12. April 2016

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Hello, loves! Uff, meine schriftlichen Prüfungen sind auch endlich geschafft! Zur Feier des Tages hab ich eben ein extra süßes Kapitel geschrieben. Bin mir nicht sicher, ob es nicht zu albern ist, aber eigentlich ist mir das egal, weil mein Herz fast explodiert, weil ich es so cute finde. Viel Spaß :) 

12. April 2016; Malte:

Ich konnte meinen Blick nicht von Henning lösen, der mir gegenüber auf der Couch im Proberaum saß und seine Ukulele stimmte. Alles an ihm war einfach perfekt. Seine Locken, die ihm ins Gesicht fielen, seine braunen Augen, die vollen Lippen, von denen ich nicht genug bekommen konnte. Hinter meinem Freund bemerkte ich Sevi, der sein Abendessen aß und mich dabei angrinste. Er imitierte mein Anschmachten, formte mit den Händen Herzen und warf Henning Luftküsse zu. Ich zeigte ihm den Mittelfinger und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Henning, der das gar nicht mitbekommen hatte. Beobachtete jede Regung seiner Gesichtszüge. Plötzlich schaute er auf und unsere Blicke trafen sich. "Mach ein Foto, das hält länger." Grinste er verschmitzt und legte seine Ukulele weg, um zu mir herüber zu kommen, sich auf mich zu werfen und mir einen Kuss auf die Lippen zu drücken. "Wozu brauche ich ein Foto, wenn ich dich live und in Farbe vor mir sehen kann? Das ist viel besser." Ich legte meine Hände an seine Wangen und küsste ihn erneut. "Ich glaube, mein Essen sagt gleich nochmal Hallo." Beschwerte sich da Sevi und unterbrach damit unsere Zärtlichkeiten. Ich seufzte frustriert. "Nirgends hat man mehr seine Ruhe. Wir sollten zusammen ziehen. Damit uns keiner mehr stören kann." Fand ich, Hennings Gesicht hellte sich um ungefähr dreitausend Nuancen auf. Er konnte sich das also auch vorstellen?! Mein Herz begann zu rasen. Ich möchte mit dir zusammenleben. "Bloß nicht! Wer weiß, ob ihr es dann überhaupt noch aus dem Haus schafft." Sevi schob sich den Rest von seiner Pizza in sein loses Mundwerk und warf den Karton in die Ecke. "Sevi!" Kam es von uns beiden gleichzeitig, der Schlagzeuger hob beschwichtigend die Hände. "Ist ja gut, ist ja gut." Lachte er und stand auf. "Ich hoffe, Chrissi kommt bald. Ich hab so Bock auf den Filmabend!" Freute er sich, wir bereiteten alles vor. Ich bekam ein wohliges Kribbeln im Bauch, als ich an den ersten Filmabend dachte, den ich hier erlebt hatte. Das war jetzt über eineinhalb Jahre her, dabei kam es mir vor wie gestern. An dem Abend hatte alles angefangen. Henning und ich hatten einen Film angemacht, aber eigentlich nichts davon mitbekommen. Ich war unglaublich aufgeregt gewesen. Ich hatte es kaum ausgehalten, ihn zu berühren, weil jede Berührung wahnsinnig gekribbelt hatte. Vorsichtig waren wir uns immer näher gekommen und dann hatte ich ihn einfach geküsst. Ich sah zu Henning, der an der Sofalehne lehnte und verträumt auf die Decken in der Mitte schaute. Als er merkte, dass ich ihn anschaute, lächelte er mich an. Ich setzte mich hin und klopfte auf den Platz neben mir. Erwartungsvoll sah ich Henning an, der grinste und sich schnell neben mich setzte. Als wir es uns gemütlich gemacht hatten, beugte ich mich zu ihm und flüsterte ihm ins Ohr. "Glaub mir.. Ich war noch nie so aufgeregt, wie in dem Moment, bevor ich dich geküsst habe. Ich bin halb wahnsinnig geworden, weil ich dich wollte, aber nicht wusste, wie du fühlst. Ich liebe dich so sehr." Die Härchen auf Hennings Armen stellten sich auf und er erschauerte unter der Gänsehaut, die er bekam. Ich seufzte auf, als seine Lippen an meinem Hals entlang strichen, ehe er an meinem Ohr inne hielt. "Wie hätte ich dich nicht wollen können? Du bist perfekt. Ich liebe dich, Malte!" Hauchte er, und die Schmetterlinge flatterten wie wild in meinem Bauch herum. Ich legte ihm zwei Finger unters Kinn und hob seinen Kopf an, um ihn zärtlich zu küssen, meine Hände in seinen Haaren zu vergraben.

