Marvolos Sicht
,,Happy Birthday, Teddy.", murmelte ich leise und strich ihr über die Schultern. Sie regte sich langsam in der Wärme unseres Bettes und drehte ihren Kopf zu mir. Funkelnde, blaubraune Augen trafen meine schiefergrauen und ein Lächeln breitete sich auf ihren geschwungenen Lippen aus. ,,Der 29. Oktober?"
,,So ist es.", hauchte ich und küsste sie sanft auf den Mund. ,,Marvolo!", wehrte sie sich energisch und stand auf, wobei sie die Decke elegant - Reinblut-Like - um ihren Körper schlang. ,,Wir haben jetzt keine Zeit für so etwas! Wir sind im Krieg!" Enttäuschung machte sich in mir breit und ich erhob mich seufzend, schlüpfte in meine Hosen und meinen Oversize-Pulli und verließ, auf nackten Füßen, das Schlafzimmer, um nach den Jungen zu sehen. Ignotus schlief wie immer tief und fest. Cadmus hingegen hatte einen wahnsinnig leichten Schlaf, sodass er immer aufwachte. Ich betrachtete meine Söhne liebevoll, strich sanft über Cadmus' blonde Haare und Ignotus' kastanienbraune Locken und ging dann in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen. Während ich diesen trank, erschien meine Ehefrau, nun in einen Rock mit Schottenkaro und ein linkes Shirt gekleidet. ,,Hübsch.", kommentierte ich grinsend und erhielt einen verärgerten Blick. ,,Alles gute zum 29.", fügte ich hinzu und postete ihr spielerisch mit meinem Kaffee zu. Teddy seufzte leise auf und lehnte sich an den Küchentisch. ,,Marvolo... ich bin nun seit beinahe 7 Jahren Teddy-Caroline Grindelwald und das heißt, dass ich ebenso im Fokus stehen werde wie du. Cadmus und Ignotus auch. Sie könnten leicht herausfinden, wo wir sind, wenn sie nur wollten. Im Moment lassen sie uns vielleicht in Ruhe, aber das wird nicht immer so sein... wir müssen hier weg, Liebling. Wir werden am 1. gehen." Ich trank einen Schluck Kaffee und rollte ihn auf der Zunge hin und her, ehe ich schluckte. Ein bitterer Geschmack machte sich in meiner Kehle breit, der nicht nur vom Kaffee kam. ,,Und wohin? Riddle Manor? Declaíre Maison?" Der Blick, den sie mir zuwarf, sagte, wie sehr sie meinen Spott schätzte. ,,Marvolo!" Plötzlich ertönte eine leise Stimme von der Holztür aus. ,,Mum? Dad? Müssen wir weg?"
,,Nein!"
,,Ja!"
Ich warf Ted einen wütenden Blick zu. Musste sie ihn auch noch damit überrumpeln? ,,Hör zu, Großer... du weißt ja, dass gerade Krieg ist, oder?" Der braune Schopf nickte und der Fünfjährige blickte mich an, einen Schimmer Hoffnung in den Augen. ,,Wir bleiben hier, ja?" Ich war Teddy einen herausfordernden Blick zu, als ich ihm durch die Locken fuhr und gequält lächelte. ,,Natürlich, Großer. Das ist ja unser Zuhause?" Er nickte, als fände er das ganz natürlich - Aber was sollte man ihm schon vorwerfen? Er war ja nur ein Kind. ,,Geh jetzt schlafen, Ignotus." Wieder nickte er und drehte sich um. ,,Nacht, Mum. Nacht, Dad."
,,Gute Nacht, Großer.", murmelte ich gespielt fröhlich und sobald er draußen war, bekam ich einen vernichtenden Blick. ,,Wie kannst du ihn nur so anlügen?", keifte sie in einer hohen, unerträglichen Stimme. ,,Er ist ein Kind!", bellte ich hart und sie zuckte beinahe zusammen. Aber nur beinahe. Anscheinend fand sie kein genügendes Argument, also drehte sie sich auf dem Absatz um und stolzierte hinaus. Im selben Moment bewegte sich meine Tasse Kaffee von selbst und flog auf mein Gesicht zu. Ich blinzelte die braune Flüssigkeit aus meinen Augen und grollte leise vor mich hin.
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Die Erben des Elderstabs ✔
Fanfiction,,𝘐𝘤𝘩 𝘦𝘯𝘵𝘴𝘪𝘯𝘯𝘦 𝘮𝘪𝘤𝘩, 𝘥𝘢𝘴𝘴 𝘥𝘶 𝘥𝘦𝘪𝘯𝘦𝘯 𝘕𝘢𝘮𝘦𝘯 𝘪𝘮𝘮𝘦𝘳 𝘨𝘦𝘩𝘢𝘴𝘴𝘵 𝘩𝘢𝘴𝘵, 𝘯𝘪𝘤𝘩𝘵 𝘸𝘢𝘩𝘳, 𝘌𝘭𝘭𝘦?" ZWEITER BAND [BEENDET] 34,212 Wörter Marvolo Grindelwald und Elle Gaunt kennen sich nicht, bis sie in Hogw...