14. Mai 2016; Chrissi:
Als ich aufwachte, lag ich alleine in meinem Bett. Suchend schaute ich mich um, doch Jana war nicht mehr hier. Hatte ich nur geträumt, dass sie in meinem Arm eingeschlafen war? Nein, ich war mir sicher, dass es wirklich passiert war. Es war so schön gewesen, mit ihr zu kuscheln. Sie zu streicheln und ihre Fingerspitzen auf meiner Haut zu spüren. Mein Bauch begann bei dem Gedanken an gestern Abend an zu kribbeln. Aber wo war sie jetzt? Verwirrt stand ich auf und streckte mich, bevor ich mein Zimmer verließ und mich im Bad frisch machte. Schon im Flur duftete es nach frischem Kaffee. Langsam ahnte ich, wo Jana war. Ich ging die Treppen hinunter und hörte, wie sie sich in der Küche mit Jonas unterhielt. Als ich reinkam, saß mein Mitbewohner an der Theke und futterte Müsli, Jana saß auf der Arbeitsplatte neben der Kaffeemaschine und hielt eine dampfende Tasse in der Hand. Sie sah noch ziemlich verschlafen aus. Ihre Haare waren in einem lockeren Knoten zusammengebunden. Sie trug eine dunkelrote Leinenhose und ich erkannte den buntgestreiften Strickpulli wieder, den sie im Tattoostudio getragen hatte. Er war ihr viel zu groß. Ihre Hände schauten kaum aus den Ärmeln hervor. Als sie mich bemerkte, hellte sich ihr Gesicht auf und sie begann zu lächeln. Ich lächelte zurück und sah im Augenwinkel, wie Jonas sich grinsend mit seiner Müslischüssel aus der Küche verzog. "Guten Morgen. Hier bist du also." Begrüßte ich sie und ging zu ihr, legte meine Arme um sie. Jana schmiegte sich an mich und legte ihren Kopf auf meine Brust. "Morgen. Ja, ich konnte nicht mehr schlafen. Du sahst so friedlich aus, da wollte ich dich nicht wecken." Erklärte sie leise, ich lächelte und streichelte leicht ihren Rücken auf und ab. "Das war lieb, danke. Hast du denn gut geschlafen?" "Ja! Ich hatte da jemanden, der ganz kuschelig und so schön warm war. Das war so gemütlich." Sie hob den Kopf und grinste mich an, zupfte an meinem Tshirt. "Mh.. wer das wohl war?" Scherzte ich, drückte sie ganz nah an mich. Kichernd legte sie ihre Arme um meinen Hals und schaute mich belustigt an. "Mhh.. du." Flüsterte sie dann, wir schauten uns in die Augen. Ich fuhr sanft an ihren Seiten auf und ab, was Jana erschauern ließ. Leise seufzte sie. "Aber irgendwas.. irgendwas hat trotzdem gefehlt.." Verriet sie, streichelte meinen Nacken. Ich strich ein paar Strähnen hinter ihr Ohr, ließ meine Finger unter ihr Kinn gleiten und hob es an. Mein Blick verlor sich in ihrem. Du bist wundervoll. Da war es wieder, dieses Kribbeln. Diese Nervosität. Ich wusste genau, was sie meinte. Und jetzt wusste ich auch, dass sie es genauso sehr wollte, wie ich. Ich schaute zwischen ihren Augen und ihren Lippen hin und her und lehnte mich zu ihr. Nahm ihr Gesicht in meine Hände, streichelte ihre Wangen vorsichtig. Mein Herz stolperte und jagte dann weiter, der Atem wurde flacher. Jana lächelte mich an und schloss ihre Augen. Und dann zog ich sie zu mir und küsste sie zärtlich. Jana seufzte wohlig auf und erwiederte den Kuss sanft. Ich gehöre dir, nur dir. Genüsslich schloss auch ich die Augen und schlang meine Arme um sie. Ihre Hände vergruben sich in meinem Haar, wühlten leicht darin. Ich bekam Gänsehaut und erschauerte angenehm. Das Kribbeln breitete sich in meinem ganzen Körper aus. Ich liebe dich. Ja, ich liebe dich. Jana löste sich langsam von mir, wir schauten uns in die Augen und lächelten uns an. "Das war schön." Murmelte sie. "Das finde ich auch. Und du hast recht, das hat gestern Abend gefehlt.. wir haben was nachzuholen.." Flüsterte ich ihr ins Ohr. Strich mit den Fingerspitzen ihre Seiten auf und ab, Jana kicherte. "Komm her." Hauchte ich und zog sie enger an mich, legte meine Lippen wieder auf ihre. Schmetterlinge flatterten wie verrückt in meinem Bauch herum, mein Herz raste, als wir uns innig küssten, uns liebevoll streichelten. Ich musste es ihr sagen. Ich musste ihr sagen, was sie mir bedeutete. "Jana.." Hauchte ich gegen ihre Lippen, zog mich zurück, um sie anzuschauen. "Ja?" "Ich.. muss dir was sagen.. ich hab mich in dich verliebt.. Seit wir uns kennengelernt haben, drehen sich meine Gedanken nur noch um dich. Mein Herz schlägt viel zu schnell, wenn du mit mir sprichst, wenn du mich berührst. Alles in mir kribbelt gerade wie verrückt, ich kann nichts dagegen tun. Und ich möchte gar nichts dagegen tun, weil es das wundervollste Gefühl ist. Ich möchte deins sein. Ich liebe dich." Platzte es aus mir heraus und ich merkte, wie ich wieder errötete. Janas Lippen verzogen sich zu dem breitesten Lächeln und ihre grünen Augen glänzten vor Glück. "Chrissi, ich.. ich weiß gar nicht, wie ich in Worte fassen soll, was ich für dich empfinde. Du bist der wunderbarste Mensch, den ich kenne. Du machst mich einfach glücklich. Ich hätte nie gedacht, dass man sich so schnell so sehr in jemanden verlieben kann.. scheinbar lag ich falsch. Ich liebe dich auch, Christopher." Sie legte ihre Finger an meine Wangen und küsste mich einfach, ich ließ mich darauf ein und umfasste ihre Taille mit beiden Händen. Sie rutschte von der Arbeitsplatte und ich drückte sie dagegen. "Ich liebe, liebe, liebe dich." Nuschelte sie gegen meine Lippen und wir lächelten in den Kuss, ehe ich meinen Mund wieder auf ihren drückte. Sie gehörte zu mir, nur zu mir.
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Vielleicht, vielleicht
Fanfiction> Fortsetzung von Sieben Jahre < Für die Kölner Band AnnenMayKantereit hat sich, seitdem Malte als Bassist hinzugekommen ist, das Leben um 180 Grad geändert. Der holprige Sommer 2014 liegt lange hinter ihnen. Das erste Studioalbum hatte eingeschlag...