Die Erben des Elderstabs ✔

25. Kapitel

Elles Sicht

Ich setzte mich an den Haustisch von Ravenclaw und umarmte Pandora und Phil, ehe ich den Tagespropheten herausholte, den ich mitgenommen hatte. Die neuen Erstklässler würden sowieso erst in ein paar Minuten kommen. Dieses Jahr, in meinem dritten Schuljahr, kam auch Narcissa nach Hogwarts. Ich faltete den Propheten auf und beim Anblick der Titelseite wurde mir schlecht. Ein schwer verstümmelte Körper lag auf dem Boden, getrocknetes Blut war um ihn herum und das Blitzen von Kameras war in dem sich bewegenden Bild zu erkennen.

Pasquale Declaíre ermordet -
Steckt Lord Voldemort dahinter?

Am Abend des 31. August 1966 fand man die schwer verstümmelte Leiche des französischen Adligen Pasquale Declaíre, der bis 1961 einen Platz im französischen Wizengamot besetzte.
Zaubereiminister Leach äußerte sich sehr geschockt. ,,Mr. Declaíre war ein hoch verehrter Mann, nicht nur in Frankreich und wir sprechen seinem Land das größte Mitgefühl aus, da niemand möchte, dass eine Person so schrecklich leiden muss!" Anwesende Auroren bestätigten, dass die Leiche dort bereits seit Anfang der britischen Sommerferien lag und die Tat sei auf den dunklen Lord Voldemort zurückzuführen, der ähnliche Taten beging, indem er seine Opfer gnadenlos verstümmelte. Zur Zeit wird die Leiche noch untersucht und man ist bereits auf der Suche nach dem Neffen des Toten, Marvolo G., der, nach Angaben von Freunden, bei einem Bekannten seiner verstorbenen Mutter weilt. Doch eben diese Mutter war die Tochter eines Schwerverbrechers und wir können nur mutmaßen, wie sich ihr Sohn, der Enkel des, in Nurmengard, inhaftierten Grindelwalds verhält.

Bericht: Yolanda Skeeter

Ich starrte wortlos auf die Seite, Grauen erfasste mich und Pandora keuchte an meiner Seite erschrocken. ,,Wo ist denn dein Freund?", rief Phil aus, das Entsetzen stand ihm ins Gesicht geschrieben. Ich sah zum Haustisch der Slytherins, doch Marvolos auffälliger, weißer Schopf war nirgends zu sehen, dafür aber die bleichen, grauenhaften Geischter einiger seiner Hauskameraden. Ehe ich meine Besorgnis ausdrückte, flogen die weiten Flügeltüren auf und Professor McGonnagall führte die Erstklässler hinein, die sich neugierig, einige ängstlich und beeindruckt, umsahen. Ich bemerkte Narcissas schwarz-blonde Haare, die fein säuberlich hochgesteckt waren und winkte ihr leicht zu. Sie lächelte nur kurz, ehe sie schon beim Sprechenden Hut angelangte. Dieser gab ein Lied zum besten und McGonnagall leierte die Namensliste herunter, bis sie bei dem Buchstaben B angelangte. ,,Black, Narcissa!" Narcissa ging hocherhobenen Kopfes auf den Schemel zu, setze sich und der alte Hut wurde auf ihren Kopf gesetzt. Ich wartete gespannt, doch meine Konzentration fiel mit jeder Minute, in der sie den Hut trug. Was war mit Marvolo passiert? Wo war er? Und wer war der mysteriöse Bekannte? Ich verpasste beinahe den Moment, in dem der Hut laut rief:,,SLYTHERIN!" Narcissa sprang grinsend auf und lief zum Slytherintisch, wo sie von Bellatrix' arrogantem Nicken und Medas herzlichen Lächeln begrüßt wurde.