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Ahsen

Emir: „Tick Tock Tick Tock...Deine Zeit wird knapp",lachte er,weswegen ich ihm am liebsten eine runterhauen würde.
Ich musste nachdenken...
Es war klar,dass ich keinen von den dreien in den Tod schicken würde.Da würde ich viel lieber selber sterben...

Nazli war meine Freundin und gleichzeitig meine Schwägerin.Ich habe so vieles mit ihr erlebt.Ich durfte sie nicht so einfach verlieren.

Dardan war mein aller bester Freund.Ich hatte noch nie einen besten Freund,doch er war der erste.Er hat mein Leben verändert mit seiner humorvollen und behinderten Art.Mein Leben war ohne ihn so langweilig.Er hat mir gezeigt,was es heißt Spaß am Leben zu haben.Er hat mir gezeigt zu lachen,auch wenn es mir Scheiße ging.Ohne ihn kann ich mir kein Leben auf dieser Erde vorstellen...

Ensar war meine große Liebe.Er hatte mein Leben auf den Kopf gestellt.Ich habe mit ihm so vieles durchgemacht und alles überlebt.Wir hatten so viele Auseinandersetzungen,aber auch genauso viel Spaß im Leben.Er hat mir gezeigt,was Liebe ist.
Er hat mir immer geholfen und war immer bei mir,wenn ich ihn gebraucht habe.Er war der einzige Mensch,der es geschafft hat den Schmerz meines Herzens zu stillen,als ich meinen Bruder verlor.Er war der einzige,den ich so geliebt habe.Er war einfach meine zweite Hälfte.Ohne ihn gab es keinen mich...

Emir: „Eine Minute",erinnerte er mich dran,während ich nach einer anderen Lösung suchte.
Ich bekam eine Idee,was auch eigentlich funktionieren würde,doch meine Freunde würden mich umbringen.
Ich musste,erinnerte ich mich selber dran.Für meine Freunde,Familie.

Ahs: „Ich habe einen Vorschlag,Emir",sagte ich und weckte seine Interesse.
Emir: „Ich höre..."
Ahs: „Du tust niemanden mehr weh und lässt meine Freunde in Ruhe.Für immer...",erzählte ich und spielte nervös mit meinen Fingern.
Emir: „Was bekomme ich als Gegenleistung?"

Ich schluckte tief und fest.
Ahs: „Ich werde alles machen,was du von mir erwartest.Ich werde dahin gehen,wohin du möchtest und mein restliches Leben mit dir verbringen.Ich verspreche es dir,aber du darfst meinen Freunden nicht schaden!",meinte ich schnell.

Es wurde still.Er antwortete nicht,sondern dachte über meine Worte nach.
Emir: „Wie soll ich dir vertrauen?"
Ahs: „Habe ich je dein Vertrauen missbraucht?Wenn ich was verspreche,dann halte ich mich auch daran!"
Er zögerte eine Weile.
Emir: „Und du bist dir wirklich sicher,dass du es machen möchtest?",vergewisserte er sich.

Ich war mir sicher.Hauptsache er tut niemanden mehr weh.
Ahs: „Ja,ich bin mir sicher."
Emir: „Okey Ahsen,ich werde dir eine Adresse schicken,wo wir uns in 10 Minuten treffen werden.Du wirst alleine kommen,sonst weißt du was passieren wird.Außerdem werde ich ebenfalls mein Versprechen halten und deine Freunde in Ruhe lassen",kam es in einem ruhigen Ton von ihm.
Endlich...Niemand würde mehr wegen mir leiden.

Ich lag auf und las die Adresse,die er mir geschickt hatte.Ich beschloss direkt loszugehen und mir keine weiteren Gedanken darüber zu machen.Meine Freunde waren ihn los,das war das einzige was zählte.Der Horror war zu Ende...
Für mich würde es,aber erst richtig anfangen...

Ich schüttelte meinen Kopf,um auf klare Gedanken zu kommen.
Ich kam an unserem Treffpunkt an,doch er war wieder nirgends zu sehen.Vielleicht ist er auf dem Weg.Ich wartete eine Weile,bis drei schwarze Jeeps mitten auf der Straße hielten.
Er war da...

Ich würde ihn nach zwei ganzen Jahren wieder sehen.Ich würde den Mörder meines Bruders wieder sehen...Die Tür öffnete sich und er stieg aus.Ich spannte mich an und bekam eine Gänsehaut.Vor Angst hielt ich sogar mein Atem an.Er hatte eine Jeans und einen weißen Hemd an.Seine Sonnenbrille durfte natürlich nicht fehlen.Seine dunkel braunen,fast schwarzen Haare waren wie immer perfekt gegelt.

Er stoppte vor mir und nahm seine Sonnenbrille ab,bis er mich komplett musterte.Ich versuchte ruhig zu bleiben und meine Angst nicht zu zeigen.
Emir: „Du bist wirklich alleine gekommen",starrte er überrascht.
Ahs: „Wie gesagt,ich halte mein Versprechen...Jetzt bist du dran",sprach ich kalt.
Er fing an zu lachen: „Okey,ich werde deine Freunde in Ruhe lassen."
Ich habe das Richtige getan...

Ahs: „Wohin gehen wir jetzt?",meinte ich dann.
Emir: „Ach Ahsen...Ich würde dir die Welt zu Füßen legen,aber du...du hast diesen Bastard namens Ensar geheiratet.Das war keine gute Entscheidung mein Engel.Es war falsch,sehr falsch."
Ich verstand nicht auf was er hinaus wollte.Wollte er mich etwa...umbringen?
Ahs: „Was wirst du jetzt machen?",fragte ich mit zitternder Stimme.
Emir: „Lass das meine Sorge sein",grinste er,bis eine Person hinter mir ein Tuch ins Gesicht hielt,was ich einatmete und meine Sicht verschwamm.Das Letzte was ich wahrnahm war,wie Emir mich in sein Auto trug.
Déjà-Vu...

Ensar

„Boah Pizza und Kuhmilch schmecken so Baba gemeinsam",labberte mich Dardan voll,den ich auf dem Weg nach Hause getroffen hatte.Er wollte mit uns essen...
Ens: „Warum hast du dir soviele Flaschen gekauft amk?",starrte ich die Milchflaschen in seiner Hand an.
Dar: „Ist das dein Ernst?!Wir reden hier von Kuhmilch!KUHMILCH!Ich würde sogar eine ganze Stadt voller Kuhmilch kaufen!",gab er zickig von sich.
Wir stiegen die Treppen zur Wohnung hoch.

Dar: „Weißt du Babyboy,unsere Affäre ist echt langweilig...Wir brauchen mehr Action!Es soll eine geheimnisvolle und leidenschaftliche Affäre sein wie in Filmen!",klatschte er sich in die Hände und ließ die Flaschen fallen,die die Treppe wieder hinunterrollten.
Dar: „MEINE KUHMILCH!",schrie er und lief den rollenden Flaschen hinterher.
Lieber Gott,was habe ich gemacht,dass ich mit sowas bestraft werde?!

Ens: „Dardan junge,beeil dich doch!",war ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch.Dieser Junge raubte mir meine letzten Nerven.
Dar: „Alles gut Babys,Mami ist wieder bei euch",drückte er seinen Flaschen einzeln einen Küsschen.Ich sah verstört zu ihm.
„Hör auf so zu gucken!Du musst nicht eifersüchtig werden!Das sind nur unsere Kinder!",wurde er wütend.Vielleicht sollte ich ihn wirklich in eine Psychiatrische Klinik bringen...

Dar: „Daddy hat euch auch lieb",sprach er mit seinen Flaschen.Ich verdrehte meine Augen und versuchte mit einer Hand die Tür aufzuschließen,da ich in der anderen Hand die Pizzakartons trug.Wir betraten die Wohnung und zogen unsere Schuhe aus.
Dar: „Badgirl,ich bin da!",rief er laut durch das Haus,doch nichts außer Stille war zu hören.
Wo ist sie?!

Ich ging in die Küche,wo auf dem Esstisch Getränke und Gläser standen.Dardan folgte mir und starrte ebenso verwirrt durch das Haus.
Dar: „Ensar wo ist sie?",wurde er ebenfalls etwas ernster.
Ich ging ins Schlafzimmer,doch da war sie auch nicht.Mein Herz schlug schneller,weil ich schon das schlimmste befürchtete,doch ich ging durch jedes Zimmer in der Hoffnung,sie wäre irgendwo eingeschlafen.
Ens: „Sie ist nicht da",fuhr ich mir durch die Haare.

Dar: „Sie geht auch nicht an ihr Handy",meinte er dann zu mir.
Ens: „V-Vielleicht hat sie sich mit d-den Mädels getroffen",versuchte ich einen logischen Grund für ihr Verschwinden zu finden,egal wie dumm sich das anhörte.
Dar: „Nein,hab alle gefragt.Sie wissen nicht wo sie ist.Außerdem machen sie sich jetzt auch Sorgen."

Ens: „Emir",flüsterte ich,weil es die einzig logische Erklärung für ihre Abwesenheit war.Er hatte sie.
Dar: „Was?!",ließ er seine Kuhmilchflaschen fallen.
Ens: „Er hat sie Dardan!Er hat sie!",wurde ich nun etwas lauter und warf die Sachen auf dem Tisch um,was auf dem Boden zersplitterte.

Nur noch 4 Kapitel 🤧

2/6 🔥

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