Wir liefen immer weiter in den Dschungel hinein, fort von den Pflanzen, in der Hoffnung eventuell auf die Anderen zu stoßen, doch Fehlanzeige.
„Was tun wir, wenn wir sie nicht finden?" Murmelte ich leise und Haymitch neben mir grummelte: „Wir finden sie, Katniss ist wie ein Lauffeuer, das kann man auch nicht übersehen"
Nach einer Weile zog Lyme den Zapfen aus ihrer Kleidung und schlug ihn in einen Baum, damit wir unsere trockenen Kehlen befeuchten konnten.
Mein Kopf drückte und das Denken viel mir schwer, die Hitze tat ihr übriges.
„Ich kann nicht mehr" Murrte Sam und lehnte sich erschöpft an einen Baum.
„Wenn du jetzt stehenbleibst, bist du schon so gut wie tot!" Fuhr Lex sie an und Sam verschränkte bockig die Arme vor der Brust, sodass ich mich fragte, wie alt sie eigentlich war.
„Lex, sei doch nicht immer so fies zu mir" Jammerte sie und Lex wandte sich ihr aufgebracht zu: „Halt doch endlich den Mund, nur einmal! Halt den Mund!"
Entschlossen ging ich auf Lex zu und zischte leise: „Seit doch noch lauter, ich denke die Karrieros haben uns noch nicht gehört!"
Lex lachte auf und sah mich kalt an: „Und das sagst du mir? Sie ist doch diejenige die hier herumjammert!"
„Und du bist der der schreit!" Mit großen schritten kam Lex auf mich zu und wirkte ziemlich ungehalten.
Solle er nur, ich würde nicht kampflos untergehen.
„Mach noch einen Schritt und ich bring dich um" Haymitch stand neben mir, das Messer in der Hand und auf Lex gerichtet.
Lex hob beschwichtigend die Arme: „Man verdammt, bleib locker, es ist alles in Ordnung, ich wollte der kleinen nicht wehtun, ich..." Und im nächsten Moment wurde Lex vor uns weggerissen, sodass wir überrascht in die Richtung sahen, in die er verschwunden war.
Alles war so schnell gegangen, das wir es erst gar nicht gemerkt hatten, aber während unseres Streits musste sich diese ungeheure Bestie an uns herangeschlichen haben.
Sie war riesig, hatte ein Geweih, drei Augen in einem merkwürdig aussehenden Hirschkopf, spitze, lange zähne, auf dem Rücken so etwas wie das Fell eines Wildschweins und der Körper war unbeschreiblich, vorne lange Beine mit riesigen Pranken und hinten kürzere mit ebenfalls großen Krallen.
Lex schrie, während dieses Untier ihn in seinem Maul hatte.
Blut quoll zwischen den langen Zähnen hervor und im nächsten Moment riss es einmal kräftig das Maul auf, nur um danach fest zuzubeißen, sodass Lex verstummte.
Eine Kanone ertönte.
Sam schrie auf und das Biest wandte seine Aufmerksamkeit daraufhin ihr zu.
„Bitte, bitte, tu mir nichts" Abwehrend hob sie ihre Arme, so als würde sie das retten, doch als die Bestie näher an sie herankam, hakte Lyme mit ihrer Axt in dessen Seite, sodass es ein widerlich lautes Geräusch des Schmerzes ausstieß.
Die Bestie blickte seitlich zu Lyme und schlug sie daraufhin nur mit ihrem langen Arm fort, dann sah es wieder Sam an und ich rannte los. „Sarah!" Hörte ich Haymitch rufe hinter mir, doch rannte ich einfach weiter, packte Sam am Arm und zog sie mit mir zwischen den Bäumen hindurch: "Komm schon, lass dich nicht so ziehen" Es war, als hätte Sam vor Schock resigniert, als würde sie sich nicht mehr bewegen können.
„Verdammt, beweg dich!" Sie war eine Gefahr für uns Beide, vor allem, als ich das schwere Getrampel hinter uns vernahm.
Ich konnte nur raten, was es war, aber vermutlich war es dieses Monster, das gerade hinter uns herrannte.
„Sarah!" Ertönte erneut Haymitch's ruf, doch hatte ich nicht die Zeit darauf zu reagieren, ich ließ Sam los und wies sie an in eine andere Richtung zu laufen, uns aufzuteilen, was sie Gott sei Dank auch tat.
Doch ließ die Bestie nun nicht mehr von mir ab, rannte mir hinterher, schlug immer wieder mit seinen Pranken nach mir und brüllte.
Mein Vorteil war, das ich klein war, dieses Monster stieß mit seiner Größe immer wieder an die umstehenden Bäume, die im Dschungel zum Glück dicht besiedelt waren.
Ich rannte einfach immer weiter und weiter, hoffte auf die Möglichkeit wie bei den Pflanzen, das eine unsichtbare Barriere dieses Monster aufhalten würde, doch schien es die nicht zu geben.
Ich war mittlerweile am ende meine Kräfte angelangt, als ich plötzlich ein aufprallen hörte, etwas schweres und großes, das gegen eine Art Wand rannte.
Ich wurde langsamer in meinem Lauf und sah mich nach der Bestie um und tatsächlich war sie gegen eine unsichtbare Wand gelaufen und so gestoppt.
Wütend lief sie von rechts nach links, wandte ihren Blick nicht von mir ab, wartete, lauerte.
Mein Herz pochte heftig und ich betete, das Haymitch und die Anderen es da rausgeschafft hatten, das ich sie wiederfinden würde.
Plötzlich ertönten zwei Kanonenschläge und mein Herz setzte einen schlag aus.
Wen konnte es getroffen haben und wie? Die Bestie stand doch noch vor mir, sah mich mit ihrer roten Augen an, gab es am Ende etwa mehr von denen, hatte es sich überhaupt gelohnt mit Sam wegzulaufen?
„Haymitch" Flüsterte ich leise, so als könne er mich hören und dann mit einem üblichen lockeren Spruch um die Ecke kommen.
Ich sank an einem Baum zu Boden, behielt das Biest immer im Blickfeld und wartete, hoffte jemand würde meinen Weg kreuzen.
Nach einer Ewigkeit wie mir schien, blickte das Monster in den Himmel um kurz darauf rückwärts im Dschungel zu verschwinden.
Ich wusste nicht was das bedeutete, hieß das, das es die Anderen gewittert hatte oder das etwas anderes bevorstand?
Und wo waren sie?
„Haymitch?" Rief ich so laut wie ich mich traute: „Haymitch?"
„Endlich habe ich dich gefunden" Überrascht wandte ich mich um und sah Haymitch direkt hinter mir mit einem Grinsen im Gesicht.
Mein Herz beruhigte sich zusehends und ich lächelte leicht, als ich ihn sah.
„Gott sei Dank du lebst, ich hatte schon befürchtet, du könntest..."
„Schhht, sag so etwas nicht" Er kam nun langsam auf mich zu, breitete die Arme aus und zog mich in eine Umarmung.
„Willst du mir nicht einen Kuss geben?" Hauchte er sanft und ich versteifte mich in seinen Armen, schob mich von ihm weg und sah ihn mit gerunzelter Stirn an.
„Warum sollte ich das?" Fragte ich argwöhnisch.
Sein Grinsen wurde breiter, Charmanter, so hatte mich Haymitch noch nie angesehen, fast schon arrogant.
„Nun, weil wir doch ein Paar sind. Und ich kann mich nicht erinnern, das wir nicht glücklich zusammen wären"
Ich verzog noch mehr das Gesicht, etwas stimmte hier nicht, Haymitch und ich waren kein Paar, das war nur Show gewesen, zudem benahm er sich seltsam.
Mit einem Lächeln schob ich mich von ihm weg, um möglichst viel Abstand zwischen ihn und mich zu bekommen, ohne ihn misstrauisch zu machen.
„Was ist, was hast du?" Fragend blickte er mich an und als ich genug Abstand zwischen ihn und mich gebracht hatte, sagte ich : „Du bist nicht Haymitch. Wer oder was bist du also?"
Lächelnd schüttelte er den Kopf: „Aber Süße, sieh mich doch an" Er deutete an sich herab: „Natürlich bin ich Ich, wer sollte ich denn sonst sein?"
„Ich weiß es nicht" Hauchte ich und sah mir meine Umgebung genau an, ob ich vielleicht halluzinierte oder ob vor mir wirklich ein echter Mann stand, der vorgab Haymitch zu sein.
Er seufzte: „Schade, das mit uns hätte wirklich etwas werden können" Auf einmal zog er ein Messer hinter dem Rücken hervor und rannte auf mich zu.
Meine Augen wurden groß und ich rannte erneut um mein Leben.
Ich hatte noch immer keine Waffe und konnte mich somit nicht wirklich verteidigen, die einzigen Waffen trugen Lyme und Haymitch und bei Beiden war es fraglich, ob sie überhaupt noch lebten.
Wie sonst, konnte dieser Mensch oder was auch immer es war, Haymitch so gut nachahmen?
Verzweifelt schloss ich die Augen, versuchte nicht darüber nachzudenken, das er vielleicht Tot sein könnte und rannte weiter.
Plötzlich wurde ich von der Seite umgerannt, mir wurde die Luft aus den Lungen gedrückt und ich versuchte wieder Herr meiner Sinne zu werden.
Ich sah aus den Augenwinkeln etwas aufblitzen und drehte mich schnell herum, das Messer traf mich an der Seite, allerdings dürfte es nur ein einfacher Schnitt gewesen sein, dennoch zog ich schmerzhaft die Luft ein.
Haymitch lag über mir, mit einem irren Gesichtsausdruck und erhobenen Messer, bereit erneut zuzustoßen.
Als sein Arm herabsauste, packte ich ihn mit einer Hand und versuchte ihn krampfhaft von meinem Körper wegzudrücken, während meine andere Hand nach etwas neben mir am Boden suchte um mich zu wehren.
Als ich etwas grobes und kantiges ertastete, griff ich fest darum und holte aus, Schlug dem falschen Haymitch einen Stein an den Schädel, sodass er von mir herabviel und aufstöhnte.
Schnell packte ich mir das Messer und hob es auf, stand mit der Waffe in der Hand über ihm und sah auf ihn herab.
Er betastete sich seine Schläfe und grinste mich dann an, während er sich das Blut von seinem Finger leckte.
„Dazu hast du sowieso nicht den Mumm, ich bin er und du magst ihn zu sehr als das du..."
Als ich ihn das Messer in den Schädel rammte verstummte er schließlich.
Mit fest zusammengebissenen Zähnen zog ich das Messer wieder heraus und sah auf den Toten Körper herab.
Ich wusste, das dies nicht der echte Haymitch war und doch, was es ein schreckliches Bild, das sich mir bot.
„Sarah!" Rief mich seine Stimme erneut und ich schloss die Augen, betete das dies endlich ein Ende hätte.
„Sarah" Seine Stimme erklang rechts neben mir und ich wandte mich zu ihm um.
Geschockt sah er zu mir und dann zu dem leblosen Körper am Boden: „Was ist geschehen?"
Fester packte ich den Griff des Messers, hoffte es nicht benutzen zu müssen, doch traute ich diesem Mann auch nicht über den Weg.
„Bin das... bin das ich?" Fragte er und wirkte noch immer überrascht.
Ich schwieg, sagte nichts, ließ mir meine Unsicherheit nicht anmerken, behielt diesen Mann einfach nur im Auge.
„Sarah, verdammt, sag doch was!" Er trat auf mich zu und ich hob schnell die Hand mit dem Messer.
„Komm nicht näher"
Er hob beide Hände und sah mich traurig an: „Sarah, ich bin es, Haymitch. Weißt du nicht mehr?"
„Das hat der da auch behauptet" Ich deutete mit dem Kopf auf den am Boden liegenden Körper.
„Wie kann ich es dir beweisen?" Fragte er und ich schüttelte den Kopf.
„Gar nicht, wir bleiben hier stehen und warten, bisher sind alle Mutationen immer wieder verschwunden"
„Und wie lange willst du dann warten? Und was wenn ich keine Mutation bin, wie ich es dir sage und nicht verschwinde?" Fragte er und ich geriet ins Wanken.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte, was er Haymitch oder war er es nicht?
Eines stand fest, wenn er es nicht war, spielte dieser hier seine Rolle wesentlich besser als der Andere.
Was hieß, das sie lernten.
„Sarah, bitte..." Ein Knacken im Unterholz ertönte und ich wandte mich erschrocken dem Geräusch zu.
„Sarah, endlich habe ich dich gefunden" Ein weiterer Haymitch trat aus dem Wald und ich wurde fast wahnsinnig.
„Sarah, der da ist falsch, dem kannst du nicht trauen!" Schrie der erste auf einmal und der zweite sah erbost zu dem ersten: „Was redest du da? Sarah, Süße, ich bin der echte, komm zu mir"
„Sarah" „Sarah" „Sarah" „Sarah" Ich schrie auf und beide verstummten.
„Seit ruhig, haltet den Mund!" Verzweifelt blickte ich von einem zum anderen, behielt allerding beide immer genau im Auge und ließ mein Messer nicht eine Sekunde sinken.
„Seit doch endlich still" Mein Kopf schmerzte und ich brauchte Luft zum atmen.
Plötzlich kam ein dritter Haymitch hinzu und stieß einen der anderen mit voller Wucht um und schrie: „Sarah, Lauf!"
Geschockt sah ich auf das Knäul von drei Männern und rannte schließlich los.
Immer weiter, so schnell mich meine Beine trugen.
Keuchend entwich mein Atem und ich wusste nicht mehr was real und was falsch war.
„Sarah?" Ich stockte in meinem Lauf und sah neben mir, wie könnte es auch anders sein, Haymitch.
Sein Haar war zerzaust, sein Gesicht wies einige Kratzer auf, Blut klebte an seinem Overall, schien aber nicht von ihm zu stammen und er hob beschwichtigend die Hände.
Es war, als würde irgendetwas in meinem Kopf einen Schalter umlegen und ich rannte wütend auf den Mann zu, stieß ihn zu Boden, rollte mit ihm hin und her und als wir schließlich zum stillstand kamen, lag er auf dem Rücken, ich auf seiner Hüfte mit dem Messer an seinem Hals.
„Süße, beruhige dich erst einmal" Keuchte er angesträngt und ich atmete ebenfalls heftig.
„Du bist nicht Haymitch, also nimm gefälligst nicht seine Gestalt an um mich zu verwirren!"
„Sarah, leg... leg das Messer weg. Bevor du etwas tust, das du hinterher bereust"
„Wie könnte ich das bereuen?" Stieß ich aufgebracht hervor: „Du bist nicht Er!"
Langsam wurde es wieder heller um mich herum und ich stellte fest, das wir am Strand waren, ich sah den Sand unter dem Körper dieses Wesens und hörte die Wellen des Wassers um mich herum.
Ein dumpfer Aufprall ertönte und verwirrt sah ich auf, erkannte viele verschiedene Haymitche, die gegen eine unsichtbare Wand liefen.
Sie konnten nicht aus dem Dschungel, sie konnten den Strand nicht betreten, aber der Haymitch unter ihr, konnte es und dennoch....
„Sag mir was, irgendetwas, das nur du wissen kannst" Flehte ich ihn an, ließ das Messer jedoch kein stück sinken.
Er schien zu überlegen, was ihm mit einer Waffe am Hals vermutlich noch einmal schwerer viel, doch dann sprach er: „Erinnerst du dich noch an den Tag, als wir erfahren haben, das wir erneut in die Arena müssen?" Ich nickte leicht und er sprach weiter: „Du kamst zu mir, mitten im Schneesturm und du hast gesagt, das Katniss, Peeta und ich nun deine neue Familie wären und das du alles tun würdest um uns zu beschützen"
Stoßweise kam mein Atem hervor, verzweifelt schluchzte ich auf, ließ das Messer sinken und umarmte Haymitch fest.
Überrascht ließ er es zu, legte beruhigen einen Arm an meinen Rücken und strick darüber.
Tränen liefen mir über die Wangen, in diesem Moment war es mir egal, ob ich vor ganz Panem schwach wirkte.
„Ich dachte, ich hätte dich verloren" Weinte ich leise: „Ich dachte, ich sehe dich nie wieder!"
„Wenn man bedenkt, wie oft du mich gerade in diesem Dschungel gesehen hast, ist deine Aussage ein wenig unglaubwürdig, was meinst du Süße?" Er versuchte locker zu sein, mich aufzuheitern, aber es klappte nicht.
Der Damm war gebrochen und ich konnte nicht mehr verhindern, ihm und aller Welt zu zeigen, wie groß meine Angst um ihn gewesen war.
„Wieso haben sie dich nicht angegriffen?" Murmelte ich nach einer Weile an seinem Hals.
„Haben sie. Allerdings in deiner und Lymes Gestalt. John hat es dabei erwischt, er ist direkt auf die falsche Lyme zu und die hat ihn dann mit der Axt erschlagen. Darum wusste ich, das hier etwas nicht stimmte und rannte sofort los um dich zu suchen"
„Hast du Lyme auch gefunden?"
Er schüttelte den Kopf: „Nein, sie ist in eine andere Richtung geflohen, als ich und John"
Ich nickte verstehend, rückte aber noch immer nicht von ihm ab.
„Sieh nur, die Doppelgänger sind weg" Nun löste ich mich ein wenig von ihm und sah zum Dschungel, es war niemand mehr zu sehen und ich runzelte erneut die Stirn.
„Es ist komisch, das sie nur in bestimmten Bereichen erscheinen und dann nicht weiterkönnen" Sagte ich und Haymitch nickte.
„Ja, es scheint, als tauchten sie immer dann auf, wenn wir in diesem Gebiet sind"
„Vielleicht, obwohl es komisch ist, denn die Doppelgänger tauchten erst auf, als die Bestie verschwunden ist, nicht solange sie noch da war" Gab ich zurück und Haymitch runzelte überlegend die Stirn.
„Nun, ich habe keine Ahnung, aber was ich weiß ist, das diese Haltung langsam unbequem wird"
Verwirrt blickte ich auf uns herab und erkannte was für eine Position wir innehatten und errötete, während ich von seinem Schoß stieg und ihm aufhalf.
„Nun, ein gutes hat das ganze ja. Du hast nun auch eine Waffe" Meinte er und deutete auf mein Messer.
Ich nickte und sah mich um.
Vorher hatte ich entweder nicht die Zeit dazu gehabt, oder ich hatte es schlichtweg nicht bemerkt, aber nun erkannte ich, das der Strand im Kreiß um das Füllhorn im Wasser aufgebaut war, könnte es dann nicht auch sein, das auch der Dschungel...?
„Haymitch, es sieht aus als wäre die gesamte Arena ein Kreis"
„Vergiss nicht das Kraftfeld drum herum, vermutlich handelt es sich hierbei um eine Kuppel"
Erneut erklang ein Kanonenschuss und ich ließ meinen Blick über den Strand gleiten, in Erwartung etwas zu entdecken.
Doch erschien das Hovercraft direkt über dem Teil des Dschungels, den wir eben verlassen hatten und barg dort einen Toten.
„Könnte es Lyme sein?" Fragte ich verunsichert, aber Haymitch schüttelte den Kopf: „Das glaube ich nicht, die ist in eine andere Richtung, wie gesagt, zudem kann sie sich verteidigen"
So wie wir, die da drinnen auch beinahe drauf gegangen wären?
„Ich schlage vor, wir gehen erst einmal am Strand entlang, vielleicht treffen wir so auf die Anderen" Ich nickte und folgte ihm.
Einige Stunden waren vergangen und wir hatten ab und am im Schatten der Bäume pausen eingelegt, immerhin hatten wir schon seit einer Weile nichts mehr getrunken oder gegessen und waren erschöpft.
Ich versuchte gerade meine Lippen zu befeuchten, als ein Schrei ertönte, dann das Rauschen von Wasser und dann ein Kanonenschuss.
Eine Riesige Welle bahnte sich ihren Weg durch einen abschnitt in der Arena auf das Füllhorn zu und prallte dort, wie auch schon die Mutationen, an einer unsichtbaren Wand ab und zerfiel wieder in sich zusammen.
Ein Hovercraft barg den Leichnam und flog wieder davon.
„Wie viele sind wir jetzt eigentlich noch?" Fragte ich Haymitch, doch der schüttelte nur den Kopf: „Habe nicht mitgezählt"
„Es macht keinen Sinn weiterzulaufen, habe ich recht?" Fragte ich ihn erschöpft und er sah ihm an, das ich recht hatte.
„Haymitch, lass uns eine Weile hier warten, vielleicht trifft ja dann einer der der Anderen auf uns. Die Chancen sind größer als das wir auf einen von ihnen stoßen"
Er schien zu überlegen, dann sah er mich eindringlich an, musterte mein erschöpftes Gesicht und nickte schließlich.
„Gut, bleiben wir eine Weile hier. Aber ruh dich dann auch richtig aus, während ich Wache halte!" Mahnte er mich an und ich nickte, rückte zu ihm auf und lehnte mich an denselben Baum wie er.
Ich schloss die brennenden Augen und versuchte zu schlafen.
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The Hunger Games-Sarah Riley and her life as a tribut
Storie d'amoreDas Kapitol hatte Sarah Riley mit ihrem Eintritt als Tribut in die 68. Hungerspiele alles genommen. Sie war allein und musste versuchen in der Arena gegen dreiundzwanzig andere Tribute zu bestehen, nicht einmal ihr Mentor Haymitch war eine große Hil...