Henning:

Ich beugte mich über Malte und setzte mich auf seinen Schoß, drückte ihn hinab auf die Decke. Langsam löste ich den Kuss und schnappte mir seine Hände, um sie über seinem Kopf auf der Decke zu fixieren. Ich hielt sie mit einer Hand fest und strich mit der anderen seine Brust hinab. Dabei grinste ich ihn frech an. Damit hatte er nicht gerechnet. Mit offenem Mund und großen Augen schaute er zu mir hoch. Ich liebte es einfach, wenn er mir ausgeliefert war. Dann schien er meinen Plan durchschaut zu haben und versuchte hektisch, sich loszumachen. "Henning, nein! Wehe! Ich.." Zu mehr kam er nicht, als ich anfing, ihn zu kitzeln. Malte war schrecklich kitzelig, was es noch besser machte. "Stop, nein, hör auf, hör auf!" Krähte er lachend und schnappte nach Luft. Ich dachte gar nicht daran. Plötzlich flog mir was gegen den Kopf und Malte nutzte meinen Schock, um seine Hände frei zu kriegen und mich von sich herunter zu schubsen. Er sprang auf und haute ab. Sevi hatte mir ernsthaft ein Kissen an den Kopf geschmissen. "Alter?" Beschwerte ich mich. "Sorry." Grinste er unbeeindruckt und suchte auf seinem Laptop nach einem Film. Ich schaute mich suchend nach Malte um. "Wo bist du?" Fragte ich und machte mich auf die Suche. "Das wüsstest du wohl gerne!" Kam es zurück und ich folgte seiner Stimme. Hinter den Stühlen am Tisch nahm ich eine Bewegung wahr und steuerte darauf zu, als plötzlich die Tür auf ging und Chrissi hereinkam. "Ahhh!" Malte sprang auf und rannte zu ihm, um ihn als Schutzschild zu missbrauchen. Der arme Chrissi war völlig verdutzt, während Malte mich triumphierend anschaute. "Wart nur ab. Wart es nur ab!" Grinste ich und setzte mich wieder auf meinen Platz beim Sofa. "Okayyy.. was ist hier los?" Fragte der noch immer völlig überrumpelte Chrissi und drückte Malte von sich weg. Ich sah meinem Freund an, dass er mir nicht traute. Komm nur her, komm. "Kindergeburtstag." Merkte Sevi trocken an, ich nahm das Kissen und warf es nach ihm. "Siehst du?" Lachte er auf und Chrissi verdrehte grinsend die Augen. "Ich geh dann mal wieder." "Nee!" Malte schob ihn zum Sofa und drückte ihn neben mir auf die Decke. Dann setzte er sich auf die andere Seite von ihm. "Nee! Ich sitze bestimmt nicht zwischen euch! Und außerdem wollte ich euch was sagen. Naja, eher fragen, bevor wir den Film gucken." Verkündete er, wir schauten ihn alle gespannt an. "Was gibt's? Bist du etwa schwanger?" Malte stieß ihm mit dem Ellenbogen in die Rippen. Sevi und ich prusteten los. "Quatsch! Nein, ich will mir ein Tattoo stechen lassen." Er gab Malte einen Schlag gegen den Hinterkopf. "Was, echt? Mega! Was für eins?" Fragte Sevi, Chrissi zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Will schon voll lange eins haben, irgendwie." "Ja klar, finde Tattoos auch gut. Hab auch mal überlegt, mir eins stechen zu lassen." Nickte Malte, ich sah ihn überrascht an. "Hast du?" "Ja. Ein Herz mit Pfeil und deinem Namen drin." Gelächter brach im Proberaum aus. Wir bekamen uns erst wieder ein, als Sevi das Licht ausmachte und den Film startete. "Ruhe jetzt hier, Jungens." Verlangte er und ließ sich im Sessel nieder. Ich lehnte mich an Maltes Schulter und spürte, wie er mir seine Lippen aufs Haar drückte. Ich suchte nach seiner Hand und drückte sie leicht. Ich liebe dich!

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