich legte beruhigend die Arme um sie und streichelte sanft über ihre braunen Locken. ,,Ich bin da, Teddy.", murmelte ich leise und küsste sie liebevoll auf die Stirn. ,,Wir haben einen Sohn, Marvolo. Einen wunderschönen kleinen Sohn..." Mein Herz machte einen Sprung und ich drückte sie leicht von mir. ,,Wo?" Ich bemerkte erst jetzt, wie blass und dünn sie war, wie tief die Schatten unter ihren Augen lagen. ,,Ted, du..." Sie winkte ungeduldig ab und nahm meine Hand, während sie mit der anderen den Lumos aufrechterhielt. Sie führte mich in einen angrenzenden Raum, in dem ein großes, hellblaue Bett stand. Doch darauf achtete ich nicht - Mein Blick fiel auf die kleine Wiege neben dem Bett. Ich ließ ihre Hand los und ging langsam darauf zu. Babyblaue Augen blinzelten mir entgegen und ich hob meinen Sohn sanft aus der Wiege, aus Angst, er könnte zerbrechen. ,,Oh, du kleines Gottesgeschenk.", hauchte ich und mein Herz explodierte beinahe vor Liebe, als sich seine Faust um meinen Finger schloss. Ted klammerte sich an mich und sagte leise:,,Er heißt Ignotus, wie du es wolltest. Ignotus Geoffrey Grindelwald." Ich strich sanft über den braunen Flaum des Kindes und mir kamen beinahe die Tränen. ,,Es tut mir so leid, Ted..." Sie lächelte müde und grinste leicht. ,,Ich habe dich tausendmal verflucht, als ich in den Wehen lag, Marvolo Gellert Grindelwald und glaube mir, es wird dauern, bis ich dir vergebe." Ich nickte fest und dachte mir, dass ich alles tun würde, um ihre Vergebung zu erlangen. ,,Wo sind wir eigentlich... du hast damals gesagt, du würdest zu dieser Adresse gehen, wenn unser Kind geboren wird." Plötzlich veränderte sich ihr Gesichtsausdruck. ,,Das Haus meiner Eltern... Marvolo, der dunkle Lord hat meinen Vater und meine Schwester ermordet... ich kann ihm nicht länger dienen." Ich nahm sanft ihre Hand und legte Ignotus zurück in das Bettchen. ,,Shtt. Ich bin kein Todesser mehr, Ted, nicht nach der Zeit, die ich beim Orden verbracht habe. Obwohl ich Dumbledore, diesen verdammten Manipulator, immer noch hasse, denke ich nun, dass Voldemort keine bessere Wahl ist." Sie weinte leicht, aber ich glaubte, dass es Erleichterung war.

Die Erben des Elderstabs ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt