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Wimmernd sackte er in sich zusammen und machte sich so klein wie es nur ging. Er schlang seine Hände um seinen Kopf und presste sie fest an diesen.

Mit dem Rücken drückte er sich immer weiter an das große edle Bett, in welchem er vor wenigen Momenten noch gelegen hatte.

Seine Arme zitterten so stark unter der Anstrengung des Anhebens, dass er sich kaum richtig sicher war, ob er diese noch lange halten könnte.

Seine Augen presste er fest zusammen und seinen Kopf drückte er seitlich auf den Boden und auf seine Arme.

Das Zittern und Schluchzen ließen seinen Körper unnachgiebig beben und angsterfüllt wartete er auf die nächsten Schritte der beiden Männer, welche in den Raum getreten waren. Er war sich mehr als nur sicher, dass dies bloß der junge Thronfolger und James sein konnten.

Eine schreckliche Gänsehaut zog sich über seinen Körper, während er daran dachte, welche der grausamen Strafen ihn wohl erwarten würde.

Doch anders als er erwartet hatte war die nächste Berührung, welche er wahrnahm, kein schmerzhafter Schlag oder Tritt. Als die Hand seinen Kopf berührte schreckte der Junge zurück. Sein Körper schien noch mehr zu zittern begonnen zu haben und ein lautes gequältes Wimmern entfloh seiner Kehle. Verkrampft biss er sich auf die bereits malträtierte Unterlippe.

Doch die Hand war weder grob noch gewalttätig. Sanft fuhr sie zwischen die langen weißen Haarsträhnen und fuhr langsam durch sie hindurch. Die Bewegung wiederholte sich immer und immer wieder.

Anfangs hatte der Junge immer wieder gezückt und leise gewimmert, doch mit jeder Bewegung schien seine Angst zu verschwinden. Sein Körper entspannte sich langsam und das Zittern klang langsam ab. Und auch die Tränen, welche über seine Wangen flossen, schienen zu versiegen.

Als die Hand in ihrer Bewegung stoppte gab der Hellhaarige ein unwilliges Geräusch von sich, unterbrach dieses jedoch wieder schnell.

Er hörte jemanden seufzen und im nächsten Moment hatte man ihn schon gepackt. Erschrocken schrie er auf. Die Hände, welche ihn nicht mehr los zulassen schienen hoben ihn sacht hoch und setzten ihn wieder auf dem Bett ab.

Erschrocken öffnete der Junge die Augen. Das konnte man ihm nicht antun, wenn der Prinz dies sehen würde dann-

Sein Blick fiel erst auf James, welche ihn aufmunternd anlächelte und dann auf den pechschwarzhaarigen Thronfolger, welcher ihn monoton anfunkelte.

Augenblicklich wollte der Jugendliche auf die Knie fallen und sich entschuldigen, doch der leicht muskulöse Mann vor ihm unterbrach ihn in seiner Bewegung und drückte ihn an seinen Schultern wieder auf das weiche Polster.

Trotzdem konnte der Junge die folgenden Worte, welche seine Lippen verließen, während er seine Augen reuevoll zusammenkniff und den Kopf senkte, nicht verhindern.

>>Mein P-Prinz... E-Es tut m-mir l-leid... I-Ich-<< doch mehr oder weniger unsanft unterbrach man ihn.

>>Beruhige dich! Es ist alles gut. Elly wird dir nichts tun. Wir kümmern uns jetzt erst einmal um dich. Als erstes bekommst du von mir neue Kleidung und Eliot wird jemanden losschicken, der dir etwas zu Essen besorgt, was hälst du davon?<< man sprach mit ihm, als wäre er ein kleines Kind, doch etwas dagegen haben tat er nicht, sondern nickte bloß sachte. Sein Blick war noch immer auf seine dünnen, fahlen Beine gerichtet, welche leicht zitterten.

Gerne hätte er über den niedlichen Spitznamen geschmunzelt oder wäre dem jungen Mann vor sich um den Hals gefallen, doch er hatte zu viel Angst, dass ihn doch noch eine Bestrafung erwarten würde.

Wüstenrose [BoyxBoy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt