8.Kapitel

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Ich öffne meine Augen und die Sonne scheint mir vom Fenster aus ins Gesicht,aus Reflex kneife ich ein Auge zu und setzte mich auf.
An dieses Zimmer habe ich mich immer noch nicht gewohnt und an so viele Leute im Haus ebenfalls nicht,zuhause waren wir bloß zu viert und hier sind es sieben Leute im Haus.
Keine Ahnung wieso,aber ich fühle mich gerade so als würde es mich innerlich zerfressen das ich zugesagt habe auszuziehen,hätte ich bloß nein gesagt.
Ich fahre durch meine Haare und ziehe dann leicht am Ansatz.
„Ich will hier weg.",flüstere ich
Es klopft an und sofort werfe ich eine lächelnde Miene auf mein Gesicht und rufe „Herein."
Bitte geh...
Langsam öffnet sich die Tür und Nicole taucht auf.
„Guten Morgen kleines.",sie presst ihre Lippen aufeinander und fährt sich über die Jeans
„Morgen."
Nicole setzt sich auf die kannte meines Bettes und schnauft „Ich komme einfach zum Punkt,was mein Sohn zu dir gesagt hat war nicht okay von ihm gewesen und es werden Konsequenzen für ihn folgen."
Sofort protestiere ich „Nein.Lassen sie ihn einfach...er war bloß sauer weil ich ihm nicht sagen wollte wieso wir hier sind,es fällt mir einfach noch schwer über das ganze zu sprechen und somit hat er es in den falschen Hals bekommen."
Noch mehr Stress mit Noah ertrage ich einfach nicht,ich will die Zeit hier so schnell wie möglich hinter mich bringen.
Sie nickt schockiert und schon kommt ihre Mütterliche Seite heraus „Süße du kannst gerne mit mir über deinen Dad sprechen wenn es dir nicht gut geht."
Kurz schließe ich meine Augen und öffne sie wieder „Tut mir leid Nicole ich...kann einfach gerade...versteh mich nicht falsch aber ich will zur Zeit mit niemanden wirklich darüber sprechen."
Es tut mir so leid das ich so gemein zu ihr bin,aber wenn ich anfange darüber zu sprechen dann muss ich weinen.
Als ich gestern Abend mit Lexy darüber gesprochen habe,viel es mir so leicht weil ich mich bei ihr irgendwie anders fühle als bei den anderen.
Ich kann nicht einmal mit Dean sprechen,denn er wird mir eh wieder dasselbe sagen es wird besser,vergiss es einfach.
Als wäre es so einfach lieber Bruder.
„Ich verstehe schon,die Wunde ist noch frisch."
Ein Nicken von mir reicht schon und sie verlässt mein Zimmer.
Wieso wollen alle immer reden?

Nach meiner Morgenroutine sitze ich am Esstisch neben Dean und gegenüber von mir Lexy.
Das kleine Mädchen habe ich jetzt schon ins Herz geschlossen.
Noah sitzt neben seiner Schwester,welche ihm gerade etwas ins Ohr flüstert und er beantwortet das ganze bloß mit einem Nicken.
Dean stupst mich an und meine Aufmerksamkeit gehört jetzt ganz ihm.
„Seit gestern bist du so komisch,ich habe gehört was Nicole dir in deinem Zimmer heute Morgen gesagt hat!
Wieso willst du das er keinen Ärger bekommt,der Typ war ein Arsch zu dir!"
Kurz blicke ich zu Noah welcher uns mustert und seine Stirn runzelt.
„Es würde nur mehr Streit bringen und gerade habe ich einfach nicht die Laune dazu Okay!"
Die Erwachsenen unterhalten sich und Gott sei dank haben sie diese kleine Auseinandersetzung hier nicht mitbekommen,aber die zwei Geschwister vor mir schon.
„Was guckst du so.",zischt mein Bruder Noah an
„Nichts ich habe nur darüber nachgedacht wieso du immer noch den Helden spielst,obwohl ich dir gestern deutlich gezeigt habe wer hier das sagen hat.",zischt er flüsternd zurück,sodass die anderen es nicht hören können.
Dean zieht die Unterlippe ein und will gerade was sagen,da halte ich ihn auf „Bitte...lass es einfach."
Seine Brust bebt und er nimmt seinen Teller bringt ihn in die Küche und stürmt die Treppen hinauf.
Nun haben wir die Aufmerksamkeit der anderen geweckt.
„Ihm geht es nicht so gut.",sage ich knapp
Das wird alles hier böse enden bestimmt.
„Gut gerettet.",lächelt Lexy mich an
Sie bekommt ein Lächeln von mir zurück und Noah betrachtet mich stumm.
Dieser Typ bedeutet nur Gefahr.

Nach dem Essen will ich auch sofort nach oben verschwinden,aber meine Mum hält mich auf.
„Was ist?"
Das ist ihre besorgte Miene.
Die verschränkten Arme,die Lippen aufeinander gepresst und dieser Blick.
Sie schleckt sich über die Lippen und schaut zur Küche „Ich habe mit Nicole gesprochen,sie meinte dir liegt das mit Dad ziemlich am Herzen."
Ich schüttle entsetzt meinen Kopf und halte mir die Hand auf die Stirn „Natürlich Mum,er ist mein Dad und du hast uns quer über den Globus geschickt um ihm ja fern zu bleiben,was glaubst du denn."
Meine Nasenflügel weiten sich und ich fahre mir wie heute Morgen durch die Haare.
„Ich...ich könnte dich dafür Hassen das du mich aus England nach Amerika gebracht  hast Okay !
Hassen kann ich dich aber nicht weil du meine Mum bist,aber trotzdem !Ich vermisse Dad und meine Freunde,einfach alles Ich fühle mich hier schlecht Okay.
Nur weil es dir gut geht heißt es nicht das alle dasselbe fühlen.",Tränen steigen mir hoch,aber ich schlucke sie runter
Meine Mum sagt erst einmal nichts und schaut sich um „Das es dir nicht gut geht ist normal Jessica,deshalb solltest du hier keine Szene machen.
Es legt sich,jetzt solltest du dich etwas beruhigen und versuchen dich an das Leben hier zu gewöhnen."
Sie nickt mir ernst zu und deutet somit an,dass das Gespräch beendet ist.
Meine Mum war schon immer so,ihre Meinung zählt und basta.
Ich liebe sie über alles,aber wenn es um Dad geht und England,dann wird sie etwas überempfindlich.
Verstehen kann ich sie,ich meine sie hat eine Scheidung hinter sich und muss herausfinden wie sie alles hier auf die Beine stellen soll.
„Okay.",gebe ich knapp als Antwort und gehe die Treppen rauf.
Als ich an der Etage der Erwachsenen ankomme steht dort Noah der mich anschaut.
„Was ist?",frage ich ihn
„Wieso hast du meiner Mum gesagt sie soll mich verschonen du hattest die Chance."
Er lehnt sich an die Wand und betrachtet mich ganz.
„Was bringt es mir,außer mehr Streit in diesem Haus.",krächze ich und gehe weiter.
Ich komme an der nächsten Treppe an da ruft er mich mein Kopf dreht sich zu ihm und er sagt belustigt „Glaub ja nicht das ich dich jetzt verschone oder so eine scheiße."
Ich nicke „habe ich nicht erwartet."

Shut up BadBoy!    My wrong decision Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt