Lange Zeit hatten wir uns nach Finnicks Hochzeit in das Training gestürzt, um Exerzieren, Waffenübungen, Vorräte und Taktik zu fördern.
Aber Hauptsächlich ging es bloß um das Konditionstraining, welches gerade Katniss und ich nach unseren Verletzungen nötig hatten.
Ich selbst trainierte meist für mich allein, brauchte die Zeit in der Stille um nachzudenken, mich wieder selbst zu finden.
Doch jedes mal wurde ich von Haymitch abgeholt, wenn ich noch bis spät in die Nacht hinein trainierte, während alle anderen schon fort waren.
Jeden Abend brachte er mich in meine Wohneinheit, blieb jedoch nie bei mir.
Seit diesem einen Mal, wo wir zwei uns körperlich näher gekommen waren, hatte er mich nie mehr auf diese Weise berührt.
Hatte nicht einmal den Versuch gemacht.
Auch wenn er an Finnicks Hochzeit diese spielerische Anspielung gemacht hatte, hatte ich dennoch das Gefühl, das er erleichtert gewesen war, das ich körperlich an diesem Abend nicht mit Ihm zusammen sein konnte.
So würde es auch heute Nacht wohl sein.
Lange stand ich noch unter der Dusche in der Trainingsstation und dachte über uns nach.
Daran, das ich Ihn wollte und auch nicht wollte.
Daran, das ich nur bei Ihm ein Mensch sein und Leben konnte und Ihn dennoch am liebsten von mir stoßen würde.
Vielleicht war es gar nicht so verkehrt, wenn er sich zurückzog?
Ich schloss noch einmal unter dem heißen Wasser die Augen, senkte den Kopf und schaltete es dann aus, ehe ich mir ein Handtuch um den Körper wickelte und aus der Dusche trat.
Ich trocknete mich ab, rieb mein langes blondes Haar trocken und zog mir frische Kleidung an, ehe ich aus den Duschräumen hinaustrat und vor der Trainingsstation auch schon Haymitch entdeckte.
Er lächelte leicht und ich blieb vor Ihm stehen und sah zu Ihm auf: „Du musst nicht jeden Abend auf mich warten, das ist dir klar, oder?"
„Weißt du Süße, in meinem Alter hat man ohnehin nicht mehr viel zu tun." Witzelte er in seinem für Ihn so typisch sarkastischen Ton.
Ich seufzte, wand mich von Ihm ab und lief Stillschweigend vor Ihm her, bis zu meiner Wohneinheit.
Als ich vor der Tür ankam, wandte ich mich Ihm wieder zu und sah Ihn eindringlich an: „Und nun? Wirst du jetzt wieder gehen?"
Verwirrt sah er mich an, ehe sich ein Ausdruck in seinem Gesicht bildete, welcher mir deutlich zeigte, das er genau wusste, was ich meinte.
„Hör zu Süße,..." „Was? Was willst du mir sagen? Das es ein Fehler war? Das ich zu Jung bin? Das ich jemand besseren Verdiene? Egal was du sagen willst, es wird nichts daran ändern, das ich dich Liebe, oder an den Dingen die ich im Moment fühle und die Drohen mich von Innen heraus zu zerstören."
Haymitch wandte seinen Blick kurz gen Boden und sah mich dann wieder an: „Ich habe dich nie belogen. Als ich sagte, ich liebe dich, war das mein voller ernst." Gestand er ernst.
„Und ja. Du bist jung. Zu Jung für einen alten Säufer wie mich. Du würdest bei weitem einen besseren Mann als mich verdienen."
Ich wandte mein Gesicht schmerzhaft ab, doch legte er sanft seine Hand an meine Wange und zwang mich so Ihn wieder anzusehen: „Aber es war kein Fehler." Sagte er fest und entschlossen.
Verwirrt sah ich Ihn an und versuchte zu begreifen, woher dann dieser ganze Zweifel kam.
„Du hast etwas vergangenes an dir, das ich bis heute nie richtig zu fassen bekam. Als wärst du für eine längst vergangene, unschuldigere Zeit bestimmt."
„Ich habe nichts unschuldiges an mir." Murmelte ich und er strich mit seinem Daumen über die feine Narbe an meiner Wange.
„Doch und du merkst das nicht einmal. Du bist so zart und doch hast du diese Stärke in dir. Du bist für mich so Widersprüchlich, so Unkonventionell und herb. Du bist wie eine trotzige Kriegerin, sensibel und doch widerstandsfähig. Und ich weiß, das etwas in dir Zerbrochen ist, aber anders als bei anderen, bist du nicht daran kaputtgegangen. Noch nicht."
„Ich verstehe nicht, was genau du mir damit eigentlich sagen willst." Hauchte ich nun unsicher über seine sanften Worte.
Nie hatte Haymitch solche Worte zu mir oder über mich gesagt und ich wusste nicht recht, wie ich damit umgehen sollte.
Ich spürte Hitze in meine Wangen schießen und hatte das Gefühl, wie so häufig in letzter Zeit, den Tränen nahe zu sein.
„Was ich damit sagen will Sarah, ist... Als wir das erste Mal zusammen waren, habe ich dir wehgetan." Ich wollte dagegen aufbegehren, doch schüttelte er nur den Kopf und sprach weiter: „Ich habe dir wehgetan, das weiß ich. Und ich fürchte ich könnte dir dabei wieder wehtun." Er ließ die Hand von meiner Wange gleiten und sah mich unsicher an.
„Du bist erst die zweite Frau in meinem Leben und ich fürchte ich bin nicht bewandert genug, um... es richtig zu machen." Diese Art von Geständnis hatte ich von Ihm nicht erwartet und ich sah Ihm deutlich an, wie schwer es Ihm fiel dies zu sagen.
„Du hast recht." Murmelte ich nach einer Weile, in der ich lediglich seine Brust angestarrt hatte.
Sofort sah er mir wieder ins Gesicht und ich spürte seine Unsicherheit.
„Du hast mir wehgetan. Doch ich bin nicht so naiv, um nicht zu wissen, das so etwas beim ersten Mal normal ist." Mein Kiefer arbeitete heftig und ich sah wieder zu Ihm auf.
„Mir ist es gleich, wie viele Frauen du schon vor mir hattest. Wichtig ist, das wir jetzt zusammen sind. Zumindest denke ich das wir das sind?" Ich sah nun selbst unsicher aus und trat einen Schritt zurück, bis ich mit dem Rücken gegen die Tür meiner Wohneinheit lehnte.
Haymitch musterte mich lange, seine Augen wanderten ausgiebig über mein Gesicht und ich wandte den Blick zur Seite.
„Wenn du mich wirklich willst. Dann ja, dann sind wir zusammen." Sagte er leise, doch kam er dabei nicht näher.
Ich nickte leicht und sah wieder zu Ihm hinüber.
„Dann... darfst du aber auch keine Angst mehr haben, mir wehzutun." Ich trat etwas näher auf Ihn zu, legte nun meinerseits meine Hand an seine Wange und sah Ihn eindringlich an.
„Wer weiß denn schon, ob es ein Morgen gibt. Wir sollten... jeden Moment nutzen, um glücklich zu sein. Und Gott weiß, wie dringend ich dich nun brauche." Hauchte ich den letzten Satz fast schon verzweifelt.
Er sah mir einfach nur in die Augen, schien mit sich zu ringen, ehe er sich langsam zu mir hinabbeugte und mich sanft, fast schon ehrfürchtig küsste.
Ich erwiderte zaghaft seinen Kuss und ließ meine Hände an seinen Nacken gleiten und stich dort mit einer Hand leicht in sein langes Haar.
Leise keuchte ich auf, als er mich abrupt, jedoch noch immer sanft, hochhob und in meine Wohneinheit trug.
Die Tür trat er mit seinem Fuß zu, ehe er mich in der Mitte des kleinen Raumes auf dem Boden abstellte und sich dann von mir löste.
„Du bist sicher, das du das möchtest?" Fragte er mich und ich sah Ihn lange verlangend an, ehe ich nickte.
„Gut." Atmete er tief durch, ehe er langsam seine Hände na den Verschluss meines Overalls hob und diesen begann zu öffnen.
„Ich wünsche mir zum ersten Mal, das ich etwas anderes anhätte, was du mir ausziehen kannst." Lachte ich nervös auf und er grinste nun seinerseits.
„Oh glaub mir Süße, egal was du anhast, es ist alles sehr erregend für mich. Allein die Vorstellung, was sich unter diesem weiten Sack verbirgt, ist... unbezahlbar." Ich wurde unter seinen Worten rot und senkte den Blick auf seine Brust, während er mir den Overall über die Schultern hinab bis über meine Hüften strich.
Dann hob auch ich meine Hände und begann den seinen zu öffnen.
Als wir beide nur noch in Unterwäsche voreinander standen, atmete ich bereits unruhig und Haymitch musterte mich einfach nur, ehe er mir auch aus meiner Unterwäsche half.
Unsicher, weil er mich so genau betrachtete, senkte ich auflachend den Blick: „Was ist los? Warum siehst du mich so an?"
„Das letzte Mal, habe ich mir nicht die Zeit genommen dich zu betrachten. Alles ging so schnell. Das hier..." Er verstummte und zog mich sanft an meinen Hüften an sich und vergrub sein Gesicht an meiner Halsbeuge.
„Das hier ist so viel mehr." Murmelte er an meinem Hals und begann diesen sanft zu küssen.
Ich seufzte leise und schloss langsam die Augen, ehe ich den Kopf leicht zur Seite neigte, damit er besser herankam.
Sanft legte ich meine Hände an seinen Rücken und hielt Ihn bei mir.
Er hatte recht, das letzte Mal hatten wir uns nicht die Zeit genommen, uns zu betrachten, oder gar groß zu berühren.
Vielleicht war das ein Fehler gewesen.
Aber... das Verlagen in jenem Moment war einfach schier überwältigend gewesen.
Da war für nichts anderes Zeit gewesen.
„Haymitch..." Hauchte ich seinen Namen, als er mein Schlüsselbein zu küssen begann und sich langsam hinab arbeitete, bis zu meinen Brüsten, an welchen er auf einmal zu knabbern begann.
Ich keuchte erschrocken auf und drückte meine Fingernägel in seinen Rücken, vor Anspannung.
Das war alles so neu für mich und ich fragte mich, wie viel davon auch neu für Ihn war.
Abrupt lies er von mir ab und ich sah mit glasigen Augen zu Ihm auf.
Er trat einen Schritt von mir fort und ich sah Ihm dabei zu wie er sich seine Unterhose auszog und nun ebenso nackt vor mir stand.
Staunend betrachtete ich seinen Körper und wagte es einen langen Moment nicht Ihn auch weiter unten anzusehen, doch ich tat es und schluckte schwer.
Schnell hob ich wieder den Blick in seine funkelnden Augen und sah das schelmische Grinsen in seinem Gesicht: „Was ist los Süße? Bist du jetzt doch nicht mehr so sicher?"
Etwas an seiner Stimme klang anders, als fürchtete ich ich könnte Ihm zustimmen und Ihn nun doch noch bitten zu gehen.
Stattdessen ergriff ich vorsichtig seine Hand und zog Ihn mit mir rückwärts auf das Bett zu, auf dessen Kante ich mich niederließ.
Ich sah einfach nur schweigend zu ihm auf, fragte mich, ob er sich nun auf mich legen und mich genauso lieben würde, wie bei unserem ersten Mal, doch stattdessen kniete er sich vor mir nieder und musterte mich unsicher.
Sanft strich er mir über die Wangen, ehe er seine Hände an meine Schenkel legte und dort langsam auf und ab strich.
Ich spürte das angespannte Zittern in meinen Beinen und musterte Ihn verwirrt.
Was hatte er vor?
Langsam, mit sanften Druck, weitete er meine Beine und ich wollte sie gerade vor Scham wieder zusammenpressen, da beugte er sich auch schon vor und küsste mich auf die Lippen.
Es war ein verlangender Kuss, ehe er von mir abließ, sich über meinen Kiefer hinweg zu meinem Hals und meiner Brust hinab küsste.
Als er bei meinem Bauch ankam, dämmerte mir, was er vorhatte und ich sah Ihn überrascht an: „Haymitch..." Keuchte ich erschrocken, doch da hatte er sich bereits zu meiner Mitte hinab geküsst und berührte mich mit seinen Lippen und seiner Zunge an einer Stelle meines Körpers, die zuvor außer mir beim Waschen, nie jemand berührt hatte.
Verhalten seufzte ich immer wieder auf und diese gesamte Position war mir sowohl unangenehm, wie auch erregend.
Ich spürte, wie er eine Hand zwischen meine Brüste legte und mich sanft auf dem Bett niederdrückte.
Ich starrte einen Moment noch ein die weiße, kahle Decke meiner Wohneinheit, ehe ich einfach die Augen schloss und so leise wie möglich zu bleiben, während Haymitch auf diese Art und Weise berührte.
Immer wieder spürte ich seine Lippen, seine Zunge und ein wohlig warmes Gefühl breitete sich immer mehr in mir aus, ehe sich alles in mir verkrampfte und ich verhalten aufstöhnte.
Langsam ließ Haymitch von mir ab und legte meine Beine komplett auf das Bett, ehe er sich über mich beugte und mich verlangend Küsste.
Mein Körper hatte sich aufgrund dieses Aufstands noch nicht richtig erholt, da eroberte er meine Sinne bereits erneut für sich.
Bei unserem ersten Mal hatte ich solch ein Gefühl nicht verspürt, da war einfach nur der Drang dagewesen mit Ihm vereint zu sein und dann der kurze Schmerz, als er mich zu der seinen gemacht hatte.
Doch das hier... das hier war soviel mehr.
Seine Hände strichen über meinen Körper, meine Schenkel und drückten meine Beine etwas höher, damit er zwischen Ihnen mehr platz fand, ehe er sich leicht an mir rieb.
Schwer Atmend legte ich meine Arme um seine Schultern und hielt Ihn so bei mir, während ich meine Beine um seine Hüften schlang.
„Haymitch..." Hauchte ich erneut seinen Namen, als er langsam in mich eindrang.
Zuerst war es erneut etwas unangenehm.
Das Gefühl, das etwas mich stark dehnte, doch war es nicht solch ein Schmerz wie beim ersten Mal.
Ich verzog kurz das Gesicht und keuchte erschrocken auf, was Ihn stocken ließ.
Er sah auf mich hinab und musterte mich eindringlich: „Tut es weh?"
Seine Stimme klang rau und ich kam nicht umhin zu denken, das ich Ihn so noch nie gehört hatte und das es mir gefiel.
Ich schüttelte den Kopf.
„Nein. Schon gut. Es ist... alles gut."
Noch einen Moment hielt er einfach nur still, musterte mich und schluckte dann, ehe er begann sich langsam in mir zu bewegen, ohne mich dabei aus den Augen zu lassen.
„Ich liebe dich... Ich liebe dich so sehr." Hauchte ich und spürte die Tränen in meinen Augen und schluchzte auf.
„Verlass mich nie... bitte verlass mich nie." Haymitch, welcher noch einmal stockte, sah mich schwer atmend an und nickte dann.
„Ich werde dich nie verlassen Süße... Ich wäre verrückt das zu tun." Daraufhin wurde er in seinen Bewegungen etwas schneller und ich spürte erneut, wie dieses kribbelige Gefühl in meinem Innern wieder anschwoll.
Es dauerte nicht lange, da erreichte ich erneut meinen Höhepunkt und auch Haymitch ergoss sich in mir.
Schwer atmend blieb er auf mir liegen, das Gewicht seines Körpers auf seine Unterarme rechts und links neben mir abgestützte und das Gesicht an meinem Hals verborgen.
Ich hörte das Rauschen meines Blutes in meinen Ohren und fühlte meinen kräftigen Herzschlag, welcher sich mit dem seinen an meiner Brust vermischte.
Sie schlugen gleich schnell.
Fast im Einklang und auch meine Seele schwang im Einklang mit Haymitchs Seele.
Ich würde Ihn nie mehr verlassen, das wusste ich.
Ich würde mein Leben an seiner Seite verbringen und ich würde lernen wieder glücklich zu sein.
So wie auch er es wieder lernen musste.
Wir würden uns gegenseitig den Halt geben, den wir brauchten.
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The Hunger Games-Sarah Riley and her life as a tribut
Lãng mạnDas Kapitol hatte Sarah Riley mit ihrem Eintritt als Tribut in die 68. Hungerspiele alles genommen. Sie war allein und musste versuchen in der Arena gegen dreiundzwanzig andere Tribute zu bestehen, nicht einmal ihr Mentor Haymitch war eine große Hil...