10. Kapitel

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Marvolos Sicht

Was wollte Dumbledore jetzt von mir?! Gaunt verhexte Lestrange, also was hatte ich damit zu tun? Ich folgte der Ravenclaw und unserem Schulleiter zu seinem Büro, der von irgendeinem Viech bewacht wurde. So eine Statue. ,,Zischende Wissbies.", sagte Dumbledore laut und eine Treppe erschien. Ich musste mich zurückhalten, um nicht laut loszulachen. Im Passwörter erfinden waren Slytherins eindeutig besser. Ich bemerkte, dass Gaunt sich nervös umsah und sprach sie darauf an:,,Nervös, Gaunt?", spottete ich leise und sie warf mir einen wütenden Blick zu und folgte Dumbledore in sein Büro. ,,Setzen Sie sich neben Ms. Gaunt, Mr. Grindelwald.", sagte der Schulleiter mit einem Lächeln. Ich warf ihr einen kühlen Blick zu und setzte mich auf den Stuhl neben sie. ,,Es tut mir leid, Sir.", sagte Gaunt leise. ,,Ich hätte Bellatrix nicht verhexen sollen, aber..." Dumbledore hob kurz die Hand. ,,Es ist in Ordnung, Ms. Gaunt, es obliegt Professor Slughorn und Professor Flitwick, Ihnen dafür Punkte abzuziehen." Sie wirkte verblüfft, denn sie verstummte. Der alte Mann sah uns beide kurz an und ich runzelte leicht die Stirn. ,,Was mache ich hier, Professor?", wollte ich wissen und wusste selbst, dass es ziemlich mürrisch klang. ,,Ich wollte Ihnen beiden von der Familie Bagshot erzählen, denn..." In dem Moment flog ein Uhu in das Zimmer und fiel mit einem Kreischen auf den Schreibtisch. Dumbledore sah kurz irritiert aus und entnahm das Pergament. Seine Miene wurde ernst, als er es las und er erhob sich mit einem kurzen Blick auf unsere Gesichter. ,,Ich muss ins Ministerium. Wir werden diese Unterhaltung ein anderes Mal weiterführen. Einen guten Tag." Und damit verschwand er und wir blieben verwirrt zurück. Gaunt stand auf und sah mich an, Feindseligkeit lag in ihrem Blick. ,,Kommst du, Slytherin?", fragte sie ruhig. ,,Ich nehme nicht an, dass Professor Dumbledore erfreut wäre, wenn du in seinem Büro rumschnüffelst." Ich sprang auf und wollte empört einlenken, doch sie hob kurz die Hand und ging auf die Wendeltreppe zu. Ich rannte ihr hinterher und erinnerte mich daran, dass ich meinem Onkel im meinem letzten Brief von ihr schrieb. Er meinte, ich sollte mich mit ihr anfreunden. Sie ging die Treppe hinunter und ich legte kurz eine Hand auf ihre Schulter, bevor sie gehen konnte.

Elles Sicht

Ich zuckte zusammen, als Klein Grindy seine Hand auf meine Schukter legte. Okay, blöder Name, aber sein Verwandter saß in irgendeinem Gefängnis und Klein Grindy war böse, wie Bella, also hatte er diesen Namen verdient! ,,Was willst du, Kl- Grindelwald?", schnaubte ich und wischte seine Hand von meiner Schulter. Er lächelte belustigt. Er LÄCHELTE!! Es war das erste Mal, dass ich ihn tatsächlich lächeln sah! ,,Hör mal, Gaunt.", sagte er in einem unschuldigen Tonfall. ,,Es ist jetzt Dezember, also seit vier Monaten Schule und du hasst mich wie die Pest. Und alle anderen Slytherins auch. Vorurteile sind nicht beliebt, schon gar nicht bei so dunklen Zauberern wie mir." Und jetzt war er auch noch sarkastisch! Bei Merlins feinster Stripunterwäsche! Ich kicherte und er runzelte etwas irritiert die Stirn, räusperte sich dann aber und fuhr fort. ,,Lass uns neu anfangen, Gaunt. Lass deine Vorurteile fallen, in Ordnung?" Ich starrte ihn perplex an. Das hatte er jetzt nicht gesagt! Ich starrte immer noch und er verdrehte die Augen. ,,Freunde. Lass uns Freunde sein, ja?", verdeutlichte er und ich kapierte endlich, was er wollte. ,,Ein schleimiger Slyth, der mich um meine Freundschaft bittet?", fragte ich spöttisch und musterte ihn ausführlich. ,,Hat Bella dich verhext? Bist du in Slughorns Zaubertranklager eingebrochen?" Grindelwald schien ziemlich verärgert zu sein und ich erwartete, dass er jeden Moment explodierte, doch er atmete tief durch und antwortete:,,Weder noch. Ich... bitte dich." Bei den letzten Wörtertn klang es, als hätte ihm jemand seinen Zauberstab gegen die Kehle gehalten. Vielleicht meinte er es ja ernst...? Ich zögerte und beschloss, ihm im Moment zu vertrauen, aber ich würde auf der Hut sein. ,,Also gut.", seufzte ich und er nickte nur leicht und streckte mir seine Hand hin. ,,Marvolo Gellert Grindelwald.", sagte er mit einem Grinsen. Also hatte ich Recht und er war mit dem Typen verwandt! Kurzes Entsetzen überkam mich, doch ich schüttelte es ab. Er musste ja nicht so sein wie Grindelwald. Ich ergriff seine Hand und drückte sie kurz sanft. ,,Elladora Ilea Gaunt, ähm... Elle." Er lachte und ließ meine Hand los. Dann ging er in Richtung Gang und rief über die Schulter:,,Bis Zaubertränke, Elle!" Ich grinste und brüllte ihm hinterher:,,Pass auf Bella auf, Marvolo!"

Die Erben des Elderstabs ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt