Diesmal lande ich direkt in Phils Armen. Bevor er mich sicher abstellen kann, mustert er mich besorgt. „Sag mal, alles gut bei dir? Das war jetzt das zweite Mal, wenn ich dein Liegen auf dem Boden richtig gedeutet habe", meldet sich sofort der Arzt in Phil zu Wort. Aber natürlich, er ist im Dienst. Langsam löse ich mich aus seinen starken Armen, meinen rechten Arm lässt er jedoch nicht los.
„Ja, das war alles aber einfach anstrengend. Keiner hat uns beiden geholfen, die Idioten sind einfach alle vorbeigelaufen." Mein Puls geht in die Höhe, was auch Franco nicht entgeht, dessen Hand an meinem linken Handgelenk permanent meinen Puls fühlt.
„Hey, beruhige dich. Die sind diejenigen, die mit dem Gewissen leben müssen", redet Franco mit einer so ruhigen Stimme, dass man da nur runterkommen kann.
Nachdem ich tief ein- und ausgeatmet habe, rede ich weiter. „Ich bin noch nicht zu hundert Prozent fit. Immerhin komme ich gerade frisch aus dem Krankenhaus und reanimiere sofort. Nicht umsonst bin ich noch zwei Wochen krankgeschrieben."
„Und was hast du da?", hakt Phil vorsichtig nach und deutet mit dem Kopf Richtung mein Schlüsselbein, welches ich mir reibe. „Tut das immer noch weh?"
„Eher wieder ein bisschen. Aber es ist alles gut, wirklich. Ich denke, mein Kreislauf hat sich auch wieder. Der Schwindel ist weg."
Etwas skeptisch guckend lässt mich Phil los. Und tada, ich stehe wie eine eins.
„Wir können dich aber auch mit in die Klinik nehmen, das ist kein Problem." Laut Francos Stimme ist ihm das am liebsten, doch ich lehne dankend ab.
„Ich habe ihn ja, er passt auf mich auf." Fragend gucke ich Luca an, der sofort nickt.
„Na schön, aber wenn was ist, ruft die 112 an oder kommt jederzeit zu uns in die Klinik, ne?"
„Natürlich", gebe ich zurück.
„Gut, man sieht sich bestimmt mal wieder. Aber dann hoffentlich in anderen Umständen." Damit dreht sich Phil um, nachdem er Franco noch etwas von den Materialien abgenommen hat. Auch Franco geht gerade hinterher, als Phil sich nochmal umdreht. „Ach, das hätte ich ja jetzt glatt vergessen. Herr Schulz, der Patient, möchte sich bei euch beiden bedanken. Kommt ihr kurz mit?"
Seit einer Woche bin ich in meiner Wohnung und lebe mich hier gut ein. Also ich kann zwar nicht viel machen, da mein Körper noch ziemlich schwach ist, aber langsam wird es wieder. In einer Woche kann ich endlich arbeiten. Und die lange Zeit hier habe ich schon genutzt und mich um eine Stelle gekümmert. Ich wurde sofort bei der Wache hier in der Nähe genommen. Luca hat sich ernsthaft zwei Wochen Urlaub genommen und unterstützt mich, damit ich mich noch genug ausruhen kann. Ich meinte zu ihm, dass das zwar nicht nötig sei, aber diesem Kerl kann man nichts ausreden. Froh bin ich ehrlicherweise schon, da es allein sonst zwei Wochen lang viel zu langweilig wäre.
„Ich gehe jetzt kurz Einkaufen, möchtest du mitkommen?" Luca steht in der Tür zum Wohnzimmer, nur ein Handtuch um den Hüften.
„Na ich hoffe mal, dass du dir noch was anziehst. Sonst rennen mir die Mädels hier die Bude ein."
Luca lacht auf. „Na ja, eigentlich wollte ich jetzt so gehen", schnaubt er gespielt beleidigt.
„Nee, danke der Nachfrage, aber ich würde schon Mittag kochen, während du einkaufen bist, okay?", komme ich zu der ursprünglichen Frage zurück, was er mit einem Nicken zur Kenntnis nimmt. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass ich vielleicht doch lieber mitgegangen wäre....
DU LIEST GERADE
Zufälle verbinden (Asds)
FanfictionSofia zieht nach Köln, um Neues zu erleben. Doch gleich ihr erster Tag gestaltet sich anders als erwartet. Öfter als gedacht kreuzen sich die Wege mit bestimmten Personen, was sehr bald zur Regelmäßikeit wird. Wird aus dieser Freundschaft auch Liebe...