T H I R T Y T H R E E

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❝𝕀 𝕤𝕖𝕖 𝕒 𝕤𝕥𝕠𝕣𝕞 𝕔𝕠𝕞𝕚𝕟𝕘 𝕚𝕟.
𝕀 𝕤𝕖𝕖 𝕥𝕙𝕖 𝕘𝕣𝕠𝕦𝕟𝕕 𝕔𝕣𝕦𝕞𝕓𝕝𝕖 𝕚𝕟.
𝕊𝕥𝕒𝕣𝕥𝕚𝕟𝕘 𝕒 𝕔𝕙𝕒𝕚𝕟 𝕣𝕖𝕒𝕔𝕥𝕚𝕠𝕟.
𝕀 𝕤𝕖𝕖 𝕥𝕙𝕖 𝕕𝕒𝕣𝕜 𝕔𝕠𝕞𝕚𝕟𝕘 𝕚𝕟.
𝕀 𝕤𝕖𝕖 𝕒 𝕧𝕠𝕚𝕔𝕖 𝕚𝕤 𝕙𝕖𝕣𝕖.
𝕔𝕒𝕦𝕘𝕙𝕥 𝕚𝕟 𝕒 𝕔𝕙𝕒𝕚𝕟 𝕣𝕖𝕒𝕔𝕥𝕚𝕠𝕟.
𝕀𝕥'𝕤 𝕒 𝕕𝕒𝕟𝕘𝕖𝕣𝕠𝕦𝕤 𝕘𝕒𝕞𝕖.❞

Giorgia und ich trafen uns während der Weihnachtszeit noch öfter und ich versprach ihr, sie mit auf die Weihnachtsfeier des Six zu nehmen und ihr alle vorzustellen.
Von James hatte ich seit Tagen noch nichts außer ein ‚Bin gut gelandet' bei seiner Ankunft bekommen, aber das war schon mehr, als ich von ihm erwartet hatte, also war ich glücklich damit.

Es war also der Abend des zweiundzwanzigsten Dezembers, an dem ich vor dem Spiegel stand und meinem Look mit etwas Wimperntusche einen letzten Schliff verlieh. Giorgia würde gleich da sein und ich musste mich etwas beeilen, denn ich hatte vorher noch angestrengt James Sachen versteckt. Ich wollte nicht, dass irgendjemand von mir und James erfuhr. In meinem Beruf konnte es nur gegen uns verwendet werden und ich wollte James schützen. Mein jahrelanges Training ließ mich niemandem vollends vertrauen, Giorge bildete da keine Ausnahme.

Es klingelte an der Tür und ich ließ Giorgia rein. Wir begrüßten uns mit einem Küsschen auf die Wange und ich wunderte ihr Kleid. Sie trug ein schönes goldenes Kleid, das perfekt zu ihrem braunen Teint passte. Ich hatte mich für Champagner entschieden mit einem hochausgestellten Schlitz an der Seite des linken Beins.

Sie sah sich kurz bewundernd in der Wohnung um und inspizierte meine Einrichtung. Ich konnte gerade noch ein Scotchglas mit den Initialen JB außer Reichweite hinter eine Vase im Regal schieben. Wir unterhielten und kurz und wurden dann von einem Fahrer des Six zum Riverhouse gebracht.

*oOo*

Die Eingangshallen des Secret Services waren festlich geschmückt. Rot, gold und grün wohin das Auge reichte. Überall hingen Girlanden, Mistelzweige und ein großer Tannenbaum schmückte den Eingangsbereich neben den Anmeldungstheken. Giorgia und ich zeigten unsere Ausweise, die uns als Personen mit höchster Geheimhaltungsstufe auszeichneten, dem Wachmann vor, der uns musterte und schließlich beim Anblick des Ausweises mit großen Augen durchließ.

Sofort führte ich Giorgia zu der Q-Branch, wo die Feierlichkeiten stattfinden würden. Mit einem leisen Pling kündigte der Aufzug unsere Ankunft an und die Türen öffneten sich. Wir standen mitten in einem Weihnachtsfest. Die Minions gaben den Dekorationen den letzten Schliff und liefen aufgescheucht umher. M stand mit Tanner und einigen hohen Tieren am Buffet und schien sich blendend zu unterhalten. Einige Kellner liefen umher und verteilten Champagnergläser und Häppchen. Die goldene Flüssigkeit prickelte und glänzte im Licht der Lichterketten. Q thronte über dem ganzen Chaos und bewachte aufmerksam die Aufstellung des großen Tannenbaums. Er nippte an einer Tasse Tee und trug einen kitschigen Weihnachtspullover. Zum krönenden Abschluss saß eine Weihnachtsmannmütze etwas schief auf seinem Kopf. Alles in allem gab er ein lustiges Bild ab.

Ich winkte ihm über die Menschen hinweg zu und er grinste mich an. Giorgia hinter mir her ziehend bahnte ich mir einen Weg durch die Masse auf die andere Seite des Raumes. Im Vorbeigehen stellte ich sie ein paar wichtigen Leuten und Doppelnulls vor, die auf Heimatbesuch waren und ebenso wie ich dazu verpflichtet waren, hier zu erscheinen. Mir wurde schmerzlich bewusst, dass ich James gerne an meiner Seite hätte.

Ich fiel Q um den Hals und er drückte mich an sich.
»Hey Q.« sagte ich und verweilte kurz in der Umarmung. Sie tat einfach zu gut.
»Hey Laura. Du siehst toll aus.« Lächelnd dankte ich ihm.
»Wo ist denn 005? Sagte bitte nicht, dass er sich immer noch in Papua Neuguinea rumtreibt.« flüsterte ich ihm neckend ins Ohr. Er lachte leise.
»Nein. 005 ist hier. Ich habe ihn bereits gesehen.«
»Und sieht er gut aus?«
»So gut wie immer. Weißer Smoking und eine rote Fliege.«
»Uuuh.«
»Heute ganz ohne Anhang? Ein seltener Anblick.«
»Du weißt genau, dass er in Russland ist.«
Plötzlich räusperte sich jemand hinter mir. Mist, Giorgia hatte ich ja total vergessen.
„Tut mir leid. Q, das ist Giorgia. Giorgia, das ist Q, der Quartiermeister des Six.« machte ich die beiden miteinander bekannt. Sie unterhielten sich eine Weile und ich beobachtete die Menschen in meiner unmittelbaren Umgebung. In der Menge entdeckte ich auch 005, der wirklich gut aussah. Wenn James nicht wäre... Sofort begann ich ihn wieder zu vermissen. Was er wohl gerade anstellte. Sorgen zogen in meinen Gedanken auf, aber ich schob sie energisch beiseite. Ich wusste, dass einige Minions hinter ihren Bildschirmen die Stellung hielten, damit sie 001, 006 und 007 anleiten konnten.

*oOo*

Die Weihnachtsfeier war im vollen Gange und ich hatte einige Gläser Champagner intus. Auch Q hatte rote Wangen und Giorgia hing seit geraumer Zeit an 003, der aussah als wäre er überall lieber als hier. Die Zeit lief dahin und die Gesellschaft wurde lockerer. Ein mutiger Minion traute sich sogar sich mit einem Agenten zu unterhalten und würde danach von den anderen Minions gefeiert. Ich schmiedete gerade einen Plan, wie ich 005 und Q am Besten unter einen Mistelzweig lockte, als Q mit ernster Miene auf mich zu kam.

Seine Stirn war gefurcht und er telefonierte wildgestikulierend. Mit harscher Stimme gab er der Person an der anderen Seite des Telefons Befehle. Ich verstand zwar nichts, aber er schien sehr aufgebracht. Er bedeutete mir zu folgen und drehte sich von mir weg zu einer Wand. Ich stellte mein Champagnerglas auf dem nächsten Tablett ab und folgte ihm. Q ging durch die Branch zu seinem Büro und bog links in den hinteren Teil ab. Sorgenvoll furchte sich seine Stirn und er legte auf. Dann verschwand er durch eine Tür in den Raum, in dem die Minions Notdienst hatten. Das blaue Licht der Bildschirme warf lange Schatten an die Wände. Minions saßen hochkonzentriert mit Headset an Computern und gaben Anweisungen durch.

Q steuerte auf einen ganz bestimmten zu. Dieser war ganz still. Er blickte fokussiert auf den Bildschirm.
»Wie lange schon?« fragte Q scharf.
»Seit drei Tagen. Keinerlei Lebenszeichen. Peilsender und Funkverbindung sind vor vier Stunden komplett ausgefallen. Wir haben keinerlei Chancen Kontakt aufzubauen.«
»Warum wurde ich verdammt nochmal nicht früher benachrichtigt?« fragte er.
»Da habe ich drei Tage im Jahr mir freigenommen und dann das! Was sagen die Satellitenbilder?«
»Ich lasse sie noch auswerten!« Q schnaubte und rieb sich mit beiden Zeigefingern die Schläfen.
»Moment, was ist hier eigentlich los?« fragte ich. Ich verstand nur Bahnhof. Q seufzte und rieb über seine Brille, dann räusperte er sich.
»Laura, wir haben von James seit drei Tagen keinerlei Lebenszeichen erhalten. Er ist von der Bildfläche verschwunden und unauffindbar. Wir müssen davon ausgehen, dass ihm etwas zugestoßen ist.«

Golden Roses | A James Bond fanficWo Geschichten leben. Entdecke jetzt