T W E N T Y F I V E

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❝ 𝕀𝕟 𝕪𝕠𝕦𝕣 𝕙𝕖𝕒𝕕, 𝕚𝕟 𝕪𝕠𝕦𝕣 𝕙𝕖𝕒𝕕, 𝕥𝕙𝕖𝕪'𝕣𝕖 𝕤𝕥𝕚𝕝𝕝 𝕗𝕚𝕘𝕙𝕥𝕚𝕟𝕘.
𝕎𝕚𝕥𝕙 𝕥𝕙𝕖𝕚𝕣 𝕥𝕒𝕟𝕜𝕤, 𝕒𝕟𝕕 𝕥𝕙𝕖𝕚𝕣 𝕓𝕠𝕞𝕓𝕤.
𝔸𝕟𝕕 𝕥𝕙𝕖𝕚𝕣 𝕓𝕠𝕞𝕓𝕤, 𝕒𝕟𝕕 𝕥𝕙𝕖𝕚𝕣 𝕘𝕦𝕟𝕤.
𝕀𝕟 𝕪𝕠𝕦𝕣 𝕙𝕖𝕒𝕕, 𝕚𝕟 𝕪𝕠𝕦𝕣 𝕙𝕖𝕒𝕕, 𝕥𝕙𝕖𝕪 𝕒𝕣𝕖 𝕕𝕪𝕚𝕟𝕘 ❝

〘 ℤ𝕠𝕞𝕓𝕚𝕖 - 𝕋𝕙𝕖 ℂ𝕣𝕒𝕟𝕓𝕖𝕣𝕣𝕚𝕖𝕤 〙

Es war mitten in der Nacht, als ich von einem Geräusch geweckt wurde und erschrocken hoch fuhr. Der Wind heulte außen am Fenster vorbei und die Schneeflocken tanzten wild durch den Wind, der sie hinfort durch die Straßen der britischen Hauptstadt trug. Mit ihren weißen Gewändern warfen sie kleine Schatten im Licht der Straßenlaternen auf die eisige Decke, welche die Straßen bedeckte.

Der Blick auf die roten Ziffern des Weckers neben meinem Bett verriet mir, dass es erst 2:46 Uhr war. Ich wunderte, was mich geweckt hatte? Meine Alpträume waren für diese Nacht ausgeblieben und ich hatte tief geschlafen. Mein Blick schweifte durch das dunkle Schlafzimmer und blieb an der Silhouette neben mir auf der linken Seite des Bettes hängen. James Umrisse hoben sich wie ein dunkler Fleck gegen das weiße Bettlaken ab. Er lag auf dem Bauch und sein Gesicht lag von mir weggedreht mit Blick zur Tür.

Plötzlich hörte ich das Geräusch wieder. Es schnitt durch die Stille der Nacht hindurch und legte sich über den Raum. Überrascht drehte ich mich zur Quelle des Geräuschs um.
James stöhnte im Schlaf quält auf. Er wälzte sich von einer Seite auf die andere und schlug um sich. Seine Ferse traf mich schmerzhaft am Schienbein und ich sog scharf die Luft zwischen den Zähnen ein. James wurde immer nervöser.
»James. Sssshh. Du träumst. Du liegst hier neben mir im Bett. Ich bin bei dir.« murmelte ich beruhigend, doch es half nichts.
»James! Wach auf! Es ist nicht real. Du schläfst.« Sanft griff ich nach seinen Händen. Plötzlich riss er mich herum und pinnte mich auf der Matratze fest. Panisch sah er sich um und versuchte sich zu orientieren. Meine Handgelenke schmerzten von seinem festen Griff und als ich ihm in die Augen blickte, sah ich, dass diese blauen Augen vor Angst geweitet waren. Sobald er mich erkannte, ließ er als hätte er sich verbrannt meine Hände blitzartig los. Er rollte zur Seite und atmete schwer. Er war schweißgebadet und zitterte am ganzen Körper. Besorgt beobachtete ich ihn. Sein Shirt klebte an seiner Brust und nass geschwitzte Strähnen seines blonden Haares klebten in seinem Gesicht.

Sanft beugte ich mich zu ihm rüber und wischte ihm besagte Strähnen beiseite und strich über seine Stirn. Dann gab ich ihm einen sanften Kuss auf diese. Er seufzte und ich schloss sanft die Arme um ihn. Meinen Kopf legte ich auf seine Brust und lauschte dem Klang seines sich langsam beruhigenden Herzens.

Ich fuhr mit den Fingerspitzen der Kante seines Gesicht nach. Langsam sank sein Puls und er schloss vorsichtig die Arme um mich, bis er mich zu sich hochzog und sein Kinn auf meinem Kopf ablegte.

Immer noch rasselte sein Atem schwerfällig und pfiff durch seine Lungen. Vorsichtig stützte ich mich ab und stand auf. Dann holte ich eine Decke aus dem Schrank und ging zurück zu James.
»Komm.« Ich führte ihn zur Couch. Ich platzierte ihn dort und legte ihm die Decke um.
»Ich bin gleich wieder da.« Mit diesen Worten verschwand ich in die Küche und klapperte mit dem Kochtopf rum.
Nur wenige Minuten später erschien ich wieder ihm Türrahmen. Auf dem Arm balancierte ich ein neues Shirt, ein kleines Handtuch und ein Buch und in der anderen Hand hielt ich eine heiße Milch mit Honig. Mit Bedacht stellte ich die Tasse auf dem Couchtisch ab und gab James das Shirt und das Handtuch. Er zog das Shirt aus, wischte sich mit dem Handtuch den Angstschweiß ab und streifte sich das frische Short über.

Ich dimmte das Licht und gab James die heiße Milch mit Honig. Dann setzte ich mich neben ihm und deutete auf meinen Schoß.
»Leg deinen Kopf drauf und deck dich zu.« Er gehorchte mir und tat wie angewiesen.

James blickte zu mir hinauf und ich lächelte ihn liebevoll an. Dann griff ich nach dem Buch und fing an zu vorlesen, während ich ihm durch's Haar fuhr.

Beim Klang meiner Stimme entspannte er sich und ich spürte wie die Anspannung seinen Körper verließ. Bald fielen ihm die Augen zu und seine Atmung regulierte sich auf ein normales Level. Ich las noch einige Zeit weiter, jedoch nur wenige Minuten später legte ich das Buch leise beiseite. James schien eingeschlafen zu sein und ich knipste das Licht aus. Wieder saß ich still in der Dunkelheit. Meine Position wurde langsam echt ungemütlich, aber ich wagte es nicht mich zu bewegen, aus Angst James zu wecken.

Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass sich keine Neugier in mir anbahnte. Was hatte James solche Angst gemacht? Wurde er von den selben Ängsten wie andere Agenten heimgesucht. Oder war bei ihm etwas in der Vergangenheit vorgefallen, wie bei mir auch? Es bereitete mir Sorgen und ich fragte mich unwillkürlich, wie lange er dies schon durchmachte? Was hatte dieser Mann auf meinem Schoß schon alles erleben müssen? Es reichte wohl für mehrere Menschenleben. James würde mit mir nicht darüber reden wollen...

Meine Gedanken fuhren noch weiterhin Achterbahn, als seine raue Stimme diese unterbrach.
»Danke.« Obwohl er mich nicht sehen konnte, nickte ich stumm. Einige Sekunden später vervollständigte er den Satz.
»Für alles.« Ich würde Q fragen. Das nahm ich mir fest vor. Vielleicht könnte er mir helfen, damit ich James helfen konnte. Abermals küsste ich seine Stirn.
»Jederzeit.«

Golden Roses | A James Bond fanficWo Geschichten leben. Entdecke jetzt