25. Dezember 2016

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25. Dezember 2016; Chrissi:

Jana lag mit dem Kopf auf meiner nackten Brust, schmiegte sich an mich. Wir beide rangen nach Luft, hielten einander in den Armen und streichelten uns zärtlich. Jana zitterte, denn die Wärme zwischen uns verschwand langsam. Ich zog unsere Bettdecke über uns. Es war zwei Uhr nachts, in der Nacht nach Heiligabend. Wir hatten den gestrigen Tag mit meiner Familie verbracht, was sehr schön gewesen war. Bis meine Schwester den Kommentar raus gehauen hatte, wie riesig Janas Bauch geworden war. Sofort war die Stimmung gekippt und ich hatte nichts dagegen tun können, außer meine Schwester unterm Tisch zu treten, damit sie sich entschuldigte. Im Auto auf dem Weg nach Hause hatten wir dann noch angefangen zu streiten. "Ich bin fett. Du kannst mich unmöglich noch schön finden. Und ich bin unerträglich, eine heulende Furie, die wegen allem ausrastet. Liebst du mich eigentlich noch? Du kannst mich gar nicht mehr so lieben, wie vor der Schwangerschaft. Schläfst du deshalb nicht mehr mit mir?" Das waren ihre Worte gewesen. Natürlich war das nicht der Grund dafür, warum ich mich in den letzten Wochen ein wenig zurück gehalten hatte. Und entgegen ihrem Glauben, war mir das alles andere als leicht gefallen. Zuhause hatte ich sie gegen die Wand gedrückt, kaum, dass wir das Haus betreten hatten. Hatte sie geküsst, sie gestreichelt und ihr die Jacke von den Schultern geschoben. Hatte sie hochgehoben, sie die Treppen hinauf getragen und auf unserem Bett abgelegt. Ihr Stöhnen genossen, als ich sie überall berührte und sie durch ebenso erregte Laute wissen lassen, was sie mich fühlen ließ. Jetzt lagen wir außer Atem nebeneinander, völlig erledigt. "Schatz..glaubst du mir jetzt, dass ich dich immernoch genauso begehre, wie vor der Schwangerschaft? Nichts und niemand kann das ändern. Dein Körper ist wunderschön, und du bist wundervoll! Ich liebe dich, Jana." Flüsterte ich mit bebender Stimme. Meine Freundin drehte sich um und ihre Brust drückte sich auf meine. Oh Gott.. Ich unterdrückte ein Stöhnen. Wie könnte ich jemals aufhören, sie schön zu finden? Ihre Mundwinkel verzogen sich zu ihrem frechen Grinsen, das ich so liebte. "Ja! Nachdem ich stundenlang nicht wusste, wohin mit meinen Gefühlen, glaube ich dir! Es.. Das war unglaublich.. Du bist unglaublich! Und so süß! Ich liebe dich so sehr!" Jana drückte ihre Lippen auf mein Schlüsselbein. Nicht.. Ich kann nicht mehr.. "Aber das Baby hat jetzt bestimmt ein Schleudertrauma." Scherzte ich, Jana lachte auf. "Quatsch! Das stört ihn überhaupt nicht!" Ich sah sie schuldbewusst an. "Das weiß ich jetzt.. Tut mir leid, dass ich nicht gleich mit dir geredet habe.. Ich dachte, es könnte ihm schaden, wenn wir.. Naja.. Bitte denk nie wieder, dass ich dich nicht mehr attraktiv finde. Denn den Tag wirst du nicht erleben." Meine Finger fuhren sanft auf ihrem Rücken auf und ab. Jana bekam Gänsehaut. "Du weißt nicht, wie sehr ich dich liebe." Murmelte sie, kam näher und küsste mich einfach. Ich vergrub meine Hände in ihren Locken, erwiderte ihre Küsse verlangend und merkte dabei sehr schnell, dass ich sehr wohl noch konnte. Lachend drehten wir uns herum, gaben uns zum was weiß ich wievielten Mal in dieser Nacht einander hin.

Henning:

Selten war ich so eifersüchtig gewesen, wie seit gestern Abend, als ich Malte sein Weihnachtsgeschenk überreicht hatte. Nun saß ich in die Decke gekuschelt auf unserer Couch, während Malte mit dem Bauch auf dem Boden lag, sich auf die Ellenbogen stützend. Er strahlte übers ganze Gesicht. "Komm her! Na komm!" Lockte er seine neue große Liebe, die mich scheinbar einfach so ersetzt hatte. Gott, Malte war alleine schon süß genug. Es brachte mich um, wie niedlich es war, wenn er mit ihr kuschelte. Aber ich hatte selber Schuld. Ich hatte ihm das kleine Huskymädchen ja schließlich geschenkt. "Kaja, komm her! Warte, nein, aus! Das ist mein Schuh! Kaja, aus!" Schimpfte er, krabbelte eilig über den Teppich zum Welpen, um ihr den Schuh wegzunehmen. Ich war komplett abgemeldet. Hmpf. "Erzieh sie bloß, sonst zerkaut sie alles, was sie zwischen die Zähne kriegt!" Versuchte ich zum dreitausendsten Mal, Maltes Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. "Na klar. Kaja, hier, schau mal. Komm zu mir! Ja, brav!" Freute er sich schließlich, als sie zu ihm tapste und sich vor ihm auf den Teppich legte. Er vergrub eine Hand in ihrem Fell und kraulte sie ausgiebig. "Ich wette, meine Locken sind nicht so weich, was?" Schmollte ich und endlich sah mein Freund mich an. Er begann zu grinsen und stand auf, um mir auf den Schoß zu klettern. Seine Knie waren links und rechts von mir, er fuhr mit den Fingern meine Seiten auf und ab. Seine Lippen wanderten an meinem Hals hinauf. "Ist da etwa jemand eifersüchtig?" Flüsterte er neckend. Ich bekam Gänsehaut, als sein warmer Atem meine Haut streifte. Mein Herz begann zu rasen. "Mh?" Drängte er, drückte einen Kuss auf meine Kehle. Ein Stöhnen blieb mir im Hals stecken, ich keuchte. "Nein.." Versuchte ich es, doch ich hörte an seinem leisen Lachen, dass er mir nicht glaubte. "Tja.. Dann ist ja alles in Ordnung, dann kann ich ja weiter mit Kaja kuscheln." Er rutschte mir vom Schoß, doch ich packte sein Hemd zog ihn zu mir zurück. Diesmal landete er falsch herum auf mir, drehte mir den Rücken zu. Grinsend beugte ich mich vor und schob Malte die langen Haare zur Seite. "Dann entgeht dir aber was.. Das hier kann nämlich nur ich." Flüsterte ich zurück und biss ihm zärtlich in den Nacken, ehe ich einen Kuss darauf drückte. Maltes Atem stockte. "Henning.." Stöhnte er auf, presste sich mit dem Rücken an mich. Ich umschlang ihn, strich mit den Händen über seine Brust und seinen Bauch, über den Stoff seiner Hose. Ich spürte, wie Malte in meinen Händen zu schmelzendem Wachs wurde und genoss es, ihn so unter Kontrolle zu haben. "Tja.." Fing ich an, strich mit mehr Druck über seine Hose. Zwei, drei Finger zupften am Hosenbund. Maltes Atem wurde hektisch, er berührte mich überall. "Zu schade, dass du mit deiner Kaja kuscheln willst.." Hauchte ich und schob ihn ruckartig von mir herunter. Erschrocken und ungläubig starrte Malte mir nach, als ich aufstand und den Raum verließ. Gleich würde er mir eh nachlauf.. "Schatz, Henning, warte! Ich.." Erklang Maltes Stimme Sekunden später, ich grinste teuflisch. Das klappte einfach immer.

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Sorry, dass das Kapitel so kurz ist 😳

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